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Noah :

„Willst du damit sagen, dass du mir nicht vertraust ?" höre ich Autumn fragen, die mir ins Schlafzimmer folgt.

Sie hat doch keine Ahnung. Sie ist noch immer ein Kind. Sie hat nicht das erlebt was ich erlebt habe.

„Du hast doch keine Ahnung wie es ist alleine zu sein. Du hast keine Ahnung wie es ist früh erwachsen zu werden und erst Recht hast du keine Ahnung von Verrat. Ich bin durch die Hölle gegangen, während du zu Hause mit deinen Eltern vor dem Fernseher gesessen hast und dir irgendeinen Film angeguckt hast. Weisst du was in dieser Zeit mit mir passiert ist Autumn ? Haben dich schon mal sechs Männer gleichzeitig vergewaltigt, huh ? Du hast keine Ahnung wie das Leben wirklich ist. Sowas wie Vertrauen kann dir irgendwann mal das Genickt brechen... glaub mir das." sage ich warnend und sehe ihr dabei zu wir sich anfängt sich anzuziehen.

Ich höre sie kurz seufzen, dann dreht sie sich in meine Richtung. Ihre Augen sind rot. Sie hat angefangen zu weinen. Ich mag es nicht wenn sie weint. Wenn sie weint habe ich immer das Gefühl, dass ich als ihr Mann versagt habe.

„Du denkst also ich bin gerne mit 17 illegal auf die Strasse gegangen und habe mir widerliche Männer gesucht damit ich Kunden für die Nacht bekomme ? Als wir uns kennengelernt haben... stand da auch in deiner beschissenen Akte, dass ich meine Jungfräulichkeit verkaufen musste um an Geld zu kommen ?" fragt sie mich gerade heraus.

Schluckend senke ich meinen Blick und schüttle kurz mit dem Kopf.

Nein, ich hatte keine Ahnung...

„Das hast du mir nie erzählt." sage ich leise.

Wieso hat sie mir das nie erzählt ? Ich meine, sonst erzählt sie mir doch immer alles. Das hat sie mir aber verschwiegen.

„Weil wir alle unsere Geheimnisse haben, die wir keinem erzählen Noah... das müsstest du doch am besten wissen." erwidert sie und greift nach ihrer Jacke.

„Was dein Vater dir angetan hat ist schrecklich und es tut mir wirklich vom Herzen Leid, dass du sowas als Junge durchmachen musstest, aber das gibt dir noch lange nicht das Recht über mein Leben zu urteilen, denn auch mir geht es schon seit Jahren beschissen und du bist gerade keine große Hilfe."

Ich weiss...

„Ich möchte hier weg. Ich werde ein paar Tage zurück ins Apartment gehen und dort alleine meine Zeit verbringen. Ich würde dich bitten deine Leute so weit es nur geht von mir fern zu halten."

„Das kannst du auch... wir haben die Sache geklärt. Es war..." fange ich an zu reden.

„Ich will es gar nicht wissen, ich will jetzt einfach nur gehen." unterbricht sie mich und zieht ihre Jacke an, dann läuft sie auf die Türe zu und greift nach ihren Schuhen.

„Warte einen Moment. Ich ziehe mich nur kurz an dann können wir gehen."

Ich will gerade mein Handtuch abnehmen und mir was anziehen, da hält sie mich auf.

„Ich möchte das Raiden und Shadow mich fahren." sagt sie und sieht mich fordernd an.

Wie bitte ?

Wieso kann ich sie nicht einfach fahren ? Dann könnte ich noch ein bisschen bei ihr bleiben... und versuchen das alles wieder geradezubiegen.

„Verstehe... natürlich... uh... sehen wir uns dann morgen ? Wir können ins Kino gehen und danach spazieren gehen, wie du es wolltest." sage ich lächelnd.

Ich wollte sie nicht verärgern. Das was ich getan habe war falsch. Ich hätte ihr Leben nicht so schön reden sollen. Natürlich hat jeder seine Probleme. Ich hätte das nicht machen sollen.

KING OF MAFIA | 18+ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt