Broken shadows {jikook}

Kapitel 52

Einige Tage nach dem Gespräch zwischen Jimin und Jungkook verliefen scheinbar ruhig, doch unter der Oberfläche brodelte es weiterhin. Jimin versuchte, Jungkooks Rat zu befolgen und sich nicht von Jihyos Verhalten überwältigen zu lassen. Er machte Fortschritte, indem er versuchte, sich auf seine Aufgaben und sein soziales Umfeld zu konzentrieren. Doch die Taktiken von Jihyo erwiesen sich als komplexer und perfider als erwartet.

Eines Tages, während Jimin am Fluss Wasser schöpfte, trat Jihyo unerwartet auf ihn zu. Ihr Lächeln war freundlich, fast zu freundlich, und ihre Augen wirkten unschuldig.

„Hey, Jimin,"

begann sie mit einem süßen, scheinbar wohlwollenden Ton,

„ich wollte mich bei dir entschuldigen. Es tut mir leid, wenn ich dich irgendwie verunsichert habe. Das war nie meine Absicht."

Jimin war zunächst überrascht, konnte jedoch nicht ganz glauben, dass sie auf einmal so freundlich war.

„Ähm, danke. Ich hoffe, dass wir die Dinge klären können,"

antwortete er, während er den Wasserkrug weiter füllte.

Jihyo setzte sich neben ihn, als ob sie wirkliches Interesse an einem Gespräch zeigten.

„Weißt du, Jungkook ist wirklich jemand Besonderes. Manchmal ist es schwierig, sich in die Lage anderer Menschen zu versetzen, besonders wenn man in einem so großen Rudel lebt. Aber ich verstehe, dass du vielleicht noch nicht ganz angekommen bist."

Jimin versuchte, ihre Worte abzutun, wusste aber, dass ihre subtile Manipulation beunruhigend war.

„Es ist okay. Ich bin dabei, mich hier einzuleben. Ich glaube, dass es mit der Zeit besser wird."

Doch Jihyo ließ sich nicht so leicht abwimmeln.

„Weißt du, ich habe nur gehört, dass es manchmal besser ist, wenn man sich nicht zu sehr in den Vordergrund drängt. Du solltest einfach vorsichtig sein, wem du vertraust. Nicht jeder hier ist so freundlich, wie er vorgibt zu sein."

Jimin wurde misstrauisch. Jihyo's Worte klangen wie gut gemeinte Ratschläge, aber er konnte den unterschwelligen Zweifel nicht übersehen, den sie säte.

„Ich denke, ich werde auf mich selbst aufpassen,"

antwortete er vorsichtig.

„Aber ich glaube, dass es am besten ist, wenn wir einfach alle respektvoll miteinander umgehen."

Jihyo nickte scheinbar einverstanden, aber ihr Lächeln verriet eine andere Geschichte.

„Natürlich. Wenn du irgendwelche Fragen hast oder Hilfe brauchst, lass es mich wissen. Ich bin hier, um zu helfen."

Jimin kehrte zurück zu seinen Aufgaben, doch ihre Worte hallten in seinem Kopf wider. Es war klar, dass Jihyo versuchte, ihn zu verunsichern und Zwietracht zu säen. Während er das Camp durchstreifte, begann er zu merken, dass auch andere ihre Worte wiederholten oder in Frage stellten. Die Unruhe war subtil, aber sie war spürbar.

Jungkook bemerkte, dass Jimin sich zunehmend zurückzog und merkte, dass Jihyo's Taktiken möglicherweise ihren Einfluss zeigten. In einem ruhigen Moment zog er Jimin beiseite, als sie gemeinsam an den Lagerfeuern arbeiteten.

„Wie läuft es bei dir?",

fragte er sanft.

Jimin seufzte und senkte den Blick.

„Jungkook, ich habe das Gefühl, dass Jihyo immer noch versucht, mich zu beeinflussen. Sie redet ständig über Dinge, die mich verunsichern, und ich weiß nicht, ob ich ihr vertrauen kann."

Jungkook schnaubte verärgert.

„Ich hatte das Gefühl, dass es so laufen würde. Ich werde mit ihr sprechen und klarstellen, dass solche Spiele hier nicht erwünscht sind. Du musst dir keine Sorgen machen. Wir haben ein starkes Rudel und wir werden diese Probleme gemeinsam bewältigen."

Jimin nickte, sichtlich erleichtert, dass Jungkook die Situation erkannte.

„Danke, Jungkook. Ich will einfach nicht, dass diese Unruhe zwischen uns steht. Ich will das Vertrauen zwischen uns nicht gefährden."

Jungkook nahm Jimins Hand in seine und sah ihm fest in die Augen.

„Vertrau mir, wir werden das gemeinsam durchstehen. Wir sind stark genug, um diese Herausforderungen zu überwinden. Lass uns zusammen dafür sorgen, dass wir uns nicht von Jihyo beeinflussen lassen."

Mit diesen Worten fühlte sich Jimin wieder etwas sicherer.