Kapitel 14

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Miley

Wie konnte ich ihm zustimmenund nicht nein sagen? Ich hätte doch auch im Hotel bleiben können. Immerhin gehört es auch ihm und dann hätte er kein schlechtes Gewissen. Und ich habe es alles so hingenommen. Nun sitze ich auf seiner ultraweichen Couch und warte auf ihn. Er wollte für uns kochen. Aber es ist doch total falsch, dass ich jetzt bei ihm einzog. Leider kann ich mich da jetzt auch nicht rausreden. Ich muss so schnell wie möglich eine neue Wohnung finden!

"Miley?!"

"Ja?"

Ich stand auf und wollte zur Küche gehen.

"Wenn du willst kannst du dich umziehen, bis ich fertig bin."

Ich stand nun hinter ihm. Er hatte seine Jacke und Krawatte ausgezogen und stand am Herd. Ich muss zugeben, es roch ziemlich gut. Ich nickte einfach ohne das ich überhaupt wusste, wo meine Sachen waren und wo ich mich umziehen konnte. So sehr war ich von diesem Mann traumatisiert.

"Geh einfach die Treppe hoch und dann zweite Tür links."

Er hatte sich nicht zu mir umgedreht, aber das konnte ich ihm nicht verübeln, da er drauf achten musste, dass ja nichts anbrennt.
Ich drehte mich um und lief aus der Küche in den Eingangsbereich, wo ich eine Treppe gesehen hatte. Ich stieg diese hoch und wurde von dem langen Flur überwältigt. Wie groß ist diese Wohnung bitte noch? Eigentlich könnte nichts meine Neugier stoppen, um mir alle Zimmer anzusehen, aber das konnte ich bei Nick nicht riskieren. Auch wenn ich jetzt irgendwie gegen meinen Willen bei ihm wohnte, brauchte ich mir nicht noch mehr Drama suchen.
Ich ging durch die Tür und sah direkt auf ein riesiges Doppelbett. War es sein Zimmer? Wohl eher nicht. Es war viel zu sehr neutral eingerichtet, als dass es sein Zimmer wäre. Ich sah mich weiter etwas um und musste mir eingestehen, dass es ein wirklich schönes Zimmer war. Es hatte ein großes Fenster, welches eine Wand ersetzte und entweder ein eigenes Bad oder einen begehbaren Kleiderschrank, da sich in der entgegengesetzten Wand eine Tür befand.
Ich sah neben dem Bett meinen Koffer und meine zwei anderen Taschen stehen. Er hat wirklich meine Sachen mitgenommen. Ich ging zu meinem Koffer und nahm mir eine Jeans und ein Shirt raus. Ich zog mir die Sachen über und war froh in etwas bequemeren zu sein. Die Schuhe haben mich umgebracht. Ich entschied mich einfach in Socken rumzulaufen, da ich echt keine Lust hatte mir jetzt Schuhe anzuziehen. Ich Band mir meine Haare zu einem Zopf und verließ dann auch wieder das Zimmer. Ich stieg die Treppen hinunter und spürte wie mein Magen anfing zu Knurren. Ich hatte wirklich Hunger und es roch atemberaubend hier in diesem Apartment.
Ich lief Richtung Küche, wo ich an dem großen Esstisch vorbei ging und sehen konnte, dass der Tisch schon gedeckt war.

"Setz dich doch, bitte. Ich bin sofort da. Ich gehe mich eben auch umziehen."

Nick stellte zwei Gläser auf den Tisch und ging dann auch ins zweite Stockwerk, ehe er mir ein kurzes Lächeln gab. Dieses Lächeln brachte auch mich zum lächeln und ich Schmolz einfach nur dahin. Wieso muss er so attraktiv sein?
Ich setzte mich an den Tisch und wartete geduldig auf ihn. Nach einer Weile kam er fertig umgezogen zurück. Er trug nur ein weißes T-Shirt und eine Jogginghose. Das war wirklich überraschend, da ich ihn immer nur im Anzug gesehen hatte. Ich versuchte mir das alles nicht anmerken zu lassen und fing an zu essen, als er dieses servierte.

"Danke, es schmeckt echt gut."

Ich versuchte die Stille am Tisch zu verdrängen und somit in ein Gespräch zu kommen, wobei ich später aber feststellte, dass es auch total dumm und unangenehm ist. Über was soll ich denn mit meinem Boss reden? Er hat es bestimmt gemerkt, dass ich irgendeine Schwäche für ihn habe. Das ist ja mal oberpeinlich.

"Es freut mich, dass es dir schmeckt."

Schon wieder lächelte er. Wieso kann er das auch nicht auf der Arbeit tun? Es steht ihm viel besser als dieser ernste Ausdruck.

"Mach doch lieber ein Foto, dann hält es länger."

Er lachte leise und ich wollte nur noch im Erdboden versinken.

I Want YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt