"Ich weiß nicht, ob ich glücklich, oder beleidigt sein soll", kommt es von Zayn, während er seinen besten Freund dabei beobachtet, wie dieser versucht, seine Haare zu ordnen.
"Kannst du mich nicht einfach K.O schlagen?"
"Auf keinen Fall. Wenn ich die Chance habe, mit dir auf eine Party zu gehen, dann nutze ich sie."
Harry sieht seinen besten Freund flehend an, doch Zayn schüttelt schmunzelnd den Kopf.
"Wie hat sie das hinbekommen?"
Harry brummt.
"Sie hat mir gedroht."
"Niall droht die ständig und du sagst trotzdem nicht zu."
"Ja, aber vor Lottie habe ich Angst. Vor Niall nicht."
Und so kommt es, dass man Harry Styles tatsächlich das erste Mal auf einer Party auf dem Campus sieht. Glücklich wirkt er bei aller Liebe nicht, aber mit Charlotte legt er sich lieber nicht an. Zwar ist sie eine sehr gute Freundin, aber der Lockenkopf ist sich sicher, dass man sich mit ihr lieber nicht anlegen sollte.
Die Party findet in einer Studentenverbindung statt.
Ein Punkt mehr für Harry, lieber wieder nach Hause zu wollen.
Er verabscheut Studentenverbindungen. Und diese hier erfüllt jedes Klischee.
Wie aus einer schlechten Teenie-Komödie werden Schlachtrufe gegrölt und Trichtersaufen gespielt.
"Da bist du ja", wird Harry dann von Lottie begrüßt und sogleich von dieser in die Arme gezogen.
"Wie auch immer du das hinbekommen hast, du bist ein Genie", verkündet Zayn stolz und nimmt die Blondine ebenfalls in die Arme.
"Ich besorge uns etwas zu trinken", ruft sie glücklich und verschwindet eilig in der Menge.
"Ich glaube es nicht! Harry Styles ist auf einer Party."
Niall grinst den Lockenkopf voller Freude an, wobei man ihm den Alkohol schon deutlich ansieht. Vermutlich war er einer der Ersten beim Trichtersaufen.
"Bitte töte mich."
"Auf keinen Fall, Löckchen."
Grummelnd sieht sich Harry um und zieht verwundert seine Stirn in Falten.
"Liam ist hier", bemerkt er und deutet zu dem Braunhaarigen.
"Woher kennt er denn Lottie?"
Zayn sieht ebenfalls in die Richtung und zuckt grinsend mit den Schultern.
Charlotte und Zayns Freund unterhalten sich einen Moment, dann klopft ihm die Blondine auf die Schulter und bahnt sich wieder ihren Weg durch die Menge.
"Ich gehe ihm mal eben Hallo sagen."
Harry möchte ihn anflehen, nicht zu gehen, doch da ist Zayn schon verschwunden.
"Einfach toll, wie du den ganzen Raum beeinflusst. Du kannst ganz alleine den durchschnittlichen IQ senken."
Toll.
Der hatte ihm gerade noch gefehlt.
"Louis", faucht er und schließt genervt seine Augen.
"Zayn meinte, du gehst nicht auf Partys."
"Ich wurde gezwungen."
Louis lacht laut, was dazu führt, dass Harry seine Augen öffnet und diesen ansieht.
"Ich wäre gerne dort, wo du nicht bist."
"Tja, Pech für dich, Harrylein."
Sie starren sich einen Moment an und alle umstehenden können vermutlich die negative Energie spüren. Alle, bis auf Rick.
"Oh, Haz! Cool, dass du es geschafft hast."
Der junge Mann aus Lotties Clique zieht den Lockenkopf in seine Arme und drückt ihn fest an sich.
"Ich freue mich, dass du hier bist."
Harry nickt lächelnd und sieht dann wieder zu Louis, welcher Rick mit einem irritierten Blick mustert.
"Kennen wir uns?", möchte er wissen und sieht so aus, als wenn er endlich mal sein Gehirn benutzen würde.
"Vermutlich, aber das ist mit eigentlich ziemlich egal. Ich entführe jetzt diesen hübschen Lockenkopf."
"Du sahst aus, als wenn du Hilfe benötigst", raunt Rick Harry ins Ohr und zieht ihn zu ihrer Freundesgruppe. Lottie ist mittlerweile auch wieder da und als Harry sich noch einmal umdreht, ist von Louis nichts mehr zu sehen.
Gut so.
"Ja, er... wir kennen uns von früher und sind keine Fans voneinander."
Rick lacht und drückt dem Lockenkopf ein Bier in die Hand, welches Lottie ihm hinhält.
"Das hat man gesehen."
"Hab ich was verpasst?", möchte die Blondine wissen und hakt sich bei Harry unter. Dieser hingegen schüttelt jedoch nur seinen Kopf und hält Ausschau nach seinem besten Freund.
"Charlotte, du bist ab heute die mächtigste Frau auf diesem Planeten", feixt Niall und stellt sich neben Harry. "Wie auch immer du es hinbekommen hast, dass Harry auf eine Party geht, mach es einfach immer."
"Ich gebe mein Bestes."
Irgendwann sind um Harry alle herum ziemlich betrunken. Zayn taucht auch immer wieder auf und sogar Liam begrüßt den Lockenkopf einmal kurz, ehe die beiden wieder in der tanzenden Menge verschwinden.
Louis sieht er Gott sei Dank nicht mehr.
"Hilfe, Haz."
Hailey lässt sich mit einem tiefen Seufzen neben den Lockenkopf sinken und legt ihren Kopf gegen die Kopflehne des Sofas.
"Hilfe?"
"Niall."
Harry neigt neugierig seinen Kopf und sieht die Braunhaarige mit einem fragenden Blick an.
"Ich glaube... uff."
Schnell schüttelt sie ihren Kopf und Harry weiß, was sie sagen möchte. Ein sanftes Lächeln legt sich auf seine Lippen und er stößt mit seinem Knie gegen ihres.
"Ich glaube, er auch."
Sofort reißt sie ihren Kopf herum und sieht Harry mit großen Kulleraugen an.
"Ja? Wirklich?"
"Ich denke schon. Seit ich dich neulich gesehen habe, wie du morgens aus seinem Zimmer bist, war niemand sonst mehr dort."
Niall hat gerne mal Damenbesuch. Besonders nach einer Party. Doch seit Hailey am besagten Morgen bei ihm verschwunden ist, hat Harry dort keine andere Frau mehr gesehen.
"Und was soll ich jetzt machen? Er kommt nicht in den Quark."
Theatralisch schmeißt sie ihre Arme in die Luft und sieht dann durch den Raum, wo sie Niall erblickt, der gerade eifrig dabei ist, Beerpong zu spielen.
Unbeholfen zuckt Harry jedoch mit den Schultern.
"Ich würde sagen, sag es ihm, aber ich bin mir nicht sicher, ob das bei Niall klappt."
"Dann einfach zeigen?"
"Oder einfach beschließen. Ich glaube, Niall gehört zu der Sorte Mensch, für de man solche Entscheidungen einfach treffen muss."
Nachdenklich nickt die Braunhaarige, steht dann auf und sieht grinsend zu dem Lockenkopf herunter.
"Du bist ein Genie, Haz. Danke."
Und dann beobachtet Harry die Brünette dabei, wie diese zielsicher zu Niall marschiert, ihn am Ohr packt und einfach hinter sich herzieht.
Er ist ein toller Amor.
"Oh, nicht bewegen!"
Harry sieht auf und sofort verdunkelt sich seine Miene. Nicht er schon wieder.
"Nicht bewegen, Harry. Ich möchte dich genauso vergessen, wie du bist."

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Salt&Caramel
FanfictionManchmal braucht es nur eine Minute, um zu wissen, ob man jemanden mag oder nicht. Eine Minute, die sofort verrät, ob die Chemie zwischen zwei Personen stimmt. Eine Minute, die über die Zukunft entscheidet. So wie bei Harry und Louis. Eine Minute, i...