Ein One-Shot mit Späthi, gewünscht von nickelback_anna
_____Vor dem Spiegel stehend richte ich meine Kleidung ein wenig, stelle sicher das sie auch da sitzt, wo sie sein soll, bevor ich mir ein paar Ohrringe greife, die das Outfit abrunden werden. Die Schminke ist nicht übertrieben, eher simple und passt für den Anlass und wenn ich ehrlich bin, wird sie am Ende dieser Nacht sicherlich nicht mehr dort sein, wo sie gerade ist.
"Machst du dich hübsch?" Ich schaue zur Seite, entdecke David im Türrahmen, welcher ein sanftes Lächeln auf den Lippen hat. Mein Herz flattert noch immer aufgeregt, wenn ich ihn sehe, und ich hoffe es wird niemals endet das es so auf ihn reagiert.
"Es gibt einen neuen Club, der getestet werden muss." Erkläre ich ihm lächelnd, wo mich die Reise heute hinführt. David geht nicht unbedingt gerne in den Club, klar nimmt er auch gerne mal eine Party mit, aber er mag es nicht das er betrunken gefilmt oder fotografiert werden könnte. Deshalb präferiert er Partys mit seinen Freunden statt durch die Clubs zu ziehen.
"Wer kommt mit dir?" Fragt David neugierig, auch wenn er nicht all meine Freunde kennt, ist er dennoch interessiert daran, wer mich bei meinen Ausflügen bei Nacht begleitet. Er vertraut mir, macht sie keine Gedanken egal ob ich mit Jungs, Mädels oder einer gemischten Gruppe unterwegs bin, Hauptsache ich bin nicht allein. Einen Fakt, den ich vergesse, bevor ich antworte.
"Niemand, vielleicht kommen später ein paar nach, aber sie sind sich noch nicht sicher." Schnell füge ich den Part mit den Freunden an, weil ich weiß, dass er es nicht mag, wenn ich alleine weg bin. Manchmal mag ich es allerdings alleine weg zu gehen, schließe neue Freundschaften, aber nicht jeder denkt so wie ich.
"Hm." Brummt David, bevor er näherkommt, sich hinter mich stellt und mich durch den Spiegel betrachtet. "Ich fühle mich nicht wohl mit dem Gedanken das du allein weg gehst." Murmelt er und ich muss ein Seufzen unterdrücken. Wir hatten diese Unterhaltung schon einige Male und ich will sie eigentlich nicht noch einmal führen.
"Ich bin eine erwachsene Frau David. Ich brauche niemanden der mich beaufsichtigt." Versuche ihm damit zu erklären das ich keinen Bodyguard an meiner Seite brauche mit dem Selbstverteidigungskurs, welchen ich vor einigen Monaten belegt habe. Ich wollte schon immer für das schlimmste bereit sein, auch wenn ich mich eher selten vollkommen betrinken, manchmal muss man eben jemanden loswerden.
"Ich spreche hier nicht über beaufsichtigen, aber es gibt immer seltsamen Leute in Clubs und ich würde mich wohler fühlen, wenn du jemanden mitnimmst." David versucht zu erkören was er mein, aber ich habe diese Sätze jetzt schon so oft gehört und bin nicht gewillt die gleiche Diskussion wieder und wieder zu führen.
"Keine Chance David. Bis dann." Stoppe ich ihn, bevor er richtig anfangen kann, drücke ihm einen Kuss auf die Wange, bevor ich das Schlafzimmer verlasse, damit ich meine Schuhe anziehen kann.
"Liebling..." Höre ich David sagen, bevor er sich selbst mit einem Seufzen stoppt. Ich zögere für einen Moment, bevor ich den Kopf schüttele und die Wohnung verlasse. Ich will heute Spaß haben, egal ob mit Freunden oder ohne und ich bin sicher Nichts wird passieren. David ist einfach viel zu vorsichtig, was das anbelangt.
Der Club sieht schon von draußen vielversprechend aus und viele Leute stehen an, damit sie ihn betreten können. Zum Glück gibt es mehrere Schlangen und es dauert gar nicht so lange bevor ich das Gebäude betreten kann. Es ist warm hier drin, der Bass vibriert durch meinen Körper und automatisch erscheint ein lächeln auf meinen Lippen, als ich mich auf den Weg zur Bar für meinen ersten Drink mache.
Ich laufe durch den Club, finde heraus wo welche Musk gespielt wird, wo die Toiletten sind, damit ich sie einfacher finde, sollte ich ein wenig angetrunken sein und trinke in der Zwischenzeit mein erstes Getränk aus. Den Becher bringe ich zurück und betrete dann die Tanzfläche. Ich lasse meinen Körper sich zur Musik bewegen, schwinge meine Hüften im Rhythmus des Songs und springe gemeinsam mit den anderen Leuten, als die Musik lauter wird.
Es macht Spaß hier zu sein, ich trinke ein wenig mehr Alkohol, aber auch Wasser um mich aufrecht zu halten und wechsle zwischen den Räumen, damit ich die unterschiedlichen Mengen erkunden kann und langsam bin ich mir sicher, dass ich hier noch einige Male herkommen werde.
Gerade als ich meine Augen schließe, den Bass unter meinen Füßen fühle, platziert jemand seine Hände auf meinen Hüften. Schnell drehe ich mich herum, entferne so seine Hände und sage mit fester Stimme. "Fass mich nicht an!"
Er lacht leise und ein Schauer läuft mir über den Rücken, als er spricht. "Och komm schon, jemand der so wie du angezogen ist und tanzt will doch berührt werden." Meine Kleidung ist nicht unbedingt sexy oder zeigt viel Haut und ich bin sicher es gibt es Leute, die noch eher berührt werden, möchte, aber leider hat er mich ausgewählt.
"Nicht von dir." Sage ich zu ihm, denn der einzige, mit dem ich so eng tanzen würde ist David, der offensichtlich gerade nicht hier ist. Gerade als ich gehen möchte, spricht eine weitere Stimme.
"Würdest du lieber von mir angefasst werden?" Gänsehaut zieht sich über meinen Körper und ich brauche einen Moment, bevor ich mich ein wenig aufbaue.
"Ich gehe jetzt." Sage ich mit fester Stimme, trete mit schnellen Schritten von den zwei Männern weg und laufe zu der Security, um dort einen Moment zu verweilen, damit ich sicher bin das mir niemand folgt. Ich erkläre der netten Security das nichts schlimmes passiert ist, aber das ich gerne einen Moment dort stehen bleiben möchte, um die Männer abschrecken. Als mein Herzschlag sich ein wenig beruhigt hat verlasse ich den Club und nehme mir eines der Taxis, welche in einer Schlange vor dem Club stehen und die feiernden Leute einsammeln.
"Oh, du hattest so recht David." Murmele ich zu mir selbst, hasse den Fakt, dass das alleine feiern gehen nicht so gut funktioniert hat, wie es normalerweise läuft und das eine Begleitung besser gewesen wäre. Sieht aus, als ob ich David eine Entschuldigung schulde, wenn ich zu Hause bin.
Ich bezahle das Taxi, betrete die Wohnung und rufe nach meinem Freund. "David?" Er reagiert nicht und ich sehe mich ein wenig um, aber es scheint so, als ob er ebenfalls gegangen ist. Nachdem ich einen Blick in den Flur geworfen habe, sehe ich das seine Schuhe und Schlüssel fehlen und ich deswegen warten muss, bis er wieder nach Hause kommt.
Ich wechsle meine Klamotten, ziehe mir etwas Bequemes an und mache meinen Schmuck ab, bevor ich mir die Make-Up Reste aus dem Gesicht wische. Dann setze ich mich aufs Bett und warte auf David. Während ich warte, realisiere ich langsam, wie knapp die Situation im Club war. Diese Männer hätten mir sicherlich etwas tun können, wenn sie es wirklich gewollt hätten. Tränen steigen mir in die Augen und meine Lippe beginnt zu zittern. Ich kann die Tränen nicht zurückhalten und lasse sie einfach laufen, während mein Körper nur noch zittert.
Als ich höre das sich das Haustier öffnet stehe ich schnell auf. "David?" Frage ich, laufe langsam in den Flur, weiß das ich schrecklich aussehe, aber gerade brauche ich eine Umarmung von David.
"Ich bin zurück zu Hause...warte, weinst du?" David realisiert schnell das Tränen meine Wangen benetzen und ich bin mir sicher, dass meine Augen schon ganz rot sind. Ohne weiter zu zögern, lege ich meine Arme um David, drücke meinen Kopf gegen seine Brut und kann nur weiterweinen, während er seine Arme fest um mich legt.
"Es tut mir leid." Sage ich ganz leise und sein Griff wird fester.
"Hey, hör auf zu weinen." Murmelt er sacht, wiegt uns hin und her, damit ich mich beruhigen kann.
"Ich hätte auf dich hören soll." Die nächsten recht kryptischen Wörter verlassen meine Lippen und ich kann einfach nicht mehr aussprechen, außer dass er recht hat.
"Ist etwas passiert?" Fragt David vorsichtig und ich will eigentlich nicht mehr darüber sagen, denn im Nachhinein ist nicht allzu viel passiert.
"Nicht viel." Gebe ich zu und David seufzt. "Aber genug um dich zum Weinen zu bringen." Ein leises Schluchzen verlässt meine Lippen und David zieht mich einfach wieder enger gegen seine Brust.
"Shh, bei mir bist du sicher." Verspricht er und statt aus Angst viel zu schnell zu schlagen, stolpert mein Herz wieder ein wenig wegen David.
"Danke." Flüstere ich und werde wohl für immer dankbar sein ihn an meiner Seite zu haben.
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Handball One-Shots
FanfictionOne-Shots mit unseren Lieblingen in den verschiedensten Situationen. Wünsche und Kritik werden gerne angenommen. Viel Spaß WOLKE