Meine Hoheit - Levi Ackerman x Reader

56~ ,,Würde er mich einfach hassen''

Armin Pov

Wir hatten uns im Lager versammelt und aßen. Der Hauptgefreite ließ immer wieder einen besorgten Blick zur Tür schweifen, als er uns den Plan erklärte.

,,Ich schau mal nach Y/n." Ich wusste, dass es ihn beunruhigte, dass sie alleine draußen war. Deshalb wollte ich ihn, aber auch mich beruhigen und vergewissern, dass es ihr gut geht.

Sie konnte sich nur mit Mühe und viel Anstrengung wieder zurück zum Lager schleifen.

Als ich hinter dem Haus eine Person fand, die sich über das Ufer beugte, ging ich zu ihr und hielt die Haare aus dem Gesicht.

,,Was machst du hier?" Kam es schwach von ihr, als sie ihren Mageninhalt in den Fluss spuckte.

,,Was ist mit dir los?" Fragte ich vorsichtig. Sie lächelte leicht und setzte sich an die Kante. ,,Ich sterbe langsam."

Überrascht von ihrer Antwort, brauchte ich einen Moment, bis ich mich ebenfalls hinsetzte.

,,Ich habe es bis jetzt nur meiner Schwester gesagt, aber ich glaube ich kann es langsam nicht mehr verheimlichen." Erklärte sie ruhig. Ihr Lächeln war stetig zu sehen, auch, wenn es nur durch ihre Überforderung auf ihren Lippen lag.

Ich blickte auf das Wasser und schwieg erstmal. ,,Mit Schwester meinst du Historia, oder nicht?" Sie nickte. ,,Du bist klug. Mit deinem Wissen kannst du vieles erreichen." Lächelte sie.

,,Wieso stirbst du?" Nun sahen wir uns beide an. ,,Ein Titanenwandler hat wohl kein langes Leben." Kam es scherzhaft aus ihrem Mund. ,,Ich glaube, dass es aber der Mann war, der meinen Magen umgedreht hat. Vielleicht auch die Leichen, aber an sowas sollte ich mich langsam gewöhnt haben."

Ich schluckte. Ich kannte sie nicht. Sie hat bis jetzt kaum etwas über ihre Vergangenheit erzählt.

,,Wein ruhig." Verwirrt blickte sie mich an. ,,Versteck deine Angst nicht hinter deinem Lächeln." Überrascht wandte sie ihren Blick von mir ab.

,,Ich kann es niemandem sonst sagen. Ich weiß nicht, warum ich es dir überhaupt gesagt habe." - ,,Warum?" Sie seufzte. ,,Meinst du, Levi würde mich nicht hier rauslassen, wenn ich ihm sage wie es mir geht?" Wieder lachte sie auf.

,,Er weiß schon, dass es mir nicht gut geht. Ich will ihn aber nicht noch mehr beunruhigen. Er hat schon zu viel durchgemacht."

Sie standen sich wirklich nah. Es war auch sehr lobenswert, dass sie sich um ihn sorgte. Aber sie musste es ihm früher oder später sagen. Irgendwann wird er es herausfinden, auch, wenn sie dann schon tot ist.

,,Ich muss einfach genug abstand zu ihm halten." Sie blickte auf in den Himmel. ,,Wenn er mich nur hassen würde. Dann wäre alles viel einfacher."

Ich schüttelte sofort den Kopf. ,,Sag sowas nicht! Ihr tut euch beiden echt gut."

Wieder ging ihr Blick zu mir. Diesmal lief ihr eine Träne die Wange hinunter. ,,Aber viel wichtiger ist meine Schwester."

Stimmt ja. Kurz bevor sie in ruhe hätte sterben können, wird ihre Schwester entführt und wir müssen sie noch zurückholen.

,,Wir werden sie befreien. Mit dir!" Dankend sah sie mich an. ,,Lass uns zu den anderen." Schlug sie vor.

Sofort standen wir auf und sie zog mich noch kurz in eine Umarmung, als sie mir auch schon in den Lagerraum folgte.

Y/n pov

Ich wischte mir noch kurz meine Tränen weg, als ich nach Armin zu den anderen stieß.

,,Y/n, es tut mir leid wegen vorhin, als wir hier gefesselt waren und du-" Sofort hielt ich eine Hand hoch.

,,Hör auf Jean. Somit hätte unser Plan am ehesten klappen können." Ich biss meine Zähne zusammen.

Die Hände auf meinem Körper hätte ich fast vergessen. Dieses Gefühl ist einfach -kurz überfuhr mich ein Schauer- ekelhaft.

Da mein Körper langsam immer wackeliger wurde, setzte ich mich erschöpft neben Armin auf eine Kiste.

Er hielt mir sofort ein Brot hin, welches ich aber dankend ablehnte. ,,Wie werden wir die beiden retten?" Fragte ich sofort. ,,Wir werden erstmal unsere neuen Freunde befragen und dann den Plan des Königs herausfinden. Damit können wir deren Standort ausfindig machen." Erklärte Levi knapp.

,,Worauf waren wir dann noch?" Fragte ich so energiegeladen wie möglich, jedoch zog mir mein Bluthusten einen Strich durch die Rechnung.

,,Wir machen das. Du solltest dich lieber ausruhen." Kam es auch von Mikasa.

Vielleicht wäre es wirklich gut, wenn ich 5 Minuten meine Augen schließe.

Deshalb lehnte ich mich etwas gegen den blonden Jungen. Er bot mir sogar seinen Schoß an, auf welchen ich meinen viel zu schweren Kopf ablegte und die Augen schloss.