Unser Ziel war ein Coffeeshop in der Stadt. Sie vertrauten auf meine Empfehlung, deshalb hatten wir uns dafür entschieden.
Hayden hatte einen Parkplatz gefunden, der sich in der Nähe befand. Das grenzte an ein Wunder, denn in der Stadt konnte es eine Herausforderung sein, eine Parkgelegenheit zu finden. Die Plätze am Straßenrand sowieso.
Die Beifahrerseite befand sich neben dem Gehsteig, weshalb ich auf die Geschwister wartete. Es waren kaum Leute unterwegs, da störte es niemanden, dass ich hier stand.
Hayden kam als erstes bei mir an und fragte: "Wie viel Zeit kannst du dir am Wochenende überhaupt für uns nehmen?" Ich blieb ehrlich, in dem ich antwortete: "Das kann ich aktuell nicht genau beurteilen."
Das Picknick mit Adam war seit einer Woche vereinbart. Keine Ahnung, wie ich das lösen sollte. Theoretisch könnte ich Marine als Ausrede verwenden. Was den Sonntag betraf war es wesentlich leichter. Meine besten Freunde würden es verstehen, wenn ich ihnen absagte.
Marine tauchte schon neben mir auf und sie hatte längst wieder ein Grinsen im Gesicht. "Wir nehmen jede Minute, die du opfern kannst." Ein Lachen war ihr damit gesichert und wir setzten uns in Bewegung.
Der Coffeeshop befand sich bereits in unserem Sichtfeld. Die Hochhäuser rundherum hielten sich in normalen Farben. Dank dem fiel einem die hellblaue Tür des Coffeeshops sofort auf. Die Fensterfront daneben war mit bunten Stickern beklebt. Die meisten davon sahen aus wie ein Kaffeebecher oder Süßgebäck.
Ich deutete nach vorne und erklärte: "Übrigens ist dort vorne der berüchtigte Laden mit dem besten Kaffee der Stadt." Marines Begeisterung stieg an, als sie antwortete: "Wie cool sieht der denn bitte aus." Sie beschleunigte ihre Schritte, woran ich mich anpasste.
Bei ihrer Geschwindigkeit kamen wir gleich an. Sie riss die Tür auf und betrat den Coffeeshop. Mit ihrer Euphorie konnte sie einen direkt anstecken.
Ich hielt noch Hayden die Tür auf, der mir dafür dankte.
Um die Uhrzeit war allgemein weniger los. Da fanden wir problemlos einen leeren Platz. Er befand sich neben dem Fenster, was ich liebte.
Man konnte die Rückseite der Sticker bewundern und hatte stets alles im Blick. Die vorbei eilenden Passanten konnte man genauso beobachten.
Hayden setzte sich neben mich auf die Bank und Marine uns gegenüber.
Mir fiel die Frage von vorhin wieder ein, die war ungeklärt geblieben, weil ich Hayden begrüßt hatte. Dabei würde es mich brennend interessieren, eher hatte ich keine Ahnung, wer sich beim zukünftigen Alpha eines fremden Territoriums melden würde. Das war unüblich.
Ich sah zu ihm hinüber und fragte: "Welche Freundin von mir hat dir gesagt, wann ich Unterrichtsschluss habe?" Mein Blick wurde erwidert und er wirkte leicht verwirrt. "Melanie. Hat sie dir davon nicht erzählt?" Nun war wiederum ich verwirrt, eher wir beide. "Ich kenne keine Melanie."
Ich könnte mir mein Hirn zermartern, aber mir war niemand mit dem Namen bekannt. Außerdem hatte ich kaum Freunde. An dem Ganzen war etwas faul.
Marine war freundlich genug anzufangen: "Melanie meinte, dass du Hayden vermisst. Der Grund, warum sie Kontakt aufnahm. Wir haben eigentlich gedacht, dass du mit Adam zusammen bist, als wir euch das letzte Mal gesehen haben. Melanie hat das richtig gestellt."
Ich sah von einem zum anderen, denn das musste ein Scherz sein. Niemand konnte einen derartigen Blödsinn abziehen. Allerdings wirkten beide ernst.
"Ich kenne ernsthaft keine Melanie."
In dem Moment fiel der Groschen. Dieses elendige Biest namens Stacy. Sie versuchte auf jeden möglichen Weg mich loszuwerden. Sie wagte es sogar sich bei einem anderen zukünftigen Alpha zu melden.
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Undesirable
Hombres LoboEin Sommer konnte vieles verändern, vor allem ich konnte mich verändern. ~~~ Die 18-jährige Selena verbrachte nicht wie jedes Jahr ihre Sommerferien in ihrem Rudel sondern in einem ganz anderen Territorium. Sie fand nicht nur ihr Selbstbewusstsein...