HONGJOONG
Sie erstarrte unter meinem Griff an ihrem Kinn. Ganz so, wie es devote Frauen tun. Mein Gehirn formulierte Befehle, die ich ihr nur zu gerne aufgetragen hätte. Knie dich hin. Dreh dich um. So etwas in der Art. Ich schüttelte innerlich die Gedanken beiseite, um sie aus meinem Gehirn zu verbannen. Gerade bei ihr und ihrer Vergangenheit musste ich vorsichtig sein, anders vorgehen, als ich es bisher gewohnt war. Und ich sprach nicht von meinen nächtlichen Techtelmechteln mit Seonghwa.
Ich wusste nicht, worauf sie stand, was ihre Vorlieben waren, wie sie es gerne mochte. Scheiße. Ich hätte Yeosang fragen sollen. Das hätte mir mehr Sicherheit im Umgang mit ihr gegeben. Doch dieser Moment war von meiner Impulsivität getrieben, ohne Zeit zum Nachdenken oder rationalem Handeln. Andererseits hatten Yeosang und Wooyoung auch keine Bedienungsanleitung zu ihr bekommen. Ich musste es also alleine herausfinden.
Würde sie gerne die Führung übernehmen wollen? Würde es ihr Sicherheit geben, wenn sie nach all dem, was sie erleben musste, die Kontrolle übernehmen dürfte? Oder würde sie sich mir unterwerfen und sich von mir führen lassen? Ich bezweifelte es beinahe, so oft, wie sie gegen meine erhöhte Position als Captain bereits rebelliert und diverse Befehle verweigert hatte. In mir stieg ein leichter Zorn auf, als ich mich daran erinnerte, wie sie meine Anweisungen nicht befolgt hatte, und mein Griff um ihr Kinn wurde augenblicklich härter. Sie zischte kurz auf, zog ihren Kopf aber nicht zurück.
War das ein Zeichen, dass sie sich mir hingeben würde? Ihr Körper hatte schon einige Male unter meinen Blicken gebrannt. Das war mir nicht entgangen, auch wenn sie versucht hatte, es zu vertuschen. Ihre körperlichen Signale und ihre Mimik hatte sie einfach nicht unter Kontrolle. Aber würde auch ihr Verstand ihren körperlichen Bedürfnissen folgen?
Ich ließ meine Lippen kurz von ihr ab, um sie zu betrachten. Sie schaute mich heftig atmend und aus großen türkisblauen Augen unschuldig an. War sie wirklich so unschuldig?
Gott, ich wollte sie so sehr. Ich wollte, dass sich ihre Haut in einen glänzenden Film aus Schweiß und Lust verwandelte, weil ich sie an den Rand des Wahnsinns fickte. Ich wollte, dass sie mich anflehte, sie endlich kommen zu lassen. „Du solltest mich jetzt loslassen", stieß sie heiser hervor, und ihre Augen wurden kurzzeitig etwas schmaler.
Also doch Rebellin. Sie schien es mir nicht einfach machen zu wollen. Was machte ich bitte anders als Wooyoung oder Yeosang? Aber gut, das war zwar nicht die Reaktion, auf die ich gehofft hatte, aber ich würde mitspielen. Vorerst. Unmittelbar lockerte ich den Griff an ihrem Kinn. Ich war vielleicht dominant, aber kein Arschloch.
„Wir sollten das lassen, wir sind aufeinander angewiesen," flüsterte sie mit einem Unterton, dem es an Bestimmtheit fehlte.
„Was lassen?", fragte ich gespielt ahnungslos und strich mit meiner freien Hand eine Haarsträhne hinter ihr Ohr.
„Das hier geht zu weit. Jede vernünftige Frau sollte das wissen." In ihren Augen war mehr. Aber was war es? Angst? Gier? Ablehnung? Scheiß drauf, ich wollte sie. Jetzt.
„Scheiß doch auf Vernunft." Ich drängte sie rückwärts zum Bett des Zimmers und drückte sie auf der Bettkante nieder. Ihre Hände versuchten mich schwächlich von meinem Vorhaben abzuhalten, aber da war kein echter Widerstand in ihrer Bewegung. Ich hatte keine Ahnung, was mich trieb. Meine impulsive Art, meine Lust, das Gefühl, sie beherrschen zu wollen, ich wusste es nicht.
Ich hockte mich vor die Bettkante und drückte ihre Beine auseinander. Dann streichelte ich ihr langsam, aber sehr deutlich über die Oberschenkel. Stück für Stück legte ich ihre Haut frei, indem ich ihr Kleid immer weiter nach oben schob.
„Das kannst du nicht machen," sagte sie heiser, mit einer Spur von Panik in ihrer Stimme, und rutschte nervös auf der Bettkante hin und her. Ich nutzte diesen Moment schamlos aus und griff an ihren Slip, nur um ihn in einer geschmeidigen Bewegung herunterzuziehen.
DU LIEST GERADE
Aurora - You are my light (Ateez x reader)
FanfictionDas Leben von Prinzessin Aurora ist schlimmer als die Hölle. Schuld daran ist der König ihres Königreiches, mit dem sie zwangsverheiratet wurde. Ihr Leben ändert sich von der einen auf die andere Sekunde, als sie von acht maskierten Piraten entführt...