One Shot mit Finn Lemke
Die Dunkelheit umgab mich vollständig. Sie wabert wie ein Fluss um mich herum und war stürmisch wie die Meere der Welt. Ich konnte nichts sehen und auch mein Gehör war eingeschränkt. Durch das Rauschen des Meeres konnte ich nur manchmal eine Stimme vernehmen, doch wer es war konnte ich nicht sagen. Alles was ich wusste war das die Stimme ein Gefühl von Geborgenheit und Wärme auslöste. Mein Körper fühlt sich schwer und ich kann keine meiner Gliedmaßen bewegen, egal wie sehr ich mich auch anstrenge.
Doch heute ist es irgendwie anders. Ich bekomme langsam das Gefühl zurück, zwar kann ich mich immer noch nicht bewegen, aber es scheint, als würde ich die Kontrolle zurückbekommen. Das Rauschen in meinen Ohren wird immer leiser und ich verstehe die Stimme, welche immer mit mir gesprochen hat.
"Wach bitte auf, ich kann langsam nicht mehr ohne dich."
Wer auch immer das war, ist wohl so etwas wie eine geliebte Person in meinem Leben. Die Stimme kam mir so bekannt vor, aber es wollte mir einfach nicht einfallen wer diese Person sein könnte.
Auch wenn das Gefühl in meinen Gliedmaßen wieder da war, so konnte ich sie dennoch nicht bewegen. Sie fühlen sich steif an und alles war so schwer wie Blei. Dann wäre da noch mein Kopf. Dieser pocht ohne Pause und generell habe ich das Gefühl von einem LKW überfahren worden zu sein.
Mein Bewusstsein kommt Stück für Stück zurück und so merke ich auch die Wärme, welche meine rechte Hand umschließt, jemand hält meine Hand. Angestrengt versuche ich meine Finger zu bewegen, doch es gelang mir nicht. Das Rauschen in meinen Ohren war mittlerweile gänzlich verschwunden und ich konnte einen Stuhl hören, welcher zurückgeschoben wurde und dabei ein kratzendes Geräusch auf dem Boden verursachte. Die Person war wohl aufgestanden, ließ meine Hand dennoch nicht los.
"Bis morgen mein Engel" murmelt die, wie ich feststellte, männliche Stimme mit einem rauen Unterton. Dann spüre ich Lippen auf meiner Stirn und mein Herz pocht etwas schneller. Es war wie ein Energieschub durch meinen Körper, als er mich so sanft berührte und so konnte ich seine Hand kurz drücken.
"Was?" die Stimme überschlägt sich leicht. "Bist du wach?" fragt er dann leise schon fast, als ob er es nicht glauben könnte. Als Antwort drücke ich seine Hand wieder und höre ihn kurz freudig Lachen. "Ich hole einen Arzt" sagt er, drückt mir noch schnell einen Kuss auf die Stirn und dann verschwindet die Wärmequelle neben mir.
Kaum war er weg bemerkte ich das etwas in meinem Hals steckte und mich beim Atmen behindert. Hustend wand ich mich und riss erschrocken die Augen auf, denn meine Lunge schmerzte bei jedem Atemzug. Panisch griffen meine Hände nach dem Ding vor meinem Mund und ich wollte es schon wegreißen, als ein Arzt das Zimmer betrat und mich schnell daran hinderte.
"Ganz ruhig" sprach er zu mir und drückte mich zurück ins Bett. Mit Tränen in den Augen sah ich ihn an und hustete erneut auf.
"Ich mache Ihnen jetzt den Tubus raus und dann können Sie wieder ganz normal atmen, okay?" Ohne auf eine Antwort zu warten, entfernte er den störenden Schlauch und ich konnte wieder ohne Schmerzen Luft holen.
Dennoch war mein Hals ganz rau und ich nahm dankend das Glas Wasser an.
"So Frau Koch, herzlich Willkommen zurück aus dem Koma. Können Sie sich denn noch an alles erinnern? Also Dinge wie Ihren Namen, das Geburtsdatum und den Grund warum Sie hier sind."
Kurz musste ich überlegen, konnte aber dennoch Antworten auf alle Fragen finden:
"Mein Name ist Elena Koch und ich bin am 11.04.1994 geboren. Ich denke ich liege hier, weil ich einen Unfall hatte. Mein Auto ist glaube ich von der Straße abgekommen." Unsicher sah ich den Arzt an welcher zufrieden nickt.
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Handball One-Shots
FanfictionOne-Shots mit unseren Lieblingen in den verschiedensten Situationen. Wünsche und Kritik werden gerne angenommen. Viel Spaß WOLKE