Kapitel 4

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Miley

"Es mag ja sein, dass du es so sehr nötig hast, jedem hier deine Nummer zu zu stecken, aber..."

Er zerknüllte den Zettel mit der Handy Nummer drauf und warf ihn auf den Boden.

"... Ich habe es nicht. Also jetzt geh und mach deinen Job."

Also, der hat gesessen. Das Mädel war sichtlich von seiner Reaktion schockiert und ging benommen zurück zu ihrem Platz.
Mr. Jonas benahm sich so, als wäre nichts besonderes gewesen und fing an sein Essen zu essen. Ich war noch zu sehr von seiner Reaktion überrascht und merkte gar nicht dass ich ihn anstarrte.

"Ist was?"

Er sah mich an.

"Nein, alles gut."

Ich schüttelte meinen Kopf und versuchte nicht rot zu werden. Ich senkte meinen Blick auf das Essen und fing ebenfalls an zu essen, so dass er dachte, dass es mir gleichgültig wäre. Das Essen war wirklich sehr köstlich aber bestimmt auch sah teuer.
Er schien nicht mich weiter zu beachten und widmete sich auch seinem Essen.
Wenn ich so überlege, vielleicht ist es doch wahr, dass er schwul ist. Immerhin hat er ihr einen Korb gegeben. Das ist doch noch ein Beweis, oder nicht?
Nach einer halben Stunde waren wir fertig und er bezahlte wie ein Gentleman. Wir verließen schweigsam das Restaurant und stiegen wieder in denselben Wagen wie vorhin ein, um wieder zur Firma zu kommen. Dort angekommen gingen wir zusammen zum Aufzug und fuhren zu unserer Etage, ins zehnte stock.
Der Aufzug öffnete sich und ich wollte in mein Zimmer gehen, als ich wieder aufgehalten worden bin.

"Vielen Dank für das Essen."

"Ich danke Ihnen, Mr. Jonas."

Ich lächelte leicht mit der Hoffnung auch ein Lächeln von ihm zu bekommen, jedoch Fehlanzeige. Ich drehte mich um und lief in mein Zimmer und sah in ein allzu bekanntes Gesicht. - Demi, scheiße.

"Miley, wo warst du?"

"Also, ähm... Ich wollte kommen, doch ich hab noch einen wichtigen Anruf bekommen und alles. Es tut mir leid, dass ich dir nicht Bescheid gegeben habe, aber ich hatte hier oben kein Netz."

"Oh okay. Und woher kommst du dann?"

"Ich... Äh... Ich wollte mir wenigstens einen Kaffee kaufen, hab den dann auch unterwegs verschüttet."

Ich ging zu meinem Tisch und stellte meine Tasche ab. Ich war schon immer eine gute Lügnerin gewesen. Ich hätte ihr auch die Wahrheit sagen können, aber irgendwie wollte ich nicht, dass jeder weiß, dass ich mit meinem super heißen, wahrscheinlich Schwulen Boss Essen war.

"Okay, wir sehen uns dann."

Ich nickte.

"Jap, ciao."

Demi lächelte noch mal und verschwand durch die Tür. Ich atmete einmal tief durch und lehnte mich zurück. Das wird hier echt ein Abenteuer.

Am Abend kam ich ziemlich erschöpft nach Hause, da ich den Bus nehmen musste und es in New York nicht sehr praktisch ist. Dieser Verkehr bringt mich noch um.
Ich zog mir meine high heels aus und lief direkt in mein Schlafzimmer um mich ins Bett zu schmeißen. Das war echt ein ziemlich anstrengender erster Arbeitstag.

Am nächsten Morgen habe ich es noch pünktlich zur Arbeit geschafft. Ich war um 7:30 Uhr in meinem Zimmer. Ich stellte meine Tasche ab und ging zum Kaffeeautomaten, um den Kaffee für Mr. Jonas zu holen. Danach ging ich den Flur runter, wo sich sein Zimmer befand. In der ganzen Etage waren nur sein und mein Zimmer vorhanden und dies bemerkte ich erst jetzt. Ich klopfte an seiner Tür, doch bekam keine Antwort. Ich beschloss einfach hineinzugehen und einfach seinen Kaffee auf den Tisch zu stellen. Er wird bestimmt jeden Moment da sein. Und wie vermutet, war sein Büro leer. Es war echt sehr groß und die eine Wand war komplett aus Glas, so dass man auf New York herunter schauen konnte. Ich war total fasziniert von der Aussicht als ich die Tür ins Schloss fallen hörte.
Ich drehte mich um und sah Mr. Jonas auf mich zu kommen. Erst jetzt sah ich, dass er relativ groß war und breite Schultern hatte. Sein dunkelblauer Anzug stand ihm echt gut und wie er seine Haare gestylt hatte. Er hat zwar nicht sehr viel getan, aber dadurch wirkte er noch attraktiver.

"Was machen Sie in meinem Büro?"

Er sah mich fragend an.
Ich schluckte.
Scheiße...

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