Du bist so ein Chaot-Andreas Wolff

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Wunsch One-Shot von @xjjlex mit Andreas Wolff
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Seufzend fahre ich mir durch die Haare und atme einmal tief durch. Der Tag war anstrengend gewesen und eigentlich von Beginn an zum Scheitern verurteilt. Zuerst hatte mein Wecker nicht geklingelt, dann habe ich mir beim Frühstück den Kaffee übergekippt und kam schlussendlich gerade noch pünktlich zur Arbeit, wo das Grauen weiter seinen Lauf nahm. Nicht nur das meine Kollegen heute alle ziemlich unfähig waren, nein, der Chef hatte mir auch noch einen wichtigen Auftrag übergeben, welchen ich bloß nicht in den Sand setzen durfte, wenn doch wäre ich meinen Job wohl ziemlich schnell los.

Gott sei dank ist dieser Tag jetzt aber vorbei und ich kann endlich zu meinem Andi nach Hause fahren. Das war schon den ganzen Tag über mein Ansporn gewesen weiterzumachen, denn ohne den Gedanken an ihn wäre ich schon lange durchgedreht. Wir wollen heute endlich mal wieder einen romantischen Abend miteinander verbringen, denn der letzte liegt schon viel zu weit zurück.

Doch kaum habe ich unsere Wohnung betreten, geht das Grauen in eine neue Runde. Zuerst stolpere ich über eine große Sporttasche, welche mitten in unserem Flur deponiert wurde. Das bringt mich fast schon wieder zum Überkochen, aber ich schließe für einen Moment die Augen, um mich zu beruhigen. Andi ist und bleibt ein Chaot und selbst nach mehrmaligen ermahnen bleiben seine Sachen im Weg liegen.

Aber ich möchte mich ja nicht aufregen, also hänge ich meine Jacke auf, ziehe die Schuhe aus und mache mich auf den Weg in die Küche. Doch auch hier lässt mich das Grauen nicht allein. In der Spüle stapeln sich Koch-Utensilien und die Arbeitsfläche sieht aus wie ein Schlachtfeld. Das ist jetzt der letzte Tropfen, welcher das Fass zum Überlaufen bringt. Ich meine, wie zur Hölle schafft Andi es das die Küche innerhalb weniger Stunde so katastrophal aussieht.

„Andi?" schallt meine Stimme durch die Wohnung, noch ziemlich beherrscht, wenn man bedenkt was für ein Vulkan in meinem Inneren brodelt.

„Einen Moment, ich bin gleich bei dir." Höre ich seine Stimme aus der Richtung unseres Schlafzimmers rufen und wenige Herzschläge später erscheint Andi auch schon grinsend.

„Hallo meine Schöne." Murmelt er, während er mein Gesicht in seine Hände nimmt, um mir einen Begrüßungskuss zu geben. Störrisch entwende ich mich aus seinem Griff und verschränke die Arme. Kurz zieht Andi die Augenbrauen hoch und fragt dann unwissend.

„Was ist denn los?" „Ist das dein verdammter Ernst? Ich bin für ein paar Stunden weg und hier sieht es aus wie Sau!" beginne ich mit meiner Predigt und bevor Andi etwas sagen kann, fahre ich schon fort. „Wie oft habe ich dir gesagt, dass du diese bescheuerte Tasche nicht mitten im Flur stehen lassen sollst? Und was zur Hölle hast du in der Küche angestellt?"

Bevor ich mich weiter in Rage reden kann, setzt Andi zu seiner Verteidigung an. „Ich bin selbst gerade erst nach Hause gekommen und hätte die Tasche schon noch weggeräumt. Und entschuldige das ich was gekocht habe, was übrigens für uns beide war." Dann ergänzt er noch etwas was mich empört nach Luft schnappen lässt. „Außerdem, was kann ich dafür, wenn du früher heimkommst?"

„Ach, jetzt ist es also meine Schuld das du in so einem Chaos lebst? Aber natürlich, denn der große Andreas Wolff ist da nicht selbst schuld dran." Fauche ich in schon fast an. Jetzt verdreht er seine Augen. „So habe ich das jetzt auch nicht gemeint."

„Weißt du was?" unterbreche ich ihn gleich „Du kotzt mich an!" Anschließend dränge ich mich an ihm vorbei, bevor ich die Tür des Schlafzimmers hinter mir ins Schloss fallen lassen rufe ich noch ein „Ach übrigens, du schläfst heute auf der Couch."

Seufzend lasse ich mich an der Tür herabgleiten und versuche mich zu beruhigen. Eigentlich wollte ich Andi nicht so anmotzen und eigentlich sollte das heute auch ein schöner Abend werden, aber irgendwie musste all dieser angestauter Frust jetzt mal raus. Noch einmal streiche ich mir durch die Haare, stehe dann aber auf, um mich bettfertig zu machen. Gott sein dank muss ich dazu nicht mehr auf den Flur zurück, denn wir haben ein Badezimmer, welches and unser Schlafzimmer angrenzt. Ich putze mir die Zähne, creme mein Gesicht ein und ziehe meinen Schlafanzug an.

Anschließend kuschele ich mich unter die Decke und versuche zu schlafen. Nach einiger Zeit, eingeschlafen bin ich noch immer nicht, höre ich wie sie die Tür öffnet und halte gespannt die Luft an. Leise Schritte kommen zum Bett und ich stelle mich schlafend. Die Matratze hinter mir senkt sich leicht, als Andi sich hinter mich legt. Offensichtlich zögert er kurz, legt dann aber doch seinen Arm um mich.

„Ich weiß das du nicht schläfst." Murmelt er leise in meine Halsbeuge, nachdem er sich an mich gekuschelt hat. Ich seufze nur leise, lehne mich dann aber doch gegen seine breite Brust.

„Es tut mir leid, dass ich dich so angemotzt habe, mein Tag war einfach nur ziemlich bescheiden." Erkläre ich ihm leise und genieße die Wäre, welche von seinem Körper ausstrahlt. Leise brummt Andi in meinem Nacken.

„Ist schon okay. Wahrscheinlich habe ich diesen Vortrag verdient, habe ja wirklich alles liege gelassen. Tut mir also leid. Ich habe auch alles noch weggeräumt, musst du also nicht mehr machen."

„Danke." Nuschele ich erleichtert das er nicht böse auf mich ist. Bevor ich jedoch endgültig ins Land der Träum gleite, höre ich Andreas noch etwas sagen.

„Ich liebe ich und ich werde mich bessern, versprochen."

„Auch wenn der Abend mit einem Streit begonnen hat, liegen wir jetzt wieder zusammen und haben uns vertagen, was schließlich die Hauptsache ist. 

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Ich melde mich dann nach einer Überstandenen Sehnenscheidenentzündung zurück und präsentiere euch eine Wusch-One-Shot.

Hoffentlich hat er euch gefallen und bis zum nächsten mal :)

WOLKE





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