Broken shadows {jikook}

Kapitel 40

Die Sonne erhob sich langsam am Horizont, und ihr sanftes Licht begann, das Lager zu erhellen. Der Tag war an diesem Morgen besonders still, eine Ruhe, die den tiefen Verlust widerspiegelte, den das Rudel erlitten hatte. Jungkook wusste, dass es Zeit war, den gefallenen Wölfen die Ehre zu erweisen, die sie verdienten, und den Überlebenden die Möglichkeit zu geben, einen Abschluss zu finden.

Er versammelte alle Mitglieder des Rudels am Rand des Lagers. Die wenigen verbliebenen unversehrten Zelte waren schnell abgebaut worden, und an ihrer Stelle hatte sich eine offene Fläche gebildet, die sich gut für die Zeremonie eignete. Der Boden war mit frischen Blumen und Kräutern geschmückt, die in den letzten Tagen gesammelt worden waren. Der Geruch von Lavendel und Rosmarin lag in der Luft und vermischte sich mit der frischen Morgenbrise.

Jungkook trat in die Mitte der versammelten Gruppe und begann, seine Rede zu halten. Seine Stimme war fest, aber auch durchzogen von tiefer Traurigkeit.

„Wir stehen hier heute, um den Wölfen zu gedenken, die in den letzten Nächten ihr Leben verloren haben. Sie haben für uns gekämpft und ihr Leben gegeben, damit wir überleben können. Wir haben ihre Opfer nicht vergessen, und wir werden ihnen die Ehre erweisen, die sie verdienen."

Jimin, der neben Jungkook stand, beobachtete die Szene mit einem schweren Herzen. Die Trauer in den Augen seiner Rudelfreunde spiegelte seine eigenen Gefühle wider. Es war schwer, die Realität des Verlusts anzunehmen, aber die Zeremonie bot eine Möglichkeit, sich von den Verstorbenen zu verabschieden und ihren Mut zu würdigen.

Jungkook nahm einen tiefen Atemzug und setzte fort:

„Wir sind heute hier, um gemeinsam zu trauern, aber auch um uns gegenseitig Kraft zu geben. Die Wunden, die wir erlitten haben, sind nicht nur körperlicher Natur. Der Schmerz und die Trauer sind tief, und wir müssen diesen Schmerz teilen, um zu heilen."

Mit diesen Worten begann Jungkook, kleine Feuerstellen entlang des offenen Bereichs zu entzünden. Die Flammen tanzten sanft und warfen ein warmes Licht auf die versammelten Wölfe. An jedem Feuerplatz wurden die Namen der Verstorbenen genannt, und kleine persönliche Gegenstände oder Erinnerungsstücke wurden in den Flammen niedergelegt, als Zeichen der Ehrerbietung und des Gedenkens.

Jimin trat vor und hielt ein kleines Bündel getrockneter Kräuter in den Händen. Es war das, was er von einem seiner engsten Freunde erhalten hatte, der in den Kämpfen gefallen war. Mit zitternden Händen legte er das Bündel in die Flammen, seine Augen füllten sich mit Tränen.

„Für dich, mein Freund. Du wirst nicht vergessen."

Als alle ihre letzten Worte und Erinnerungen an die Verstorbenen geteilt hatten, wurde eine feierliche Stille über das Lager gelegt. Jungkook trat erneut vor und sprach:

„Wir haben gemeinsam gekämpft und gelitten, aber wir werden aus dieser Dunkelheit herauskommen. Die Verluste sind groß, und der Schmerz wird uns noch lange begleiten. Doch wir sind hier, wir sind ein Rudel, und wir werden zusammenstehen. Wir ehren heute nicht nur die, die gefallen sind, sondern auch die Stärke, die uns vereint."

Die Zeremonie endete mit einem feierlichen Augenblick der Stille, in dem jeder Wolf den Verlust auf seine Weise verarbeitete. Einige lagen auf dem Boden, einige standen einfach da und schauten in die Flammen, während andere sich tröstend aneinander hielten. Die Zeremonie bot den Wölfen die Möglichkeit, ihre Trauer zu teilen und ihre Trauer auf eine Weise auszudrücken, die sie miteinander verband.

Als die letzten Flammen erloschen waren und die Sonne hoch am Himmel stand, fühlte sich die Atmosphäre im Lager etwas leichter an. Die Dunkelheit der letzten Tage begann zu verblassen, und ein Gefühl des Neuanfangs durchzog die Gruppe. Jungkook wusste, dass es noch eine lange Reise zur Heilung vor ihnen lag, aber dieser Moment der Ehrerbietung hatte ihnen die Gelegenheit gegeben, einen Schritt in Richtung Hoffnung zu machen.

Jimin, der sich nun mehr mit dem Rudel verbunden fühlte, spürte, dass er ein Teil von etwas Größerem geworden war. Die Zeremonie hatte ihm und den anderen geholfen, ihre Trauer zu verarbeiten und einen Weg zu finden, sich auf das Wiederaufbauen und die Heilung zu konzentrieren.