Kapitel 20

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Miley

Ich saß nun auf der Couch und wartete auf Nick. Ich hatte einen Film ausgesucht und ihn in den DVD Player gelegt. Ich musste etwas grinsen als ich an meine Auswahl dachte. Es hatte mich echt gewundert, dass er diesen Film in seiner Sammlung hatte. 
Er kam nun auch ins Wohnzimmer und setzte sich zu mir. 

"Welchen Film hast du ausgesucht?"

"The Notebook."

Ich verkniff mir ein Grinsen und drückte auf Play. Von meinem Augenwinkel sah ich zu Nick, der sich zurück lehnte und laut ausatmete. 

"Alles okay?"

"Ja... Es war anstrengend heute."

Ich seufzte, wäre ich da gewesen, hätte ich ihm wenigstens helfen können.

"Hey, es lag nicht an dir. Ein Kunde war einfach nur anstrengend."

"Okay."

Ich lächelte und lehnte mich auch zurück, trotzdem hatten wir einen Abstand zwischen uns. Am liebsten hätte ich mich an ihn gekuschelt, aber es ist nicht möglich. Wir sind uns schon zu sehr nahe. Es hätte eigentlich nie so weit kommen dürfen. 

Ich konzentrierte mich nur auf den Film und nahm mir ein Kissen, damit es gemütlicher ist. 

"Was willst du? Sag mir was du willst!"

Ich sah gespannt zu Noah, also Ryan Gosling, und ich spürte wie sich die Tränen in meinen Augen bildeten. Nicholas ist echt ein toller Autor und kann die Gefühle der Charaktere sehr gut erzählen. 
Als der Film zu ende war, war es schon sehr spät und ich wischte mir die Tränen von meinen Augen. Ich merkte, dass ich während des Films an Nick gerückt war und nur einige Zentimeter unsere Körper von einander trennten. Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung, um ihn zu sehen. Ob er mal seine große Liebe gefunden hat? Ich denke nicht, sonst hätte er sie nie losgelassen. So ein Typ ist er nicht.

Er nahm die Fernbedienung und schaltete den Fernseher aus, da der Abspann lief. 

"Ryan Gosling ist so gutaussehend!"

Schwärmte ich, da ich es die ganze Zeit zurück gehalten hatte, aber es stimmte.

"Ach ja? Alle Frauen stehen wohl auf ihn."

Nick sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an.

"Wie kann man es nicht? Er ist einfach nur heiß."

Ich grinste an der Vorstellung seiner Körpers. Nick schüttelte den Kopf, was auch gut war, sonst hätte ich mir sorgen machen müssen, dass er doch schwul ist. 

"Ich sollte schlafen gehen. Es ist schön spät."

"Brauchst du etwas für morgen?"

Mir kamen wieder in den Sinn, dass meine Eltern ja kommen. Ich seufzte.

"Ich gehe morgen früh einkaufen, damit ich etwas für sie kochen gehen kann."

"Wenn du magst, kannst du eine Liste schreiben und ich gebe sie Edward. Er kann dann alles erledigen."

"Wer ist Edward?"

"Mein Chauffeur."

"Oh, ähm... Das ist nicht nötig...-"

"Es gehört zu seinem Job. Gib mir morgen die Liste und ich gebe sie ihm morgen."

Ich seufzte und nickte. 

"Gute Nacht, Mr. Jonas."

Sagte ich etwas provozierend.

"Ach sind wir wieder bei Mister & Miss?"

Diesmal grinste er und stand nun vor mir. 

"Sie sind immer noch mein Boss."

Mein Grinsen verging nicht.

"Außer, dass ich morgen dein heißer neuer Verlobter bin."

Ich senkte meinen Blick und errötete. 

"Vielen Dank nochmal."

"Keine Ursache."

Ich sah ihm in seine Augen und dieser Moment hätte mir eigentlich unangenehm sein müssen, aber es war eher das Gegenteil. Sein Blick war intensiv, aber ich konnte nichts genaues erkennen. War es positiv oder sollte es mir eher Angst machen? Aber irgendwie fühlte ich mich nur noch mehr an ihn angezogen und ich merkte gar nicht, wie ich mich an ihn näherte. Ich hatte das Bedürfnis seine Lippen auf meinen zu fühlen. Ihn anzufassen. Ihn in mir zu spüren. Aber wäre es richtig? Mein Kopf sagt nein, aber der Rest meines Körpers ja. Ich versuchte meine Reaktion von ihm aus zu machen. Auch er hatte sich etwas genähert, trotzdem wartete ich darauf, dass er den ersten Schritt machen sollte. Auch, wenn es mich noch ungeduldiger machte. 

Plötzlich kam mir in den Sinn, dass er die ganze letzte Nacht weg war. Es hatte mich verletzt, auch wenn ich es nicht wollte, dass er eine andere Frau getroffen und wahrscheinlich auch etwas mehr hatte. Er würde den Schritt machen, aber ich wich zurück. Woher war ich mir sicher, dass er mich nicht verletzten würde?

"Gute Nacht,  Nicholas."

Ich drehte mich um und lief in mein Zimmer. Ich legte mich ins Bett und schlief schnell ein, um den Moment zu vergessen. Das wird nie wieder vor kommen. Auch wenn meine Gefühle dagegen sind, darf ich nichts mit ihm haben. Er ist mein Boss. Mr. Jonas. Mehr nicht.


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