Wyatt

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Zwei Monate später beendet Wyatt die Beziehung mit Liam so plötzlich, dass nicht nur der Braunhaarige aus allen Wolken fällt. Harry hat keine Ahnung, was ab diesem Moment mit seinem besten Freund los ist, aber er erkennt diesen nicht wieder. 

"Styles!"
Harry dreht sich mit zusammengepressten Zähnen um und blickt direkt in die wütenden Augen von Louis Arschloch Tomlinson.
"Das hast du ja wundervoll hinbekommen, du Idiot."
"Du gibst viel Bullshit von dir, Louis, aber dieses Mal habe ich wirklich keine Ahnung, was du meinst."
Der Braunhaarige mit den wuscheligen Haaren atmet tief ein und fixiert den Lockenkopf mit einem niederschmetternden Blick.
"Was hast du Wyatt erzählt, hm? Was für ein Mist hast du dir ausgedacht, dass er mit Liam Schluss macht?"
"Bitte?"
"Tu nicht so. Du bist doch schuld daran."
Harry schnauft. "Hör mal zu, du Synapsenfriedhof... ich habe keine Ahnung, warum Wyatt mit Liam Schluss gemacht hat, okay? Ich bin selbst verwundert."
Der Wuschelkopf glaubt ihm kein Wort. Er ist wütend. So unfassbar wütend, denn Liam leidet.
Der erste Liebeskummer ist der Schlimmste.
"Wenn ich herausfinde, dass du deine Finger da mit im Spiel hast, dann mach dich auf etwas gefasst", kommt es drohend aus Louis' Mund, wobei er einen Schritt auf Harry zugeht. 
"Ich werde dir dein Leben zur Hölle machen."
"Louis, geh doch bitte mit etwas Giftigem spielen und lass mich in Ruhe."
Ein letzter drohender Blick und dann verschwindet Louis Arschloch Tomlinson endlich.
Harry hat doch selbst keine Ahnung, was mit deinem besten Freund los ist. 

Am Nachmittag stellt er ihn dann zur Rede. Er hält diese Ungewissheit einfach nicht mehr aus und auch, wenn er froh darüber ist, dass er nun nicht mehr seine Freizeit mit Louis verbringen muss, so tut es ihm für Liam wirklich leid. 
"Hi, komm rein", wird er begrüßt und geht an seinem besten Freund vorbei in das Innere des Hauses. "Was gibts?"
Entgeistert sieht der Lockenkopf seinen besten Freund an. 
Was gibts?
"Liam?"
Wyatt nickt verstehend und deutet auf das große Sofa im Wohnzimmer seiner Eltern.
"Ich hatte keine Lust mehr."
Die Jungs setzen sich und Harry zieht die Stirn in Falten.
"Keine Lust mehr?"
Der Blonde nickt und legt seine Füße auf den Tisch.
"Versteh mich nicht falsch, Harry. Liam ist wirklich klasse und sehr lieb, aber irgendwie zu lieb. Ich habe jemanden kennengelernt, der viel lustiger ist und spannender."
Der Lockenkopf glaubt nicht richtig zu hören.
"Was?"
"Layla ist so viel besser."
"Layla?"
Wyatt grinst.
"Sie ist schon 18, weißt du?"
"Moment mal..."
Harry kommt nicht mehr mit.
"Seit wann interessieren dich denn Mädchen?"
"Sie ist cool. Ich mag sie wirklich."
"Wyatt."
Doch der Junge neben ihm hört ihm gar nicht mehr zu. Stattdessen sieht er auf sein Handy, grinst und steht auf. 
"Ich muss dann los. Du kennst dich hier ja aus."
Harry kann nur ungläubig dabei zusehen, wie sein bester Freund einfach das Haus verlässt. Er lässt ihn einfach zurück und der Lockenkopf fragt sich erneut, was da gerade mit seinem besten Freund passiert. 
Das ist nicht der Wyatt, den Harry kennt. 

Und wie Harry schmerzhaft erfahren muss, wird sein bester Freund auch niemals wieder der sein, der er einmal war.
Er wird nie wieder der beste Freund, den Harry so sehr an seiner Seite braucht. 
Und als Harry mit seinen Eltern ein halbes Jahr später in eine andere Stadt zieht, nicht weit, nur 20 Kilometer entfernt, wird er Wyatt niemals wiedersehen. 


Salt&CaramelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt