Kapitel 5

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Die Nacht war ruhig, und das sanfte Knistern des Lagerfeuers in der Ferne schien eine beruhigende Atmosphäre zu schaffen. Doch für Jimin war der Schlaf unruhig. Er lag in seinem kleinen, einfachen Unterstand, der ihm vor der Kälte schützte, doch die Dunkelheit war erfüllt von Schatten seiner Vergangenheit.

Der Albtraum begann mit Bildern, die Jimin nur zu gut kannte: der kalte, harte Boden des Rudel-Lagers, die schmerzhaften Schläge und die verletzenden Worte seiner alten Alpha-Familie. In seinen Träumen war die Gewalt seiner Vergangenheit übermächtig und überflutete ihn mit einer überwältigenden Intensität. Er konnte die gefühllosen Gesichter seiner früheren Rudelmitglieder sehen, die ihn misshandelten und zurückließen, um sich selbst zu überlassen.

Er erwachte mit einem erschreckten Aufschrei, sein Herz raste und seine Augen waren weit aufgerissen. Der Schweiß klebte ihm an der Stirn, und die Erinnerung an die Albträume ließ ihn zitternd zurück. Jimin setzte sich auf und lehnte sich an die Wand seines Unterstandes, während er versuchte, seine Atmung zu beruhigen.

Die Bilder aus dem Traum blieben lebendig, und die Angst, die sie mit sich brachten, schien ihn noch immer zu verfolgen. Erinnerungen an seine Flucht, die Schmerzen und die Verzweiflung, die ihn dazu gebracht hatten, alles hinter sich zu lassen, kamen wieder hoch. Er fühlte sich gefangen in der Dunkelheit seiner eigenen Gedanken, während die Sicherheit des Lagers wie ein ferner, unerreichbarer Ort erschien.

Jimin versuchte, sich zu beruhigen, indem er sich auf die ruhigen Geräusche der Nacht konzentrierte. Das entfernte Rauschen des Flusses und das gelegentliche Rascheln der Bäume waren beruhigend, aber sie konnten die Angst nicht ganz vertreiben. Er wollte nicht, dass jemand ihn in diesem Zustand sah; die Vorstellung, schwach und verletzlich vor den anderen Mitgliedern des Rudels dazustehen, war unerträglich.

Die Stunden vergingen, und Jimin konnte nicht schlafen. Er verbrachte die ganze Nacht damit, wach zu liegen und in seinen Erinnerungen zu verweilen. Die Ängste und Unsicherheiten der letzten Wochen, die Flucht und die ständige Bedrohung schienen immer wieder in seinen Gedanken aufzutauchen.

Mit jedem leisen Geräusch, das aus dem Lager kam – Schritte, Flüstern, das Knacken von Ästen – zuckte Jimin zusammen. Er fragte sich, ob die anderen Mitglieder des Rudels ihn hörten oder bemerkten, dass er wach war. Die Vorstellung, dass jemand die Verzweiflung in seinen Augen sehen könnte, war kaum auszuhalten.

Es war nicht nur die Erinnerung an das, was er durchgemacht hatte, die ihn quälte, sondern auch die Unsicherheit über die Zukunft. Hatte er wirklich einen Ort gefunden, an dem er sicher sein konnte? Konnte er wirklich vertrauen, dass das Rudel ihn nicht wie sein altes Rudel behandeln würde? Diese Gedanken wirbelten durch seinen Kopf und ließen ihm keine Ruhe.

Als die erste Dämmerung des Morgens den Himmel erhellte, war Jimin immer noch wach und erschöpft. Er fühlte sich zerschlagen und leer, als ob die vergangene Nacht ihn sowohl körperlich als auch seelisch ausgezehrt hatte. Doch auch wenn die Sonne aufging, blieben die Schatten der Vergangenheit tief in ihm verwurzelt. Er musste sich selbst aufraffen und versuchen, die neuen Herausforderungen zu meistern, auch wenn der Weg dorthin steinig war.

Als sich die Geräusche des erwachenden Lagers verstärkten, wusste Jimin, dass es Zeit war, sich wieder in den Tagesablauf einzugliedern. Er musste seine Ängste und Erinnerungen hinter sich lassen und versuchen, sich wieder in die Gemeinschaft zu integrieren. Während er sich langsam aus seinem Unterstand erhob, wusste er, dass der Tag vor ihm nicht nur die Fortsetzung seines Weges in diesem neuen Rudel, sondern auch eine Herausforderung für seinen inneren Frieden sein würde.

Er nahm einen tiefen Atemzug, zog seine Decke enger um sich und ging nach draußen, bereit, sich den neuen Herausforderungen zu stellen, auch wenn die Dämonen der Vergangenheit ihn noch immer plagten.

Broken shadows {jikook}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt