Nun saßen wir also da, in Cameron's Bettdecke eingewickelt und tranken die Warme Milch.
Die letzten paar Wochen, die ich bei Cameron verbrachte, verbesserten meine Beziehung zu ihm. Mir wurde klar, dass er gar kein Fuckboy war, da er in dieser langen Zeitspanne keine Mädchen vorbeibrachte. Vielleicht lag das daran, dass Melody und ich bei ihm wohnten."Danke für die warme Milch.", sagte ich leise und stellte die Tasse weg.
-"Kein Ding." Er erwiderte mein Lächeln und stellte ebenfalls seine Tasse weg. Ein schwacher, jedoch kühler Wind wehte, weshalb mir etwas kalt wurde. Ich kuschelte mich näher an Cameron und legte meinen Kopf auf seine Schulter.
"Das ist unbequem!", sagte er und legte einen Arm um mich und zog mich näher zu sich.
-"Glaubst du bekomme ich die Rolle?", fragte ich ihn leise.
"Weiß nicht."
Wir schwiegen.
"Angel?", unterbrach er die Stille.
"Du bist mir wirklich ans Herz gewachsen, weißt du das?"
Ich musste lächeln.
-"Du mir auch."
"War Tom dein einziger Freund?"
-"Ja, warum?"
"Nur so."
-"Hattest du je eine Freundin?"
Er schüttelte den Kopf.
"Ich tue mir verdammt schwer, jemandem meine Gefühle zu zeigen."
-"Wie meinst du das?"
"Weißt du, ich habe seit meinem 17. Lebensjahr unzählige Bitches flachgelegt. Und für keine von ihnen hatte ich überhaupt Gefühle, die ich zeigen wollte.", erzählte er.
-"Warst du auch nie verliebt?"
"Doch, aber dieses Mädchen war so unerreichbar für mich."
Wir schwiegen wieder.
"Weißt du noch als wir in Italien waren?"
Er wechselte einfach so das Thema.
-"Ja. Oh Gott ich weiß noch die Strandparty, als ich mit Nate, äh Sam was getrunken hatte."
"Hat der Vollspasst dir eigentlich die ganze Geschichte erzählt?" Ich schüttelte den Kopf.
- Flashback | Cameron's Sicht
"Komm lass uns tanzen.", lachte Natalia. Dass sie unsere Sprache konnte, wusste ich. Doch sie hatte mich damit erpresst. Wenn ich weiter gesagt hätte, dass sie keine Italienerin war, würde sie unseren Lehrern sagen, dass ich mit ihr geschlafen hätte. Somit würde ich von der Schule fliegen.
Mein Blick fiel auf die betrunkene Angel, die von Sam, dem Wichskerl, der nicht mal die Eier hatte, Angel die Wahrheit zu erzählen, angefasst wurde.
Sie kam wütend auf mich zu und meinte, sie müsse mit mir reden, wäre aber fast zusammengebrochen, weshalb ich sie an der Taille packte und ihr dabei half, aufrecht zu stehen.Sam steuerte direkt auf uns zu und verpasste mir einen Tritt in die Eier, weshalb ich schmerzerfüllt zu Boden fiel und er Angel Brautstyle trug.
"Vergiss es du Spasst. Ich werde sie auch noch vögeln."
Damals wusste der Hurensohn nicht, dass Melody schwanger war. Also verschwand er mit Angel in sein Hotel. Durch die Glasfenster konnte ich beobachten, dass er sie auszog. Allerdings nur die Grundrisse. Doch allein das wurde mir zu viel, als ich sah, wie sie betrunken war und das alles mit sich anstellen ließ. Der verdammte Wichser hat mit der Schwester seiner schwangeren Side Chick geschlafen.
Angel's Sicht
"Der Mistkerl hat mich angelogen.", stellte ich enttäuscht fest.
-"Und schon sind wir zu zweit, die gefühlslosen Sex hatten."
"Ich habe niemanden so sehr geliebt wie Tom. Und jetzt, sehe ich, wie sich das ganze entwickelt hat."
-"Ich denke wir sind beide ein wenig verletzt. Ich konnte niemanden lieben, weil ich mich selbst und meine Familie hasste. Und du kannst niemanden mehr lieben, weil Tom dich verletzt hat."
"Stimmt, das haben wir wohl gemeinsam.", stimmte ich ihm zu. Gerade blickte ich in seine blauen Augen, die vom Mondlicht angestrahlt wurden. Wir sagten nichts, nein. Wir genossen die Stille und starrten uns in die Augen. Meine Wangen erhitzten sich und ich spürte wie mein Körper sich wohl fühlte.
Cameron's Sicht
Ihre Augen leuchteten und ihre Wangen wurden feuerrot. Wir sahen uns eine ganze Weile an und ich war sehr ruhig für meine Verhältnisse. Doch ich spürte, dass etwas fehlte. Ich wusste nicht was, doch ich fühlte, dass da einfach ein wichtiges etwas fehlte.
Sie biss sich auf die Unterlippe. Gott, wie ich es attraktiv fand, wenn Mädchen das taten. Nein, wie Angel es tat. Langsam verschnellte sich mein Herzschlag und ich konnte nicht anders.
Ich konnte nicht anders, als mein Gesicht ihres zu nähern und meine Lippen ihre berühren zu lassen. Ich musste das tun. Ich kannte keinen anderen Ausweg, als diesen. Also trafen sich unsere Lippen und in mir wurde ein Feuerwerk ausgelöst.
Wir küssten uns sehr lange, lange und leidenschaftlich.
Doch dann hörten wir auf.
"Cameron.", fing sie an.
"Am Boden ist es nicht gemütlich."
Wir standen auf und küssten uns weiter. Sie war so klein, dass sie sich auf die Zehenspitzen stellen musste. Um ihr diese Arbeit zu ersparen, hob ich sie hoch, so dass sie ihre Beine um meine Taille schlug und wir uns dem Bett näherten.
Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher, doch irgendwann mussten wir, wie ungern ich das tat, aufhören. Wir waren bloß Freunde, die beide verzweifelt nach Liebe suchten. Wir waren so verschieden, doch waren tief im Inneren verbunden.
Nun lagen wir da, beide still. Angel war eine Weile nach dem Kuss eingeschlafen.
Ich deckte uns noch zu und schloss meine Augen.Gott, wie verrückt sie mich doch machte.
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Angel
Teen Fiction|"Nein verdammt nochmal, ich bin kein Engel!", schrie ich ihn an. Warum lassen sich alle von meinem Aussehen und Namen täuschen? Nur weil mein Name Angel ist, heißt das nicht, dass ich auch wirklich ein Engel bin. Seit 17 Jahren werfen mir die Leut...