Kapitel 13

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Die Ereignisse der letzten Nacht hatten Jimin stark mitgenommen. Obwohl die Bedrohung als harmlos eingestuft worden war und das Rudel keinen ernsten Schaden genommen hatte, blieb ein Gefühl der Besorgnis in ihm zurück. Die nächtlichen Geräusche und die hektischen Vorbereitungen hatten alte Ängste geweckt und Jimin daran erinnert, wie unsicher sein Leben in der Vergangenheit gewesen war.

In den Tagen nach der vorübergehenden Gefahr versuchte Jimin, sich wieder in den Alltag einzufinden, doch die Gedanken an die Bedrohung ließen ihn nicht los. Er konnte nicht anders, als sich zu fragen, ob es eine Verbindung zu seinem alten Rudel gab. Die Angst, dass sie zurückkehren oder ihn finden könnten, nagte an ihm.

An einem ruhigen Nachmittag, als Jimin allein am Rand des Lagers saß und versuchte, seine Gedanken zu ordnen, kam Jungkook zu ihm. Die Besorgnis in Jungkooks Augen war unverkennbar, als er sich neben Jimin setzte.

„Wie geht es dir?",

fragte Jungkook, seine Stimme war sanft und fürsorglich.

Jimin zog eine tiefe, zitternde Atemzug.

„Ich... Ich kann nicht aufhören, an das, was letzte Nacht passiert ist, zu denken. Es hat mich an mein altes Rudel erinnert. Was, wenn sie uns finden? Was, wenn sie angreifen?"

Jungkook legte eine beruhigende Hand auf Jimin's Rücken.

„Ich verstehe, dass du besorgt bist. Die Nacht war beängstigend, und ich kann nachvollziehen, warum du dich so fühlst. Aber wir werden sicherstellen, dass du dich hier sicher fühlst."

„Aber was ist, wenn sie uns doch finden?",

fragte Jimin, seine Stimme war vor Angst kaum mehr als ein Flüstern.

„Ich habe solche Angst, dass sie zurückkommen könnten. Dass sie mich finden und das alles wieder von vorne beginnt."

Jungkook nahm Jimin's Gesicht behutsam in seine Hände und sah ihm fest in die Augen.

„Jimin, du bist hier in Sicherheit. Wir werden alles tun, um dich zu schützen. Selbst wenn dein altes Rudel versuchen sollte, uns zu erreichen, werden wir bereit sein. Wir sind ein starkes Rudel, und wir stehen zusammen."

Jimin suchte Trost in Jungkooks Worten, doch die Angst ließ sich nicht so leicht vertreiben. Er wusste, dass Jungkook aufrichtig war, aber die Erinnerungen an sein altes Rudel waren tief verwurzelt, und es war schwer, die Sorgen vollständig loszulassen.

Jungkook bemerkte die Unsicherheit in Jimin's Augen und sprach weiter.

„Ich verstehe, dass es schwierig ist, Vertrauen zu fassen, besonders wenn du so viel durchgemacht hast. Aber ich verspreche dir, dass wir alles tun werden, um dich zu schützen. Du musst dich nicht allein fühlen. Du hast uns, und wir kümmern uns um dich."

Jimin nickte langsam, doch die Anspannung in seinem Körper war noch immer spürbar.

„Ich weiß, dass du das tust. Es hilft mir, dass du hier bist, dass du versuchst, mir Sicherheit zu geben. Aber ich kann die Angst nicht einfach abstellen."

Jungkook nahm Jimin's Hand und hielt sie fest.

„Das ist okay. Es ist normal, sich so zu fühlen, nach allem, was du durchgemacht hast. Aber du musst dich nicht alleine durch diese Angst kämpfen. Lass uns gemeinsam daran arbeiten, dass du dich sicherer fühlst."

Die Beruhigung in Jungkooks Stimme und die Wärme seiner Hand halfen Jimin, einen kleinen Moment der Ruhe zu finden. Er wusste, dass er noch einen langen Weg vor sich hatte, um seine Ängste zu überwinden, aber die Unterstützung von Jungkook und dem Rudel machte den Unterschied.

In den folgenden Tagen bemühte sich Jungkook, noch mehr Zeit mit Jimin zu verbringen, um ihm Sicherheit zu geben. Sie unternahmen regelmäßige Spaziergänge und besprachen offen die Sorgen und Ängste, die Jimin plagten. Die Gespräche halfen Jimin, sich etwas zu entspannen und mehr Vertrauen zu fassen.

Gleichzeitig sorgte Jungkook dafür, dass die Sicherheitsvorkehrungen des Lagers überprüft und verstärkt wurden. Das Rudel war wachsam und bereit, auf jede mögliche Bedrohung zu reagieren. Es war klar, dass Jungkook und die anderen alles in ihrer Macht Stehende taten, um Jimin ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln.

Während Jimin sich allmählich daran gewöhnte, dass er von Menschen umgeben war, die ihn unterstützen und schützen wollten, blieb ein Teil seiner Angst bestehen. Doch die Fortschritte, die er machte, und die stetige Unterstützung von Jungkook, Jin und Hoseok halfen ihm, jeden Tag ein kleines Stück mehr Vertrauen zu fassen.

Die Bedrohung der vergangenen Nacht hatte Jimin daran erinnert, wie verletzlich er sich fühlte. Doch sie hatte auch die Stärke und das Engagement seines neuen Rudels offenbart. Jimin wusste, dass er noch nicht völlig frei von Angst war, aber er begann zu erkennen, dass er nicht alleine war.

Broken shadows {jikook}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt