𝟓𝟐 𝐰𝐢𝐭𝐡𝐨𝐮𝐭 𝐚𝐧𝐲 𝐡𝐨𝐩𝐞

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𝑇𝑎𝑒ℎ𝑦𝑢𝑛𝑔 𝑃𝑂𝑉:

Sofort sieht Soobin zerknirscht zu mir auf. Das mulmige Gefühl in meinem Bauch wächst doch ich 𝒎𝒖𝒔𝒔 wissen was mit ihm ist. Es lässt mir keine ruhige Minute. "Taehyung... Am besten du gehst einfach-", fängt er an doch ich schüttele energisch den Kopf. " Nein! Ich bewege mich kein Stück bis du es mir sagst. Bitte", sage ich gegen Ende hin flehend und Soobin seufzt tief auf. "Du hast es ja nicht anders gewollt ", flüstert er leise, ehe sich seine klaren Augen wieder auf mich richten.

" Nachdem du aus dem Raum gezerrt wurdest, wollte Jungkook dir nach und die Wächter haben ihn fixiert,weil er sich gewehrt hatte,hatten sie begonnen auf ihn einzuschlagen,aber das hast du ja auch noch gesehen denke ich. Er hat es dann geschafft zwei von ihnen auszunocken und ist dann weiter zu dir. Kurz vor der Tür haben sie ihn aber wieder eingeholt und ihn mit Elektroschocks zu Boden gebracht. Sie haben solange auf ihn eingetreten bis er sich nicht mehr gerührt hatte... Ich- ich weiß auch nicht ob er noch geatmet hat Taehyung....
Sie haben ihn dann weggetragen und dann wurde ich auch schon raus gezerrt, also weiß ich auch nicht mehr ", beendet Soobin seine Rede und ich starre ihn am , in der Hoffnung das er gleich auflösen würde das , das ein Scherz war. Doch er tut es nicht.

Ich spüre wie mein Herz in tausend und Abertausend Teile zerschellt. Sie fliegen durch meinen Körper und verletzen mich innerlich Überall. Es ist als könne ich nicht atmen und ich greife an meinen Hals, während ich nur nebensächlich merke wie meine Beine mich nicht mehr halten können und einklappen.
Mit hektischen Atem versuche ich wieder aufzustehen doch es wird immer schlimmer. Ich sehe seine Augen vor meinem Geiste aufblitzen und Tränen beginnen mein Gesicht zu fluten.

Ich kann den Gedanken nicht fassen, diese Augen nie mehr zu sehen. Das keine Hoffnung mehr besteht sie erkunden zu können oder seine Wärme, seine Hände und seinen Atem zu spüren. Das Bild wie er am Boden liegt, die mit seinem Blut verschmierte Hand nach mir ausstreckt und meinen Namen brüllt bohrt sich in meinen Kopf und will nicht mehr verblassen.

Ich nehme überhaupt nichts mehr wahr. Der einzige Gedanke der mich am Leben gelassen hatte war, ihn wiederzusehen. Die wahnwitzige Vorstellung, dass er kommen und mich retten würde war für mich der Strohhalm gewesen, in diesem tosenden Meer. Doch man hatte ihn mir genommen. Sie hatten mir nun alles genommen.

Heulend Sitze ich auf dem Boden und lasse diese Erkenntnis auf mich hinab prasseln. Ich hatte viel zu wenige Momente mit Jungkook gehabt, hatte ihn viel zu wenig gekannt und doch liebte ich ihn. Nein ich liebe ihn. Auch wenn es nun nur noch die blasse Erinnerung von ihm ist.

Das ganze wenige Wasser, das ich noch in mir hatte, fließt nun in strömen aus mir hinaus und ich halte es nicht auf. "Sag mir das es nicht stimmt, Soobin", sage ich zittrig und Versuche zwischen meinen Tränen sein Gesicht ausfindig zu machen. Er sieht mitleidig zu mir hinab, sagt aber nichts, was mich wieder laut auf schluchzen lässt.

Doch Zeit zum trauern bleibt mir nicht, denn ich werde unsanft vom Boden gerissen und zusammengrschrien , warum ich mit meinen Tränen den Boden beschmutze. Unter meinem Schleier der Trauer nehme ich jedoch gar nichts mehr wahr außer die gähnende Leere, die mich umgibt. Mit bebenden Händen wische ich mir über mein nasses Gesicht und entschuldige mich klanglos für mein Verhalten.

Ich Versuche Jungkook und sein Antlitz, tief in mein Gehirn zu schieben um nicht wieder zusammenzubrechen und den Tag irgendwie zu meistern, doch es gelingt mir nicht. Es wird nur noch schlimmer.

Mit dem Blick auf den Boden gerichtet, gehe ich nun langsam an den linken Rand des Raumes, Weg von Soobin und dem wütenden Wächter, die Blicke auf mir ignorierend und setze mich auf eine der stählernen Bänke.

Stumm weinend erkenne ich es nun. Es gibt kein Happy End. Nicht für mich. Ich habe es gewagt jemanden zu lieben und sie haben ihn mir genommen. Gerade ist es mir gleich was mit mir geschieht, den ich habe den Grund zu kämpfen, soeben verloren. Ich hatte mich nicht getraut daran einen Gedanken zu verschwenden das er tot sein könnte. Ich wusste es würde mich zerstören.

Verzweifelt sehe ich auf meine Beine, auf die immer wieder meine Tränen fallen. Jungkook hat mich zurück gelassen in dem tosenden Meer und ich kann einfach nicht mehr schwimmen.

𝗟𝗢𝗖𝗞𝗘𝗗 𝗨𝗣 ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt