Angel

~ 54. Kapitel ~

Die Maklerin drehte sich um und begrüßte ihn. Ich kannte ihn nicht, aber schätzte ihn für Anfang 20. Er trug einen Anzug und duftete nach Männerparfüm. Zwei Dinge, die mich schwach werden ließen. Er hatte schwarze Haare und grüne Augen. Sein Lächeln wirkte sehr sympathisch, als er auf uns zu kam.

"Guten Tag, Smith mein Name.", stellte er sich vor. Nach der kleinen Begrüßung begaben wir uns alle in das eher kleinere Haus hinein.

"Hier finden Sie die Toilette.", sagte Miss Sparks, als sie im Flur auf eine Tür zeigte.
Die Toilette war relativ klein, doch das störte mich nicht.

"Und hier kommen Sie ins Wohnzimmer."
Der Raum, der sich als Wohnzimmer entpuppte war riesig mit großen Fenstern und hellem Parkett. Außerdem befand sich da auch die Küche, die im Open stil mit dem Wohnzimmer verbunden war.

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"Wie sieht es aus. Wem darf ich mit diesem Haus eine Freude bereiten?", fragte die Maklerin nach der Hausbesichtigung.

-"Mir natürlich.", antworteten Smith und ich gleichzeitig. Wir lachten beide, da wir es nicht wirklich wahr haben konnten.

-"Nein, ernsthaft. Ich kaufe dieses Haus.", sagte Smith, nachdem er sich wieder eingekriegt hatte.

-"Nein, ICH kaufe es.", antwortete ich und sah ihn mit zugekniffenen Augen an.

"Okay wissen Sie was? Kommen Sie erst wieder, wenn sie eine Lösung gefunden haben. Ich habe jetzt leider einen anderen Termin.", gab uns die Maklerin bescheid.

Wir verabschiedeten uns von ihr und standen vor unseren Autos.

"Dürfte ich Sie auf einen Kaffee einladen, Miss..", sah er mich fragend an.

-"Roberts und nein, danke.", wies ich ihn ab. Was dachte er sich wer er war? Erst versucht er mir mein Haus wegzunehmen, dann will er mit mir ausgehen?

"Aber dann könnten wir unseren Konflikt klären."

Letztendlich hielt ich das für eine gute Idee und ließ mich dazu überreden. Da ich selbst mit meinem Auto gekommen war, beschlossen wir, dass wir uns dort treffen.

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Ich nippte an meinem Grüntee und blickte in die Ferne.

"Schönes Wetter haben wir heute, nicht Wahr?"

Ich zog eine Augenbraue nach oben. Über das Wetter zu reden war nicht gerade einfallsreich.
Normaler Weise redet man über das Wetter wenn der Gesprächsstoff ausgegangen ist.
Zudem fehlte uns der Stoff generell.

-"Ja, ich liebe Wolken.", antwortete ich und schlürfte von meinem Tee.

"Also, was machen Sie beruflich, Miss Roberts?"

-"Bin gerade mit der Schule fertig geworden. In den Ferien spiele ich die Hauptrolle eines Filmes."

"Eine Schauspielerin also.", stellte er lächelnd fest und trank von seinem Espresso. Wie konnte man nur sowas ekelhaftes trinken.

-"Was machen Sie?", fragte ich aus Höflichkeit.

"Ich bin Model, für Herrenmode. Markenkleidung, versteht sich."

So einer also. Hochnäsig und eingebildet.

-"Wie kommt es, dass ich Sie nie zuvor gesehen habe, Mr. Smith?", fragte ich provozierend, merkte aber dass er sich lässig zurücklehnte.

"Weil sie ihre hübschen Äuglein nicht richtig aufgemacht haben."

Ich schwieg, da ich nicht wusste ob das ein Kompliment zu meinen Augen war, oder eher ein Diss dafür, dass ich nie richtig auf solche Sachen achtete.

"Wegen der Wohnung reden wir noch. Ich hab jetzt ein wichtiges Fotoshooting. Haben Sie morgen Zeit?" Er sah mich fragend an und zückte sein Portmonee.

-"Morgen ist der Abschlussball.", antwortete ich.

"Dann muss ich Sie wohl begleiten.", meinte er frech, als er mir seine Visitenkarte gab.

"Rufen Sie mich an und schreiben Sie mir Ihre Adresse. Ich hole Sie gegen sieben ab. Wiedersehen."

Und schon war er verschwunden. Gezahlt hatte er schon als uns die Getränke gebracht wurden, also stand ich auch auf und ging zum Wagen.
Mein Handy vibrierte.

Morgen ist der Abschlussball, Prinzessin. Weißt du schon was du anziehst? Vielleicht ein rotes Kleid? So rot wie dein Blut, das Bald deinen Körper verziert, wenn wir uns sehen?

Ich schüttelte den Kopf und sperrte mein Handy, während ich in den Wagen stieg.
Er drohte mir schon seit einer halben Ewigkeit und nie hab ich ihn wirklich gesehen. Müssen die Drogen sein.