Inspiriert von dem Song: Somebody That I Used To Know-Gotye
Manchmal denke ich daran, wie es war, als wir noch zusammen waren:
Kichernd wand ich mich unter seinen Händen und versuchte sie von mir zu schieben, doch er war stärker und erbarmungslos.
"Okay, ich ergebe mich", sage ich schließlich nach Luft schnappend. Mit einem süffisanten Grinsen lässt sich Patrick auf mich fallen und kuschelt sich an mich. Mit langsamen Bewegungen kraule ich seinen Rücken und genieße das leise Brummen, welches er von sich gibt.
"Wenn ich jetzt sterben würde, wäre das ein sehr glücklicher Tod" murmelt er mit weicher Stimme und kuschelt sich noch enger gegen meinen Körper. Dieser Satz zaubert mir ein lächeln ins Gesicht, das waren glückliche Zeiten...
Aber manchmal fühlte ich mich einsam, selbst wenn ich bei dir war:
Wir sind zusammen, aber dennoch so weit entfernt. Du lachst mit deinen Freunden und in mir breitet sich eine Leere aus. Sie frisst sich durch meinen Körper und die Traurigkeit wabert durch meine Adern. Doch du bist da, ich bin glücklich, aber dennoch einsam.
Manchmal habe ich das Gefühl man könnte süchtig nach einer ganz bestimmten Art von Traurigkeit sein. Bei dir fühle ich mich einsam, aber ich möchte trotzdem die Zeit mit dir nicht missen und nehme deshalb dieses wenig positive Gefühl auf mich.
Du merkst gar nicht was ich da für dich mache, du denkst ich bin glücklich und das auch aus vollem Herzen, doch dem ist nicht so.Irgendwann war dann die Zeit gekommen und wir zogen einen Schlussstrich:
Fahrig strich ich mir die Tränen aus dem Gesicht.
"Es tut mir leid, aber ich kann das einfach nicht mehr. Ich liebe dich, aber deine Anwesenheit erfüllt mich mit einer Leere, die ich mir selbst nicht erklären kann. Nur es ist so, dass mir das hier nichts mehr Positives im Leben bringt und ich mich nur selbst kaputt mache."
Während meines Monologes hast du mich nur angestarrt und auch dir stiegen langsam Tränen in die Augen.
"Es wäre für uns beide vermutlich besser, wenn wir das zwischen uns beenden" spreche ich schließlich den schlimmsten Satz aus, welcher nur bedrohlich über uns geschwebt hat und nun wie eine Flutwelle herabbricht.
Patrick schluckt deutlich und scheint mit seinen Worten zu ringen.
"Ich wusste nicht, dass es dir so ergeht und es schmerzt zu wissen das ich dir nicht helfen konnte. Aber auch wenn wir uns jetzt trennen, dir soll es schließlich besser gehen, können wir nicht einfach Freunde bleiben?"
Seine Worte oder eher seine Frage war eine Lüge, doch das war mir egal. Denn ich war irgendwie froh, dass es jetzt vorbei war.
Doch dann hast du mich direkt von dir geschoben
Der kleine Funke in mir, welcher seinen Worten doch Glauben geschenkt hatte, verflog schnell. Er hat mich direkt und gänzlich von sich geschoben und aus seinem Leben gestrichen.
In unserem Lieblingscafé realisierte ich das zum ersten Mal. Wenn ich sonst dort saß und meine heiße Schokolade trank, geschah es häufiger das er sich überraschen zu mir gesetzt hat. Doch diesmal nicht. Statt das er sich zu mir zu gesetzt hat, hat Patrick sich am Tresen einen Kaffee bestellt und mir konsequent den Rücken zugedreht. Selbst als sein Freund offensichtlich auf mich gezeigt hat, hat er nur mit den Schultern gezuckt und ist schnell wieder verschwunden. Da war mir klar, ich war nun nicht mehr Teil seines Lebens. Es gab keine Patrick und Nika mehr, sondern nur noch einzelne Personen. Unser Teamwork war endgültig Geschichte.
Tja und dann das:
Deine hochheiligen Schallplatten lagern immer noch bei mir und ja ich hoffe du kommst sie holen. Ein Treffen, vielleicht doch wieder Freundschaft. Wollte ich das überhaupt?
Dann ein kleiner Schlag. Die Tür klingelt, mit einer inneren Vorfreude mache ich sie auf. Doch dann die Enttäuschung, es war nur dein bester Freund.
"Ich soll Jonnys Platten holen" gibt er schon fast beschämt zu und zieht die Schultern schützend hoch. Resigniert bitte ich ihn herein und sehe wie die letzten persönlichen Gegenstände von Patrick meine Wohnung verlassen und wohl niemals wiederkommen würden.
In dieser Nacht weinte ich das erste Mal seit der Trennung. Nicht weil ich über die beendete Beziehung im generellen traurig war. Nein, ich weinte einfach nur, weil ich nicht verstehen konnte, wie es überhaupt so weit kommen konnte. Wir waren glücklich und dann kamen meine blöden Gefühle nicht mehr klar.
Doch dann denke ich wieder daran:
Mit skeptischem Blick wand ich mich vor dem Spiegel, die Hose saß auch schon einmal besser und auch generell hatte meine Figur in letzter Zeit gelitten. Doch statt ein Freund zu sein der mich aufmuntert kam von Patrick nur ein:
"Naja, du hattest auch schon mal weniger auf den Hüften", skeptisch ließ er den Blick über meinen Körper wandern.
Beschämt senke ich den Blick, nicht das womit ich gerechnet hatte, aber er war eben sehr direkt.
"Aber du bist ja selbst schuld, deine Ernährung ist echt grauenhaft", setzt er noch hinterher und verschwindet. Er hat ja recht, ich bin selbst schuld daran...
Du hast mich fertig gemacht und dann glauben lassen ich sei selbst daran schuld...
Jetzt bist du nur noch ein Fremder meiner Vergangenheit.
Pünktlich zum Spiel von Deutschland gegen Österreich gibt es hier einen neuen One-Shot für euch :)
Gruß WOLKE und lasst doch bitte ein Kommentar da :)
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Handball One-Shots
FanfictionOne-Shots mit unseren Lieblingen in den verschiedensten Situationen. Wünsche und Kritik werden gerne angenommen. Viel Spaß WOLKE