Kapitel 21

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Der Rauch des Brandes war noch nicht vollständig verflogen, als Yoongi und Namjoon sich zu einem privaten Gespräch zurückzogen. Sie trafen sich an einem abgelegenen Ort des Lagers, weit entfernt von den anderen Rudelmitgliedern, um ihre Gedanken und Bedenken zu besprechen.

„Das Feuer war kein Zufall",

begann Yoongi, seine Stimme schneidend wie ein Messer.

„Wir müssen uns fragen, wer einen Vorteil davon haben könnte, uns zu schaden. Und der einzige, der uns seit kurzem Schwierigkeiten bereitet hat, ist Jimin."

Namjoon nickte langsam, obwohl seine Miene besorgt war.

„Es ist schwer zu ignorieren, dass Jimin als erster den Brand bemerkt hat. Vielleicht ist das mehr als nur ein Zufall. Aber wir sollten auch bedenken, dass Jimin sich immer noch an das Rudel gewöhnen muss. Er könnte auch Opfer sein, statt der Täter."

„Ja, aber die Beweise sprechen eine klare Sprache",

entgegnete Yoongi.

„Es gibt keine anderen offensichtlichen Verdächtigen. Wir müssen herausfinden, ob es eine Verbindung zwischen Jimin und dem Brand gibt. Wenn wir nicht vorsichtig sind, könnte es unser gesamtes Rudel gefährden."

Namjoon schnaubte.

„Was denkst du, sollten wir tun? Jimin ist schon genug belastet, und es gibt keine festen Beweise gegen ihn."

„Wir sollten eine Konfrontation mit ihm haben",

schlug Yoongi vor.

„Vielleicht wird er dabei irgendetwas Preis geben. Wenn er unschuldig ist, wird sich das zeigen. Wenn nicht, dann müssen wir herausfinden, wie wir die Situation weiter handhaben."

Die beiden Alphas trennten sich, um ihre Entscheidung in die Tat umzusetzen. Wenig später fanden Yoongi und Namjoon Jimin, der gerade alleine in einer abgelegenen Ecke des Lagers saß. Die Enttäuschung und der Schmerz in Jimin's Augen waren offensichtlich, als er die beiden Alphas auf sich zukommen sah.

„Jimin",

begann Yoongi mit einem scharfen Ton,

„wir müssen reden."

Jimin hob den Blick, seine Augen trüb und voller Schuldgefühle.

„Was ist los?"

fragte er leise, obwohl er bereits ahnte, worum es ging.

„Es geht um das Feuer",

sagte Namjoon ruhig, aber bestimmt.

„Yoongi und ich haben über die Ereignisse nachgedacht, und wir sind zu dem Schluss gekommen, dass es einige Dinge gibt, die wir klären müssen. Wie konntest du das Feuer als erster bemerken, und warum warst du so aufgebracht, als du uns geweckt hast?"

Jimin schluckte hart, als sich die Worte wie Messer in sein Herz bohrten.

„Ich... ich habe nichts getan. Ich habe nur den Rauch gerochen und versucht, euch zu wecken. Ich wollte nicht, dass noch mehr Schaden entsteht."

Yoongi trat einen Schritt näher und sprach mit einem scharfen Unterton.

„Aber du musst verstehen, dass du der Einzige warst, der den Brand bemerkt hat. Es gibt keine anderen Verdächtigen. Es ist nur natürlich, dass wir dir gegenüber misstrauisch sind. Die Situation sieht verdächtig aus."

Jimin fühlte, wie sich ein Kloß in seiner Kehle bildete, und Tränen traten in seine Augen.

„Ich habe das Feuer nicht gelegt. Ich weiß, dass ihr mir nicht vertraut, aber ich habe wirklich nichts getan."

„Dann erklär uns, warum das Feuer genau dort begonnen hat, wo du oft allein bist",

forderte Yoongi heraus.

„Wir müssen sicherstellen, dass wir alle möglichen Bedrohungen ausschließen."

Jimin konnte sich nicht zurückhalten, und die Tränen liefen ihm über das Gesicht.

„Bitte glaubt mir, ich habe nichts damit zu tun. Ich will nur hier bleiben und helfen."

Als die Konfrontation vorbei war, zog sich Jimin weiter zurück. Die Vorwürfe und der Druck hatten ihn in eine tiefe Verzweiflung gestürzt. Er begann, sich noch mehr zu isolieren, und verbrachte die meiste Zeit allein in einer dunklen Ecke des Lagers. Die Blicke der anderen, insbesondere der beiden Alphas, machten es ihm unmöglich, sich sicher zu fühlen.

Taehyung, Jin und Hoseok versuchten verzweifelt, Jimin zu helfen. Sie brachten ihm Essen, versuchten, ihn zu trösten, und sprachen sanft mit ihm, doch Jimin war von den Vorwürfen so stark betroffen, dass ihre Bemühungen wenig Wirkung zeigten. Jimin weinte oft und konnte sich nicht von den Gedanken befreien, dass er für das Feuer verantwortlich gemacht wurde, auch wenn er wusste, dass er unschuldig war.

Jungkook beobachtete die Situation aus der Ferne, und es brach ihm das Herz, Jimin so leiden zu sehen. Er wusste, dass es wichtig war, Jimin zu unterstützen, aber die Vorwürfe von Yoongi und Namjoon hatten auch ihn in eine schwierige Lage gebracht. Er wollte Jimin helfen, wusste jedoch nicht, wie er es tun sollte, ohne die Situation weiter zu eskalieren.

„Es muss einen Weg geben, wie wir ihm helfen können",

murmelte Jungkook eines Abends zu Taehyung.

„Er leidet so sehr, und ich weiß nicht, wie ich ihm am besten zur Seite stehen kann. Ich hoffe, dass wir bald herausfinden, wer wirklich hinter dem Brand steckt, damit Jimin endlich von dieser Last befreit wird."

Taehyung nickte verständnisvoll.

„Wir müssen geduldig sein und ihm zeigen, dass wir an ihn glauben. Auch wenn die Situation schwierig ist, darfst du nicht aufgeben. Jimin braucht uns jetzt mehr denn je."

Während die Tage vergingen, versuchte Jungkook weiterhin, Jimin zu unterstützen, auch wenn er das Gefühl hatte, dass er nur wenig bewirken konnte. Die Belastung und die Schuldgefühle, die Jimin plagen, schienen nicht nachzulassen, und die Hoffnung, dass sich die Situation bald ändern würde, war von Zweifeln durchzogen. Aber Jungkook und die anderen Freunde von Jimin waren entschlossen, ihn nicht aufzugeben, egal wie herausfordernd die Situation auch werden mochte.

Broken shadows {jikook}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt