Kapitel 12

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Die Wochen vergingen wie im Flug, und die positive Atmosphäre im Lager hielt an. Jimin verbrachte immer mehr Zeit mit Jungkook, Jin und Hoseok. Die Bindungen, die er zu diesen drei aufgebaut hatte, halfen ihm, sich im Rudel immer mehr zuhause zu fühlen. Die gemeinsamen Momente – sei es bei den täglichen Aufgaben, den entspannenden Abenden am Lagerfeuer oder den gelegentlichen Ausflügen – stärkten sein Gefühl der Zugehörigkeit und halfen ihm, sich weiter zu öffnen.

Jungkook und Jimin verbrachten häufig Zeit miteinander, wobei Jungkook ihn immer wieder in neue Aktivitäten einbezog. Ob es nun darum ging, sich mit der Jagd zu beschäftigen oder einfach nur durch den Wald zu streifen, Jimin genoss die Gesellschaft und die ruhigen Gespräche. Er begann, Jungkook als eine vertraute Präsenz in seinem Leben zu sehen.

Jin half Jimin weiterhin, sich mit den Kräutern und der Natur vertraut zu machen. Ihre Gespräche waren von Wärme und Geduld geprägt, und Jimin lernte nicht nur viel, sondern fand auch Trost in der ruhigen und freundlichen Art von Jin.

Hoseok brachte regelmäßig Lachen und Freude in Jimin's Alltag. Die beiden verstanden sich auf Anhieb gut, und Hoseok's lebhafte und einladende Persönlichkeit half Jimin, sich sicher und geschätzt zu fühlen. Gemeinsam verbrachten sie viele Stunden damit, Geschichten zu erzählen und Spiele zu spielen, was Jimin half, die Sorgen der Vergangenheit zu vergessen.

Es schien, als würde das Leben im Rudel weiter in ruhigen und glücklichen Bahnen verlaufen. Doch die relative Ruhe sollte nicht lange anhalten.

Eines Abends, als der Himmel sich dunkel färbte und die ersten Sterne sichtbar wurden, änderte sich die Stimmung im Lager abrupt. Die übliche Gelassenheit wurde von einem plötzlichen Alarm unterbrochen. Einige Mitglieder des Rudels, die den Wachtposten hielten, hatten verdächtige Geräusche aus dem Wald gehört. Die Atmosphäre verwandelte sich schnell von entspannt in angespannt, als Jungkook und Namjoon hektisch Befehle erteilten und sich auf den möglichen Angriff vorbereiteten.

Jungkook eilte zu Jimin, der gerade am Feuer saß und sich über die plötzliche Unruhe wunderte.

„Jimin, bleib hier und halte dich in Sicherheit"

, sagte Jungkook mit ernstem Ton.

„Wir müssen herausfinden, was vor sich geht."

Jimin sah die Besorgnis in Jungkooks Augen und nickte nervös. Er wusste, dass es sich um eine ernste Situation handelte und versuchte, ruhig zu bleiben. In der Aufregung fühlte er sich ein wenig verloren, doch die beruhigende Präsenz von Jin, der zu ihm trat, half ihm, einen klaren Kopf zu bewahren.

„Es wird alles gut"

, sagte Jin leise und versuchte, Jimin ein wenig zu beruhigen.

„Bleib hier und versuche, ruhig zu bleiben. Wir werden herausfinden, was los ist."

Jimin nickte, als Hoseok zu ihnen kam. Auch er war angespannt, aber sein Versuch, Jimin ein beruhigendes Lächeln zu schenken, zeigte, dass er alles tun würde, um ihn zu schützen.

„Wir werden die Situation klären"

, sagte Hoseok.

„Bleib hier, und alles wird gut."

Jungkook, der nun vollständig in den Vorbereitungen für mögliche Auseinandersetzungen vertieft war, gab letzte Anweisungen, bevor er sich mit Namjoon und anderen Mitgliedern aufmachte, um die Quelle der Bedrohung zu untersuchen.

Die Minuten vergingen quälend langsam, und Jimin konnte die Nervosität und Besorgnis im Lager förmlich spüren. Die Geräusche des Waldes schienen lauter und bedrohlicher als je zuvor, und der Dämmerungshimmel schien immer dunkler zu werden.

Endlich kehrten Jungkook und die anderen zurück. Ihre Gesichter waren angespannt, doch es gab eine spürbare Erleichterung, als Jungkook verkündete, dass die Gefahr vorerst vorüber war. Ein paar wilde Tiere hatten die Nähe des Lagers aufgespürt, doch es gab keine Anzeichen für eine tatsächliche Bedrohung oder einen Angriff.

Trotz der Beruhigung blieb die Anspannung im Lager spürbar. Jimin fühlte sich durch die Ereignisse des Abends erschüttert, obwohl keine unmittelbare Gefahr bestanden hatte. Die unerwartete Bedrohung hatte ihn an die Unsicherheit und Verletzlichkeit erinnert, die er noch immer in sich trug.

Als sich die Lage langsam wieder normalisierte und die Mitglieder des Rudels zurückkehrten, um ihre Aufgaben fortzusetzen, ging Jungkook zu Jimin. Seine Augen waren voller Besorgnis und Mitgefühl.

„Es tut mir leid, dass du so etwas miterleben musstest"

, sagte Jungkook.

„Es war keine ernste Gefahr, aber ich verstehe, dass es beängstigend war."

Jimin nickte, seine Stimme war leise.

„Es war beängstigend, ja. Aber ich bin froh, dass alles in Ordnung ist."

Jungkook legte beruhigend eine Hand auf Jimin's Schulter.

„Wir werden alles tun, um dich zu schützen. Du bist ein Teil dieses Rudels, und wir kümmern uns um dich."

Jimin sah Jungkook an und bemerkte die Aufrichtigkeit in seinen Augen. In diesem Moment fühlte er sich ein kleines Stück sicherer, obwohl die Ereignisse des Abends ihn immer noch beschäftigten.

„Danke"

, sagte Jimin leise.

„Es bedeutet mir viel, zu wissen, dass ihr alle auf mich aufpasst."

Die Bedrohung, auch wenn sie sich als harmlos herausgestellt hatte, hatte Jimin gezeigt, wie verletzlich das Leben in der Wildnis sein konnte. Doch sie hatte auch seine Verbindung zum Rudel gestärkt. Er wusste nun, dass er nicht allein war und dass das Rudel zusammenhalten würde, um jede Gefahr abzuwehren.

Broken shadows {jikook}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt