Jimin blieb stundenlang in der Höhle, während der Sturm nachließ und sich die Gewitterwolken langsam verzogen. Der Regen prasselte noch immer leise auf das Erdreich außerhalb der Höhle, und die Geräusche der Verfolger waren weiterhin hörbar, aber weniger bedrohlich. Jimin drückte sich gegen die kalte Wand der Höhle und versuchte, die Panik in Schach zu halten. Sein Herz pochte noch immer wild, und der Gedanke an seine Verfolger machte es schwer, einen klaren Kopf zu bewahren.
Nachdem der Sturm sich gelegt hatte, entschloss sich Jimin, es erneut zu versuchen. Er wusste, dass er schnell handeln musste, um zu Jungkook zurückzukehren. Mit zitternden Gliedern kroch er aus der Höhle und sah sich in der feuchten Dunkelheit um. Die Gefahr war noch nicht vorüber, aber er konnte keine andere Wahl sehen, als den Weg zurück zu seinem neuen Zuhause zu finden.
Die Welt um ihn war nass und düster, und die Dunkelheit war durch die dichten Bäume noch dicker als zuvor. Jimin bewegte sich vorsichtig, versuchte, so leise wie möglich zu sein, und achtete auf jedes Geräusch. Die Gefahr, entdeckt zu werden, war allgegenwärtig, aber er wusste, dass er es wagen musste. Sein Herz schlug schneller, während er sich durch das unwegsame Gelände kämpfte.
Plötzlich hörte Jimin ein Knacken hinter sich. Panik ergriff ihn, und er drehte sich schnell um, nur um zu erkennen, dass er nicht allein war. Drei Wölfe aus seinem alten Rudel hatten ihn entdeckt. Sie waren noch immer auf der Suche nach ihm und schienen ihn wieder in Sichtweite bekommen zu haben.
Die Wölfe bewegten sich mit einer Entschlossenheit, die Jimin den letzten Funken Hoffnung raubte. Die Verfolger waren nicht bereit, aufzugeben. Jimin versuchte, schneller zu laufen, doch der nasse Boden und die Erschöpfung machten es ihm schwer, voranzukommen. Die Wölfe setzten ihn unerbittlich in den Rücken.
„Da ist er!",
rief einer der Verfolger.
„Wir haben ihn gefunden!"
Jimin schrie auf, als er die Verfolger hinter sich spürte. Er versuchte, sich durch das Dickicht zu kämpfen, und suchte verzweifelt nach einem neuen Versteck oder einem Fluchtweg. Der Gedanke an Jungkook und das Lager motivierten ihn weiter, aber die Realität, dass er möglicherweise nicht entkommen konnte, drückte schwer auf ihn.
Er rannte durch die Dunkelheit, hörte die Schritte der Wölfe immer näher kommen. Die Verfolger waren schneller und besser auf das Gelände vorbereitet. Jimin konnte nicht verhindern, dass seine Kraft nachließ und die Erschöpfung ihn einholte. Mit jedem Schritt wurde es schwieriger, den Wölfen zu entkommen.
Plötzlich, als er gerade eine enge Lichtung erreichte, packte ihn ein großer, kräftiger Wolf und stieß ihn zu Boden. Jimin kämpfte verzweifelt gegen den Griff, doch die Übermacht der Verfolger war zu groß. Der Wolf knurrte bedrohlich und sah ihm direkt in die Augen.
„Du kommst nicht weiter, Jimin",
sagte der Wolf mit einer Stimme, die Jimin nur allzu gut kannte. Es war der Anführer seines alten Rudels, der ihn mit einem entschlossenen Blick ansah.
„Lasst mich gehen!",
flehte Jimin, seine Stimme von Angst und Erschöpfung zitternd.
„Ich will nicht zurück!"
Der Anführer schüttelte den Kopf.
„Du bist ein Teil unseres Rudels, und du wirst zurückkommen. Wir können es uns nicht leisten, dich hier draußen zu lassen. Das wäre ein Risiko für uns alle."
Jimin fühlte sich hilflos, als die anderen Wölfe sich um ihn scharten und ihn festhielten. Seine Versuche, sich zu befreien, waren vergeblich. Der Gedanke an Jungkook und das Lager wurde immer ferner, während die Wölfe ihn mit sich zurück zum alten Rudel zerrten.
Doch gerade als sie sich auf den Weg machten, hörte Jimin in der Ferne ein lautes Knurren und rascheln. Die Wölfe hielten inne und sahen sich überrascht um. Jimin nutzte den Moment der Ablenkung, um sich zu winden und eine seiner Chancen zu nutzen. Er konnte sehen, wie eine dunkle Gestalt durch das Unterholz brach, und dann, in einem atemberaubenden Moment, erkannte er die vertraute Silhouette von Jungkook.
„Jungkook!"
rief Jimin, als er die einzige Chance ergriff, die ihm geboten wurde. Jungkook kämpfte sich durch die Wölfe und packte Jimin mit einer Entschlossenheit, die Jimin wieder Hoffnung gab.
Jungkook schob Jimin hinter sich und stellte sich den Wölfen entgegen.
„Lasst ihn sofort los!",
rief er, seine Stimme laut und autoritär.
Der Anführer des alten Rudels sah Jungkook an und knurrte.
„Jimin gehört zurück zu uns. Wir haben Anspruch auf ihn, und wir werden ihn mitnehmen."
„Jimin gehört jetzt zu meinem Rudel.",
entgegnete Jungkook scharf.
„Ihr habt kein Recht, ihn hier zu bedrohen. Wenn ihr ihn wollt, müsst ihr über mich gehen."
Die Spannung war zum Zerreißen angespannt, und die Wölfe aus Jimins altem Rudel schienen abzuwägen, ob sie den Kampf wagen sollten.
„Dies ist nicht vorbei."
Schließlich zogen sie sich zurück, murmelnd und knurrend, aber sie verschwand in der Dunkelheit.
Jungkook drehte sich zu Jimin um, der zitternd und völlig erschöpft war.
„Jimin, es ist vorbei",
sagte Jungkook sanft.
„Du bist sicher jetzt."
Mit Jungkook an seiner Seite fühlte sich Jimin wieder etwas sicherer, auch wenn die Erschöpfung und die emotionalen Wunden noch tief saßen.
„Wir müssen zurück ins Lager. Das Rudel wartet auf uns."
Zusammen machten sie sich auf den Weg zurück zum Lager, und während sie durch den dichten Wald gingen, konnte Jimin spüren, dass die Unterstützung und Fürsorge von Jungkook ihm halfen, die Dunkelheit der vergangenen Stunden zu überwinden.
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Broken shadows {jikook}
FanficJimin, ein misshandelter Omega, flieht vor seinem Rudel und begibt sich auf eine anstrengende Reise , bis er auf Jungkooks Territorium stößt. Jungkook bietet ihm Schutz und Sicherheit an, und langsam beginnt Jimin, ihm und seinem Rudel zu vertrauen...