Ignacio Plaza Jimenez

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Wunsch von _macherie23

Tessa

Genüsslich strecke ich meine Beine ein Stück weiter aus und genieße die warmen Sonnenstrahlen, welche wunderbar auf meiner Haut prickeln. Es ist Wochenende und ausnahmsweise mal habe ich rein gar nichts vor und kann unsere Dachterrasse in vollen Zügen genießen. Einen Moment bleibt mir meine Wärme noch, dann verdeckt etwas die Sonne und direkt wird es um einiges kälter.

Unzufrieden öffne ich meine Augen einen Spalt und erblicke meinen süffisant lächelnden Freund. Fragend lege ich den Kopf ein wenig schief und mache gleichzeitig eine wegscheuchende Bewegung mit meiner Hand, damit sich Ignacio aus meiner Sonne verzieht. Dieser lässt sich davon allerdings nicht beirren und bleibt einfach weiter stehen.

"Geh mir aus der Sonne Nacho, es wird kalt." jammere ich und sehe ihn bittend an. Das führt allerdings nur dazu, das er anfängt zu lachen.
"Wir haben knapp 30 Grad Tessa, es ist alles andere als kalt." sagt er, erfüllt mir dann aber doch meine Bitte und geht zur Seite. Zufrieden schließe ich meine Augen wieder und sauge die Wärme förmlich auf.

Doch auch jetzt ist mir meine Ruhe nicht mehr gegönnt. Ignacio beginnt mir in die Seite zu stupsen, bis ich genervt die Augen öffne und ihn mit meinem Blick erdolche.
"Was willst du eigentlich von mir?" frage ich und halte seine Finger davon ab weiter meine Seite zu malträtieren.
"Außer deiner Liebe?" sagt er und zwinkert mir verschmitzt zu.
"Ich habe was für dich, du müsstest nur kurz mitkommen." meint er, während er mich schon mit einem Welpenblick ansieht.

Unwillig rolle ich mich auf den Bauch und lege meinen Kopf auf meine verschränkten Arme.
"Aber es ist hier gerade so gemütlich und ich will echt nicht aufstehen. Kann das nicht warten?" Mit einer leichten Schmolllippe sehe ich ihn an und hoffe, dass das reicht, um meine Ruhe zu bekommen.

"Ach komm schon. Es geht auch ganz schnell, dann kannst du zurück in die Sonne." bettelt mich Nacho förmlich an und für einen kurzen Moment denke ich daran nachzugeben, aber dann bleibe ich stur. Vermutlich hat er nur wieder die Küche eingesaut und ich soll es jetzt sauber machen, aber nicht mit mir mein Lieber. Also schüttele ich nur unwillig den Kopf und normalerweise wäre es damit getan, aber heute scheint mir das Glück nicht selig zu sein.

Denn Nacho wäre nicht Nacho, wenn er das einfach so hinnehmen würde. Mit einem Ruck hat er mich von der Liege gehoben und mich über seine Schulter geworfen. Ein leises Quietschen kommt über meine Lippen und ich kralle mich haltsuchend an seinem Körper fest. Seine Schultern zucken ein wenig von seinem glucksenden Lachen und ich muss hinter seinem Rücken auch ein wenig schmunzeln.

In unserer Küche stellt er mich schließlich ab, hält mir mit einer Hand die Augen zu und dreht mich dann vorsichtig um, sodass ich mit dem Rücken an seiner Brust lehne.
"Happy Birthday." haucht er mir leise ins Ohr und nimmt seine Hand von meinen Augen. Verwirrt öffne ich diese und entdecke einen Kuchen, auf dem ein paar Kerzen leuchten und den Nacho definitiv selbst gebacken hat. Außerdem steht noch ein kleines Päckchen neben dem schokoladigen Gebäck.

"Ich habe heute nicht Geburtstag." sage ich dann und drehe mich mit gerunzelter Stirn zu meinem Freund um der mich ebenso verwirrt ansieht.
"Heute ist definitiv dein Geburtstag." meint er voller Überzeugung und scheint nicht so ganz zu wissen, ob ich das gerade ernst meine.

"Gib mir einen Kalender." meine ich und greife gleichzeitig schon nach unserem Kalender an der Wand.
"Ich beweise dir das heute nicht mein...Oh. Vergiss es. Happy Birthday an mich selbst." bringe ich lachend hervor und drehe mich zu Nacho um der mich Grinsend mustert.

Da habe ich doch glatt meinen eigenen Geburtstag vergessen, wer hätte gedacht das mir so etwas mal passieren würde. Glücklich umarme ich Ignacio und drücke ihm einen sanften Kuss auf den Mund.
"Danke für den schönen Kuchen." sage ich etwas verspätet, aber Nacho sieht keineswegs so aus, als ob ihm der nachgeholte Dank stören würde.

"Habe ich doch gerne gemacht." sagt er und lächelt mich liebevoll an.
"Wie hast du es geschafft den zu Backen, ohne unsere Küche in Brand zu setzen oder zu ruinieren?" frage ich ihn neckend und er verzieht beleidigt das Gesicht.

"Ich bin durchaus in der Lage einen Kuchen zu backen, ohne dir Arbeit zu hinterlassen." sagt er nicht wirklich überzeugend und ich sehe ihn ein wenig ungläubig an. Anscheinend packt ihn dann doch das schlechte Gewissen, denn er nuschelt leise das er ihn bei einem Freund gebacken hat. Grinsend streiche ich ihm über die Wange.
"So lange er jetzt noch dein Freund ist, ist ja alles gut." sage ich und drehe mich gleich darauf um, um ein Messer aus der Schublade zu holen.

Nacho schnaubt ein wenig beleidigt, ist mir aber keineswegs böse über meine Bemerkung, schließlich weiß er das sie nur neckend gemeint ist. Vorsichtig schneide ich uns jeweils ein Stück Kuchen raus und bin schon ein wenig erstaunt, wie gut er doch geworden ist. Beide mit einem Kuchenstück vor der Nase sitzen wir also am Küchentisch und beginnen zu essen.

Beinahe gleichzeitig verziehen wir das Gesicht und spucken das Stück wieder aus. Von Nacho kommt nur ein leises "Igitt." während ich schon anfange zu Kichern.
"Ich würde sagen du hast Salz und Zucker verwechselt Liebling." bringe ich lachend über meine Lippen und auch Nacho beginnt nach einem kurzen Moment prustend mit dem Lachen.

"Ich glaube ich überlasse das Kochen und Backen in Zukunft lieber wieder dir." sagt er dann als wir uns beruhigt haben.
"Das wäre wohl besser." stimme ich ihm zu und auch ohne Kuchen wurde dieser Tag noch zu einem vollen Erfolg.




So, heute ein bisschen später als sonst, aber ich hatte über die Hälfte des Tages zwei Zwerge an der Backe die beschäftigt werden wollten :D

Hoffentlich hat es euch gefallen und bis dann
WOLKE <3

Handball One-ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt