Kapitel 18

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte war das Bett neben mir leer. Unsicher stand ich auf, ich lief nach unten in die Küche, ins Badezimmer, ins Arbeitszimmer, doch Leon war  nirgendswo. Wo war er? Erst als ich zum dritten mal durchs Esszimmer lief sah ich den zettel, der auf dem Tisch lag, wie konnte ich ihn die ganze Zeit übersehen? Es war einer aus edlem Papier, oben stand der Name meines Vaters drauf, würde Leon so geschmacklos sein? Gestern erzählte er mir noch ich solle in Frieder trauern und heute rieb er mir das noch einmal unter die Nase,... Nein, oder? Ich ging noch einen Schritt auf den Zettel zu, aber es war auch nicht Leons Schrift, sie war zu groß, zu ordentlich. 

Liebste Vilu,

Ich bin zutiefst enttäuscht, ich dachte immer die Bande zwischen Eltern und Kindern kann man nicht brechen. Blut ist dicker als Wasser und so,... Und dann kommst du daher gelaufenes Flittchen daher und nimmst du mir einfach mein Kind weg? Denkst du ernsthaft ich lasse das auf mir sitzen? Da kennst du mich aber schlecht. Was denkst du wer du bist? Ich bin seine Mutter und die einzige Frau in seinem Leben. Lara hätte ich ja noch geduldet, aber dich Bohnenstange? NIEMALS!! Nja, ich hoffe du hast hier an diesem Papier etwas zu kauen und lässt dann meinen Sohn in Ruhe. Ich habe ihn heute Nacht einfach mitgenommen. Chloroform hält immer.... Lass ihn in Ruhe. Ich werde ihm sagen, dass du ihn nur ausgenutzt hast und ich werde es so aussehen lassen, dass du die Böse warst!!! Und ich werde das überzeugend machen,... Glaub daran!!!

Agatha


Ich konnte es nicht glauben, meint sie ernsthaft, ich lasse ihn in Ruhe? Leon würde ihr glauben? Als erstes rief ich die Polizei an, diese sagte mir dann jedoch, dass sie nicht wirklich was machen könnten, nur mal so "nett" fragen, ob das mit dem Chloroform stimmte. Ich sagte, dass sie zumindest mal nachschauen sollten,... den Rest müsste ich dann wohl oder übel alleine Durchziehen...

 Ich rief all meine Freunde an,... wenig später saßen alle im Wohnzimmer: Broduey und Camila, Federico und Ludmila, Naty und Maxi, und sogar Diego und Fran, die nachdem sie gehört hatten, was geschehen war, sich auch schnellst möglichst auf nach Buenos Aires gemacht hatten. Alle saßen auf den Sofas. Tränen liefen mir über die Wangen, als ich ihnen erzählte was in den letzten Tagen geschehen war...

Leonetta until the EndWo Geschichten leben. Entdecke jetzt