~ 39. Kapitel ~

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Angel's Sicht

Cameron's Worte hatten es geschafft, dass ich mich beruhigte. Langsam öffnete ich die Augen und sah, wie Cameron mich anstarrte, während er mich in seinem Arm hielt. Er zog mich näher zu sich, um mich umarmen zu können, was ich dann erwiderte.

Ich war schweißgebadet und mein Hals schmerzte noch immer.

"Oh man, wie geht's dir?", fragte Melody, die mich besorgt ansah.

-"Ich hab Angst.", schluchzte ich. Ich war in letzter Zeit so schwach geworden. Seit dem ich mich von Tom getrennt hatte.

"Wovor?", ertönte Cameron's besorgte Stimme.

Ich schüttelte den Kopf. -"Ich.. Ich weiß es nicht."

"Soll ich hier schlafen?", frage Cameron, welcher mich noch immer nicht losgelassen hatte.

-"Ich steck dich an, Cameron." Der Satz kam mir sehr bekannt vor.

"Ich trinke genügend Actimel, von daher bin ich unzerstörbar!" Melody und Cameron lachten, doch ich starrte Cameron nur an. Ich fand es immer schon interessant, Menschen einfach mal zu zusehen, wie sie ihr Leben lebten.

"Mach Platz.", sagte er und ich rutschte auf die andere Seite.

-"Dann geh ich wieder schlafen. Ich schreib morgen einen wichtigen Mathetest."

Melody ließ uns alleine, doch das Licht schaltete sie nicht aus, was mich sehr freute, da ich immer noch Angst hatte, schlecht zu träumen.

"Warte, ich schalte das Licht aus.", sagte Cameron.

-"Nein!" Er sah mich verwirrt an.

"Dir kann nichts passieren, ich bin ja da."
Ich nickte kurz und kuschelte mich an Cameron, als er sich wieder ins Bett legte.

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"Ich muss heute leider in die Schule. Dann muss ich ins Restaurant, sonst kann ich die Monatsmiete nicht bezahlen.", erklärte mir Cameron enttäuscht.

-"Schon gut. Ich werde mir den ganzen Tag Disney Filme ansehen und schlafen."

"Die Waffeln sind fertig!", sang Melody und kam mit einem Teller in mein Zimmer.
Ich liebte meine kleine Schwester so sehr.

"Achja, Cameron, kannst du bitte die Teekanne holen?", fragte sie höflich. Er stand auf und verließ das Zimmer.

-"Wieso grinst du so?"

"Ich habe heute den ersten Untersuchungstermin." Ein Lächeln entstand auf meinen Lippen, doch im nächsten Moment fiel mir ein, dass ja Sam der Vater war.

-"Und du bist dir sicher mit Sam?"

"100 pro!"

Cameron kam gerade wieder ins Zimmer und hatte die Teekanne in der Hand. Ich musste meine Tabletten schlucken.

"Wir sind in der Schule. Wenn was ist, ruf an!", befahl Melody und ich nickte.

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Eine Woche später

Es war Mittwoch und ich hatte am nächsten Tag Geburtstag. Cameron hatte bis ich wieder gesund geworden bin, jede Nacht bei mir geschlafen und ich muss sagen, ich hatte seit dem keine bösen Träume mehr.
Seit Montag ging ich wieder in die Schule und traf auf Zoey und Vicky, welche enttäuscht waren, da ich sie letzte Woche versetzt hatte, um mit Cameron an den See gehen zu können.
Ich erzählte ihnen von meinem Traum und auch von dem Arztbesuch.

"Alter!", rief Vicky schockiert, nachdem ich ihr von dem Traum erzählt hatte.

-"Nur damit ihr es nicht vergesst. Heute Sleepover bei Angel!", sagte Zoey grinsend. Zoey übernachtete jedes Jahr am Abend vor meinem Geburtstag bei mir. Dieses Mal lud ich auch Vicky ein, da sie mir in letzter Zeit echt ans Herz gewachsen ist.

AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt