Bevor ich das Haus betrat, rief ich bei der Polizei an und informierte sie über die Adresse. Das Haus war leer und ich konnte Tom's Stimme nur gedämpft hören. Ich folgte der Stimme, bis ich unten im Keller vor einer geschlossenen Tür stand.
"Du bist nur zum ficken gut. Sonst bist du zu nichts fähig."
Was fiel ihm ein, so mit Angel zu reden? Ich schlug meine Hand auf die Tür und riss sie auf. Ein erschrockener Tom sprang auf und sah mich überrascht an.
"Was machst du hier?", fragte er mit rauer Stimme. Ich sah zu Angel, die nur auf den Boden blickte und weinte. Ihre Hände waren an der Decke befestigt, deswegen taumelten ihre Füße hin und her. Man, das sah nicht sehr bequem aus.
-"Ich bin hier um dich fertig zu machen, du Wichser."
Ich wollte ihn gerade mit meiner Faust schlagen, doch er wehrte sie geschickt ab.Dann schlug er seine Faust direkt auf meine Wange, was mich noch wütender machte und lief zu Angel.
-"Fass sie noch einmal an und ich schwöre dir, du bist tot!", rief ich und starrte ihn an, der grinsend an Angel begann zu grabschen. Das ging mir zu weit. Mit voller Wucht rannte ich auf ihn zu und rammte meinen Ellbogen in seine Magengrube, weswegen er zu Boden fiel.
Die Polizisten, die damals in Angel's Haus waren, waren endlich da und standen bewaffnet im Türrahmen.
"Hände hinter die Köpfe und auf den Knien!", rief die Polizistin mit strengem Ton und kam auf uns zu, während ein anderer Polizist Angel rettete.
"Hände hinter die Köpfe und auf den Knien, sagte ich!", rief sie noch lauter und wir befolgten ihren Anweisungen.
Sie band eine Handschelle um Tom's Handgelenk und sah mich prüfend an.
"Hast du uns gerufen?"
Ich nickte leicht."Danke, wir suchen ihn schon seit längerem. Du kannst mit deiner Freundin abhauen, wir haben ihn jetzt."
Ich rannte zu Angel und nahm sie fest in den Arm.
"Cameron. Er er wollte mich dazu drängen mit ihm zu schlafen!"
Ich spürte ihren zarten Atem in meiner Halsbeuge.-"Es wird alles wieder gut. Sie haben ihn. Er wird dich nie wieder belästigen."
Ich versuchte sie zu beruhigen, da sie noch stark zitterte und sich weinend an mich fest hielt.
"Kannst du mich bitte nach Hause fahren?", fragte sie worauf hin ich nickte. Sie schnappte sich ihre Schuhe, die am Boden lagen und zog ihr blutiges Kleid etwas nach oben. Erst da begann ich, sie genauer zu mustern. Ihre Haare flogen in allen Richtungen und ihr Make Up war verwischt. Auch ihr Lippenstift war um ihren Lippen verwischt worden und sie sah einfach fertig aus.
Ich nahm ihre Hand und brachte sie zu meinem Auto. Es war mittlerweile nach Mitternacht und wir saßen schweigend im Auto, bis ich es an startete.
"Ich weiß nicht, wie ich dir danken soll.", murmelte sie und tränen flossen ihren Wangen entlang hinunter. An einer Eisdiele blieb ich stehen.
-"Du brauchst jetzt Zucker. Komm, wir holen uns ein Mitternachtseis."
Ich wollte sie auf besseren Gedanken bringen, außerdem sollte sie ihren Abschluss nicht so in Erinnerung haben.
Sie nickte und schnallte sich ab.
Ich nahm ihre Hand und zog sie mit hinein."Welche Sorte willst du?", fragte ich sie und sah in ihre verweinten Augen.
-"Mir egal."
Ich drehte mich zum Eisverkäufer.
"Zwei Mal Schokoladeneis mit Caramellsoße und Smarties drauf, bitte."
Nachdem wir unser Eis bekamen, gab ich ihm das Geld und zog Angel mit nach draußen.
Wir setzten uns auf die nächste Bank und genossen die Stille. Als sie ihr Eis gegessen hatte, sah sie mich zufrieden an.
"Du bist der beste Freund, den man sich wünschen kann."
Ich grinste sie an.-"Gib einer Angel Schokoladeneis und sie gesteht dir ihre Liebe."
Sie sah mich mit zugekniffenen Augen an, lachte aber danach und legte ihren Kopf auf meine Schulter.

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Angel
Ficção Adolescente|"Nein verdammt nochmal, ich bin kein Engel!", schrie ich ihn an. Warum lassen sich alle von meinem Aussehen und Namen täuschen? Nur weil mein Name Angel ist, heißt das nicht, dass ich auch wirklich ein Engel bin. Seit 17 Jahren werfen mir die Leut...