Only Mine // Taekook

10.

~ Jungkook

Nicht lange saß ich in dem Zimmer...
Als die Tür sich öffnete, wollte ich mich schon aufregen, nur war es nicht Taehyung, welcher eintrat.

Es waren zwei Männer, die ich schon einmal gesehen hatte, erneut war ich mit meinem Händen festgebunden. Als beide mich auf meine Beine zogen, sah ich Taehyung im Türrahmen stehen.

"Sind sie sich sich-"
"Ja, mehr als das.", raunte er und unterbrach somit den blondhaarigen, bevor sie mich mitnahmen.

Ich dachte sie würden mich einfach irgendwo raussetzen... aber damit lag ich gewaltig falsch...

Nun sitze ich seit 21 Tagen in einer Art Zelle...

Neben mir höre ich immer wieder Geräuche, Geräuche, die ich von anderen nicht hören wollte...

Ich bekam immer wieder Gänsehaut, als ich Schritte hörte. Immer wieder war ich erleichtert, als sie vorbeiliefen.

In den 21 Tagen musste ich 12 verschieden Männern einen blasen... zumindest wurde das von mir verlangt. Bei allen widersetzte ich mich... und dafür gab es dann Schläge...

Ich wollte dort weg...

Es war eiskalt...

Es gab nur ein kleines Bett, ein kleines Waschbecken, mit seperater Toilette...

Mit jeder Minute die verging, wünschte ich mir, wieder in dem großen, warmen Wohnzimmer zu sitzen...

Ich wusste jetzt, was Taehyung wollte... nur war es dafür zu spät...

Als die Tür plötzlich aufging, rutschte ich weiter nach hinten. Ich wollte nicht schon wieder...

"Ich bins...", kam es leise. Es war Jimin... der einzige der irgendwie noch so etwas wie Empathie hatte...
Wenn auch nur ein bisschen...

Er schloss die Tür hinter sich und setzte sich zu mir.

Seit 21 Tagen wurde ich wie ein Kind von ihm gefüttert...

Es war beschämend...

"Ich hab kein Hunger.", raunte ich und drehte mich von ihm weg.
"Das hast du gestern auch schon gesagt. Iss nur ein bisschen.", kopfschüttelnd starrte ich in den Raum.

"Hättest du nicht einfach auf ihn hören können?", fragte er, doch ich gab ihm darauf keine Antwort.
"Jeder hier drinnen, würde lieber zu ihm... über dich wird geredet Jungkook. Jeder weiß, warum du hier bist. Wenn wir dich nach vorn lassen würden, wärst du tot. Die würden dich erwürgen.", als ich mitbekam, dass Jimin nicht log, sah ich ihn nur stumm an.

"Du hattest deine Chance, du hättest sie nutzen sollen...", erneut blieb ich nur stumm. Jimins Worte lösten so viel in mir aus...
Und ich verstand nicht warum...

"Jungkook... er wollte die Leute hier befragen... er wollte Dinge verbessern... nur redet keiner vor ihm, nicht mal die, die für ihn arbeiten. Du wärst der einzige gewesen, der hier helfen hätte können... der uns hätte helfen können...", das schlechte Gewissen schlich sich langsam, aber stark über meine Schultern.

"Ich bin nicht wie sie, und auch nicht so, wie er mich haben will!", meinte ich hastig und Jimin sah mich nur durchatmend an.
"Jungkook... Ich glaube du kennst dich selbst nicht gut genug.", verwirrt runzelte ich meine Stirn. Es war zu viel für mich!

"Untergeordnet heißt nicht immer schlecht, geprägt heißt nicht immer gleich besitzend...", ich verstand nicht, was er meinte...

"Ich bin nicht so...", wiederholte ich wieder, verkniff mir meine Tränen...
"Doch Jungkook und ich glaube, dass weißt du auch. Du wirst bald 21... und ich denke das ist dir auch bewusst. Selbst wenn du es geschafft hättest, gegen ihn anzukommen, hättest du am Ende wieder verloren.", nickend sah ich Jimin an... meine Tränen und das damit zerrissene Gefühl konnte ich mir nicht mehr verkneifen.

"Kann... Kann er herkommen...?", fragte ich vorsichtig und Jimin schüttelte nur mit dem Kopf.
"Er war sehr deutlich, Jungkook.", das zerrissene Gefühl in meiner Brust und der komische Kloß in meinem Hals wurden immer mehr.

"Ich muss wieder...", kam es leise und ich nickte nur.
"Ka-Kannst du... kannst du ihm sagen, dass es mir leid tut...?", fragte ich schluchzend. Jimin nickte nur noch, bevor er wieder rausging und ich wieder allein war.

Ich war froh, dass der Tag fast vorbei war...