"Wir sind komplett!", rief Vicky, eine Klassenkameradin, als wir mitsamt unseren Koffern vor dem Flughafen in Lignano standen. Wir wurden von Bussen zum Hotel gefahren.
Im Bus war der Platz neben mir frei, was mich an Zoey denken ließ. Sie und ich waren seit ich denken konnte beste Freundinnen und unternahmen alles mögliche miteinander. Unsere Familien verstanden sich immer miteinander und wir fuhren immer gemeinsam auf Urlaub. Ich weiß noch, als Zoey und ich alleine in Paris durch die fremden Straßen liefen und mit unseren schlechten Französisch Kenntnissen Leute nach dem Weg gefragt haben. Wir liefen Barfuß, mit unseren High Heels in den Händen den Eifelturm hinauf, ließen uns von irgendwelchen Touristen fotografieren, lachten andere Menschen aus. Niemand konnte uns trennen. Dann lernte ich eines Tages Tom kennen. Er war mit seiner Familie ebenfalls in Paris und als Zoey und ich in einem Restaurant, mit viel Mühe uns Essen bestellten, saß er an dem gegenüberliegenden Tisch und lachte uns an. Nach dem Essen hat er uns angesprochen, ob wir mal mit ihm was unternehmen möchten und wir tauschten unsere Handynummern.
Das waren noch so gute Zeiten, aber wie man sieht hat alles ein Ende. Nichts bleibt auf ewig erhalten, alles ist vergänglich. Auch die Freundschaft. Auch die Liebe.
Der Bus hielt an einem vier Sterne Hotel an und alle Schüler drängten nach vorne und stürmten in das Hotel.
Da fiel mir ein, dass ich das Zimmer mit Zoey und Vicky teilen würde. Ich blickte zu Vicky, die lächelnd zum Sportlehrer ging um den Schlüssen für das Zimmer zu holen. Auf der anderen Seite saß Zoey auf ihrem Koffer und sah auf den Boden.
"Zimmer 309.", sagte Vicky und hielt den Schlüssel vor mir. Ich nahm ihn ihr aus der Hand und ging Richtung Aufzug. Mir war es nicht nach warten, ich war einfach nur müde und wollte schlafen.
"Kuck mal wer da kommt!", hörte ich plötzlich.
-"Haha Cami, die kriegst du noch rum!", sagte jemand lachend.
"Ganz schön süß die Kleine!", hörte ich von der anderen Seite. Und ehe ich mich versah, stand auch schon der Typ vom Flugzeug vor dem Aufzug.
"Hey Baby, du hast mir schon gefehlt.", meinte er und kam auf mich zu. Ich ging einen Schritt zurück und streckte meine Hand nach vorne.
-"Nenn mich nicht so. Und geh mir aus dem Weg, ich hab keine Lust auf dich.", stöhnte ich und ging an ihm vorbei. In diesem Moment stiegen zwei Typen und Cameron in den Lift. Da ich keine Lust hatte, auf den nächsten Aufzug zu warten, ging ich mit rein."Was starrst du mich schon wieder an?", funkelte ich Cameron an.
-"Ja Cami, was starrst du sie so an?", lachte ein Typ und stupste ihn an.
Ihn sah ich ebenfalls böse an und formte meine Hand zu einer Faust."Unser Engelchen hat ihre Tage.", meinte der andere Typ und ich rollte meine Augen. Im 3. Stock angekommen, nahm ich meinen Koffer und fuhr damit hinaus. Ich konnte nur von Glück sprechen, dass diese Idioten nicht im selben Stockwerk wohnten, wie ich.
Als ich Zimmer 309 gefunden hatte, steckte ich den Schlüssel in das Schlüsselloch und stand mitten in einem Paradies. Rechts von der Tür befand sich das Badezimmer, versehen mit vielen Spiegeln und Blumen. Die Badewanne war groß und rund. Darüber hangen weiße Handtücher.
Nach dem kleinen Flur war ein riesiges Doppelbett, mit frischem Bettbezug und auf den Kissen lagen je eine kleine Schokolade. Gegenüber vom Bett, befand sich ein kleiner Fernseher auf einem weißen Tisch. Neben dem Bett war ein großes Fenster mit hellblauen Vorhängen, mit dem Blick zum Meer. Ich öffnete das Fenster und streckte meinen Kopf hinaus und sah zum Strand. Vögel zwitscherten, kleine Kinder liefen glücklich herum und spielten Fangen, manche spielten Beach Volleyball und andere liefen lachend ins Wasser.

DU LIEST GERADE
Angel
Roman pour Adolescents|"Nein verdammt nochmal, ich bin kein Engel!", schrie ich ihn an. Warum lassen sich alle von meinem Aussehen und Namen täuschen? Nur weil mein Name Angel ist, heißt das nicht, dass ich auch wirklich ein Engel bin. Seit 17 Jahren werfen mir die Leut...