Die Ruhe, die nach der vorübergehenden Gefahr eingekehrt war, täuschte über die wahren Spannungen hinweg, die sich im Rudel entwickelten. Während Jimin sich langsam an sein neues Leben gewöhnte und die Unterstützung von Jungkook, Jin und Hoseok schätzte, brauten sich im Hintergrund Konflikte zusammen. Jungkook bemerkte bald, dass einige Rudelmitglieder immer noch Bedenken gegenüber Jimin hegten, was zu Spannungen und Diskussionen im Lager führte.
Eines Abends, nachdem die Sonne hinter den Bäumen verschwunden war und die Dunkelheit das Lager umhüllte, kam Jungkook zu einem Treffen mit Yoongi und Namjoon. Die beiden standen etwas abseits des Feuers, und ihre Gesichtsausdrücke verrieten, dass sie besorgt waren.
„Jungkook, wir müssen reden",
begann Yoongi, seine Stimme war ernst.
„Es geht um Jimin."
Jungkook nickte und wartete darauf, dass Yoongi fortfuhr.
„Was ist los?"
„Es ist nicht nur Jimin, der mir Sorgen macht",
sagte Yoongi.
„Es ist die Tatsache, dass wir mit ihm eine zusätzliche Last haben, die uns gefährden könnte. Du weißt, dass wir noch immer in einem unsicheren Gebiet leben. Wir können uns keine Risiken leisten."
Namjoon, der neben Yoongi stand, nickte zustimmend.
„Yoongi hat recht. Wir müssen auch die Sicherheit des Rudels berücksichtigen. Wir können nicht einfach so tun, als ob alles normal ist. Es ist eine große Verantwortung, jemanden wie Jimin aufzunehmen, der möglicherweise Gefahr für uns darstellen könnte."
Jungkook spürte, wie sich eine Welle der Frustration in ihm aufbaute. Er hatte sich intensiv um Jimin gekümmert und versucht, ihn in die Gemeinschaft zu integrieren. Die Bedenken der beiden waren zwar nachvollziehbar, aber sie schmerzten ihn dennoch.
„Ich verstehe eure Sorgen",
sagte Jungkook ruhig, obwohl seine Stimme an Schärfe gewann.
„Aber denkt daran, was wir für das Rudel tun würden. Wenn eines von euch in einer ähnlichen Situation wäre, hätten wir uns ebenso um euch gekümmert."
Yoongi sah Jungkook an, seine Augen waren eine Mischung aus Skepsis und Besorgnis.
„Das mag sein, aber wir müssen realistisch sein. Wir können uns keine zusätzlichen Risiken leisten. Was, wenn Jimin doch Kontakt zu seinem alten Rudel hat? Was, wenn sie uns wirklich finden?"
Jungkook trat einen Schritt näher und sah Yoongi und Namjoon ernst an.
„Wir wissen nicht, ob das alte Rudel tatsächlich eine Bedrohung darstellt. Und bis jetzt hat sich Jimin als Teil des Rudels etabliert und bemüht sich, uns nicht zu schaden. Er ist verletzlich und braucht unsere Unterstützung, nicht unser Misstrauen. Wir sollten ihm die Chance geben, sich zu beweisen."
Namjoon, der bis dahin schweigend zugehört hatte, meldete sich zu Wort.
„Wir müssen auch die anderen Rudelmitglieder im Blick behalten. Es ist nicht nur Jimin, der sich anpassen muss – es ist das gesamte Rudel, das die Balance halten muss."
Jungkook nickte.
„Das stimmt, und ich werde sicherstellen, dass das Rudel weiterhin zusammenarbeitet und dass Jimin sich nicht isoliert fühlt. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass unsere Stärke als Rudel davon abhängt, wie wir mit Herausforderungen umgehen. Wenn wir Jimin nicht die Gelegenheit geben, sich zu beweisen, wie können wir dann von ihm erwarten, dass er sich als wertvoller Teil des Rudels zeigt?"
Yoongi und Namjoon schwiegen einen Moment, als sie über Jungkooks Worte nachdachten. Es war offensichtlich, dass sie beide die Ernsthaftigkeit der Lage erkannten, aber ihre Bedenken waren nicht leicht aus der Welt zu schaffen.
„Wir werden sehen müssen, wie sich die Situation entwickelt",
sagte Yoongi schließlich.
„Wir sollten jedoch alle Sicherheitsvorkehrungen weiter aufrechterhalten und darauf achten, dass wir im Falle einer Bedrohung vorbereitet sind."
Jungkook nickte zustimmend.
„Das ist fair. Ich werde sicherstellen, dass wir alle möglichen Vorkehrungen treffen. Aber ich hoffe, dass ihr versteht, dass Jimin genauso Teil dieses Rudels ist wie wir alle. Er verdient die Chance, sich zu beweisen, und wir müssen ihm diese Chance geben."
Mit diesen Worten verabschiedete sich Jungkook von Yoongi und Namjoon und machte sich auf den Weg zurück zum Lager. Die Gespräche hatten ihm deutlich gemacht, dass die Integration von Jimin in das Rudel noch eine Herausforderung darstellte. Doch Jungkook war entschlossen, alles zu tun, um das Vertrauen und die Unterstützung seines Rudels zu gewinnen und Jimin zu helfen, sich wirklich als Teil der Gemeinschaft zu fühlen.
Zurück im Lager fand Jimin Ruhe in der Nähe des Feuers, wo er sich mit Jin und Hoseok unterhielt. Auch wenn die Sorgen der anderen Mitglieder des Rudels noch immer in der Luft lagen, war es wichtig für Jimin, sich sicher und akzeptiert zu fühlen.
Jungkook setzte sich neben Jimin und lächelte ihn an.
„Wie geht es dir heute?"
Jimin erwiderte das Lächeln und nickte.
„Es geht mir besser. Ich bin dankbar, dass ihr euch um mich kümmert."
Jungkook atmete erleichtert auf.
„Das ist gut zu hören. Wir werden weiterhin alles tun, um sicherzustellen, dass du dich hier sicher und wohlfühlst."
Obwohl die Spannungen im Rudel weiterhin vorhanden waren, gab es in diesen Momenten der Ruhe und des Zusammenhalts kleine Lichtblicke. Jimin konnte sich mit jedem Tag mehr in der Gemeinschaft einleben, und trotz der Unsicherheiten, die noch vor ihnen lagen, war es klar, dass die Unterstützung und der Einsatz von Jungkook und den anderen Mitgliedern des Rudels ihn auf seinem Weg zu einem neuen Zuhause begleiteten.
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Broken shadows {jikook}
FanfictionJimin, ein misshandelter Omega, flieht vor seinem Rudel und begibt sich auf eine anstrengende Reise , bis er auf Jungkooks Territorium stößt. Jungkook bietet ihm Schutz und Sicherheit an, und langsam beginnt Jimin, ihm und seinem Rudel zu vertrauen...