6.

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Autumn :

„Hey ! Ich bin wieder zu Hause." rufe ich einmal durch das Haus und ziehe meine Schuhe aus.

„Wir sind in der Küche Schätzchen!" ruft meine Mutter laut.

Was macht sie denn hier ? Sie sollte doch schon längst bei der Arbeit sein.

„Hey Mom, was machst du denn hier ? Musst du nicht eigentlich arbeiten ?" frage ich verwirrt und umarme sie. Sie scheint nicht gerade glücklich zu sein.

„Was ist passiert ?" frage ich leise und höre wie sie anfängt zu weinen. Sie drückt mich näher an sich.

„Ich wurde heute fristlos gekündigt." sagt sie weinend und trennt sich von mir. Sanft streicht sie mir über mein Haar und schüttelt mit dem Kopf.

„Mach was aus deinem Leben Autumn. Ich will nicht, dass du so endest wie dein Vater und ich. Dafür bist du viel zu intelligent, mein Kind."

Was meint sie mit fristlos gekündigt ? Die können sie doch nicht einfach so kündigen.

„Aber was hast du getan ? Es muss doch einen Grund dafür geben."

„Ich habe meinen Boss beleidigt, weil ich wütend war. Du weisst ja was für ein Stress Momentan im Krankenhaus ist. Er meinte es könne ja nicht so schwer sein seinen Job richtig zu machen. Da habe ich angefangen ihn anzuschreien und ihm zu sagen wie schwierig es momentan für uns Mitarbeiter ist. Leider sind mir auch ein paar Beleidigung rausgerutscht und als ich fertig war meinte er nur ich solle meine Sachen packen und sei fristlos gekündigt. Das bedeutet wir haben nichts. Dein Vater verdient nicht genug Geld. Sie werden uns das Haus nehmen, wir stecken in tiefen Schulden und..." weiter kommt sie nicht, weil ich sie unterbreche.

„Du findest schnell einen neuen Job, also beruhige dich. Alle Krankenhäuser suchen gerade nach Personal. Das war Nummer eins. Nummer zwei... ich habe den Job gekriegt." lüge ich und sehe in die Runde.

„Was ?" fragt dad Fassungslos und steht auf.

So kriege ich das mit dem ausziehen hin.

„Sie haben mir den Job gegeben. Ich bin drin, ABER sie haben mich darum gebeten näher an die Firma zu ziehen. Sie haben einige Wohnungen frei, wo sie mich einziehen lassen und das für kleines Geld. Ich muss also ausziehen."

„Oh mein Gott Autumn ! Das ist ja fantastisch. Wir freuen uns ja so für dich. Musst du denn wirklich dann hier weg ? Ich meine... du kannst doch jeden Morgen..."

„Es ist zu weit dad. Ich muss das durchziehen. Ich bin erstmal sechs Monate in Probezeit. Da kann ich es mir nicht leisten zu spät zu kommen nur, weil mein Bus zu spät kam." unterbreche ich ihn und sehe ihn flehend an.

Jetzt sag schon ja. Er wollte unbedingt, dass ich mich da bewerbe, also muss er jetzt mal Kompromisse eingehen. Ich kann seine Schulden abbezahlen, während er denkt, dass ich arbeite. G.A wird erst für nächstes Jahr einstellen. Bis dahin kann ich zumindest einen Teil von Noahs Geld zurückzahlen und danach sehen wir weiter.

„Na schön, wenn du mir versprichst, dass du auf dich aufpasst und dich täglich mit einer Nachricht meldest, dann werde ich es erlauben. Wir sind so oder so selten zu Hause, weil wir so viel arbeiten. Ob du jetzt hier oder wo anders wohnst ist doch eigentlich egal. Du und dein Bruder seit beide so groß geworden. Ich bin so glücklich und froh, dass ihr was aus eurem Leben macht und euch viel Mühe gibt. Ihr werdet ganz bestimmt nicht so enden wie wir. Mhm... deine Mutter und ich sind eine ziemliche Enttäuschung was Autumn ? Es tut mir Leid, dass wir euch nicht das geben konnten was ihr verdient. Wir hätten uns mehr Mühe geben sollen."

„Dad, ich habe dir schon so oft gesagt, dass du das lassen sollst. Ja, ihr habt Fehler gemacht. Na und ? Denkst du etwa ihr seit die einzigen die Fehler machen ? Ich weiss, dass ihr euer Bestes gegeben habt und ich weiss, dass ihr immer da sein werdet, wenn ich euch brauche. Mehr will ich nicht. Hört auf euch immer so schlecht zu machen. Ihr seit tolle Eltern... ich bin stolz darauf euch als Familie zu haben. Jemanden bei mir zu haben dem ich vertrauen kann und der mich liebt. Dieses Privileg haben nicht alle Kinder..."

Wie kriegen das alles schon irgendwie hin. Wir müssen einfach nur zusammenhalten, so wie immer. Das ist etwas was wir gut können. Zusammenhalten und füreinander da sein.

„Na komm schon her." murmelt mom lächelnd und zieht mich in eine Umarmung.

„Und Stress dich nicht so wegen der Arbeit. Du wirst spätestens nächste Woche schon wieder einen Job haben. Du musst nur deine Bewerbungen so schnell es geht absenden. Ich erledige das schon für dich."

...

Ein paar Tage ist es nun schon her das ich den Vertrag unterschrieben habe und nun stehe ich schon wieder vor Noahs Halle um ihn zu sagen, dass ich einen Weg gefunden habe meine Eltern davon zu überzeugen auszuziehen.

Ich frage mich wie mein Leben von nun an sein wird. Ich meine... ich gehöre praktisch jetzt zu einer Mafia.

Mein Bruder würde mich dafür jetzt köpfen. Wenn er wüsste was ich hier tue, dann würde er wirklich ausflippen.

Er ist so schön wütend auf mich, weil ich mit der Prostitution angefangen habe. Wenn er herausfinden würde, dass ich jetzt die Prostituierte von dem Mann bin, bei dem unser Vater Schulden hat. Mein Gott. Ich will mir gar nicht vorstellen, was er mit mir machen würde, wenn er das jemals herausfindet.

Ich muss zugeben. Etwas Angst habe ich von all dem schon. Das hier ist kein Kinderspiel. Das ist eine ernste Sache, aber ich muss das durchziehen. Es geht schliesslich um das Leben meines Vaters. Ich darf nicht zulassen, dass Noah ihm weh tut.

„Du kannst jetzt mitkommen. Ich bringe dich zum Boss, er erwartet dich schon." sagt ein grimmiger Typ. Man, der sieht vielleicht angepisst aus.

Räuspernd folge ich den Typen und fange an nervös mit meinen Fingern zu spielen. Mein Hals ist ganz trocken.

„Wie ist er so als Boss ? Ist er nett ?" frage ich leise und gehe etwas schneller um neben dem Typen zu laufen.

Er sieht kurz zu mir rüber und wirft mir einen bösen Blick zu.

„Neulinge, immer das Gleiche." flüstert er genervt und stoppt plötzlich. Er klopft kurz an einer Türe und tritt dann zur Seite.

„Geh rein." gibt er kurz von sich und läuft dann an mir vorbei, rempelt mich dabei aber natürlich an.

Wie unhöflich.

Seufzend betrete ich das Zimmer und sehe mich um. Ein Bett, ein Kleiderschrank, ein Schreibtisch... ein Fernseher... ein Schlafzimmer halt. Wohnt Noah etwa hier ? Ich meine der Typ muss Geld wie Sand am Meer haben. Das Zimmer hier ist hübsch... aber so gar nicht sein Style. Ich hätte was... luxuriöseres erwartet.

„Was ? Passt der Dame das Zimmer etwa nicht ?" höre ich plötzlich Noah hinter mir fragen und erschrecke mich fast zu Tode.

„Mein Gott, schleich dich doch nicht so an mich ran. Du verpasst mir noch einen Herzinfarkt." rufe ich und wandere mit meiner Hand zu meiner Brust. Mein Herz springt mir glaube ich aus der Brust.

Lachend setzt er sich auf sein Bett und sieht mich vielversprechend an.

Er kann lachen ? Wow ! Und dann ist sein Lachen auch noch ganz schön.

„Ich habe gehört du hast gute Nachrichten für mich." sagt er und lässt sich zurück auf das Bett fallen.

„Meine Eltern sind mit den Umzug einverstanden. Wann kann ich einziehen ?" frage ich und verschränke meine Arme ineinander.

„Wie wäre es mit sofort ?" fragt er kurz.

Sofort ?

„Umso schneller du einziehst, desto schneller kannst du anfangen die Schulden deines Vaters abzubezahlen. Ich möchte dich aber zu nichts zwingen. Du darfst selber entscheiden, wann du einziehen willst und jetzt setz dich bitte zu mir und erzähl mir wie du so jemanden wie deinen Vater dazu gebracht hast dich ausziehen zu lassen."

- Was sagt ihr dazu, dass ihre mom ihren Job verloren hat ? Denkt ihr sie kriegt schnell wieder einen neuen ?

- Wie findet ihr es, dass sie ihre Eltern angelogen hat und ihnen erzählt hat, dass sie den Job bei G.A bekommen hat obwohl es nicht stimmt ?

- Wie denkt ihr wird es weitergehen ?

KING OF MAFIA | 18+ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt