Ich geh mit dir in die schlimmsten Schnulzen...

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Ich schaute ihr noch einmal in die Augen und konzentrierte mich dann endlich aufs Essen. Das war gar nicht so leicht. Schließlich schob ich das letzte Stück Pizza in den Mund. Sie war zwar kalt aber dennoch super lecker. Ohne ein Wort zu sagen stand Violetta, nachdem wir uns nochmal tief in die Augen gesehen haben, auf, packte die Teller zusammen und verschwand mit ihnen in der Küche. Verdutzt stand ich ebenfalls auf und folgte ihr in die Küche. Ich sah ihr von hinten an, dass sie weinte.  Als Sie mich hörte blickte sie sich erschrocken um und wischte sich die Tränen aus dem wunderschönen Gesicht.

V:  Du solltest das nicht sehen.

L: Aber ich muss es doch sehen. Ich will nicht, dass du traurig bist. Du hast das nicht verdient.

Plötzlich rannte sie auf mich zu, sie vergrub ihren Kopf an meiner Brust. Ich schlang meine Arme um ihren zerbrechlichen Körper. Ich gab ihr einen Kuss auf den Scheitel und dann löste sie sich und starrte mich an. Nach einiger Zeit wurde es mir unangenehm, aber ich wusste, dass sie sich die ganze Zeit davor so gefühlt hatte, da ich sie so angestarrt hatte. Kurz schüttelte sie den Kopf und verschwand in Richtung Wohnzimmer. Im Esszimmer kontrollierte ich nochmal ob alles ordentlich war und dann ging ich ebenfalls ins Wohnzimmer. Vilu saß vor dem DVD-Player und machte alles bereit für unsren Twilight-Abend :/ (Ich hatte da jetzt so überhaupt keine Lust drauf,....). Auf jeden Fall war Vilu jetzt glücklich, sie lächelte und setzte sich dann neben mich auf das Sofa. 

Beim ersten Film war Vilu noch Feuer und Flamme, doch schon beim zweiten wurde sie müde und lehnte sich offensichtlich aus Gewohnheit an mich an. Als sie dann beim dritten komplett eingeschlafen war hob ich sie im Brautstil hoch und bettete sie auf das Bettenlager im Wohnzimmer. Den Film pausierte ich, damit sie ihn morgen dann weiter schauen konnte. Ich sah ihr beim schlafen zu, sie sah so süß aus. 

Und plötzlich war da ein Gedankenblitz, ich hatte sie schon einmal so schlafen sehen. Da war nicht mehr, da war nur dieser kurze Moment. Nur ein kurzer Blick. Ich wusste, dass ich sie geliebt hatte. Der Moment, in dem ich das vor meinen geistigen Auge gesehen habe, da hatte ich all die Liebe gespürt, die ich vor meinem Gedächtnisverlust für sie empfunden hatte. Aber im nächsten Moment war da nichts mehr, dann waren es wieder nur ich und sie. Ohne diese unbeschreibliche Liebe auf meiner Seite. Es war wie eine leuchtend helle geöffnete Tür in einem dunklen Raum, ich musste es nur schaffen, dass diese Tür den ganzen Raum beleuchtet. Und dann schaltete ich für sie das Licht im Wohnzimmer aus, obwohl ich noch nicht schlafen wollte...

Leonetta until the EndWo Geschichten leben. Entdecke jetzt