~ 19. Kapitel ~

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"Du hast einen schönen Körper, also reg dich nicht auf.", sagte Zoey augenrollend, nachdem ich ihnen die ganze Geschichte erzählt hatte.
Den Teil, mit Tom und Zoey hatte ich ausgelassen, da ich sie nicht verletzen wollte.

"Und wo wohnt er?", fragte Vicky.
-"Im gegenüberliegenden Hotel, hab ich doch schon gesagt."
Vicky schüttelte lächelnd den Kopf und sprach erneut: "Wo wohnt er. Wo ist sein Zuhause? Wo geht er in die Schule?" Sie betonte einzelne Wörter, bis ich verstanden hatte, wie sie es meinte.

-"Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung. Wir hatten so viel Spaß, dass wir uns garnicht richtig kennen lernen konnten.", antwortete ich.

"Ist ja nicht schlimm, du kannst ihn anrufen!", schlug Zoey vor, worauf ich schweigend auf mein Frühstück sah.

"Warte. Du hast doch seine Nummer, oder?", fragte Zoey mit weit geöffneten Augen. Schweigend schüttelte ich meinen Kopf.

"Wessen Nummer?", hörte ich plötzlich Cameron, der hinter mir stand.

-"Geht dich nichts an!", rief ich.

"Natürlich geht mich das was an!", rief er zurück. Der ganze Saal wurde leise und alle wendeten sich zu uns.

-"Wir reden später!", sagte ich und drehte mich wieder um.

Was dachte er sich? Dass ich ihm alles erzählen würde? So ein Vollidiot.
Wütend schluckte ich meinen letzten Bissen ab und wartete ungeduldig auf Vicky und Zoey, bis auch sie fertig waren. Den heutigen Tag konnten wir am Strand verbringen. Um 18 Uhr stand das Volleyballturnier auf der Liste. Bis dahin hatten wir ganz viel Zeit, uns in die Sonne zu legen.

Ich suchte meinen Bikini und zog mir ein weißes Strandkleid darüber. Auch Zoey und Vicky hatten bereits ihre Bikinis an. Wir schnappten uns je unsere Taschen und Handtücher und machten uns auf den Weg zum Strand.

Es war einfach ein schönes Gefühl, nur dazuliegen und von der Sonne geküsst zu werden. Ich lauschte der Musik, die aus meinen Kopfhörern herausspielte und war dabei einzuschlafen. Doch dann war die Sonne plötzlich weg. Ich öffnete mein rechtes Auge und sah, wie eine männliche Gestalt sich direkt vor die Sonne stellte.

Wütend sprang ich auf und blickte in zwei blaue Augen, welche mich dahin schmelzen ließen.

"Nate!", rief ich erfreut und umarmte ihn.

-"Angel!", rief er zurück. Er hielt seine Arme um meine Taille und küsste meine Lippen. Als wir uns von einander lösten, stellte ich ihn meinen Freundinnen vor.

"Das sind Zoey und Vicky.", sagte ich und zeigte auf die Mädels.

-"Ist Zoey deine beste Freundin?", fragte er, worauf hin ich nickte.

-"Ich finde es gut, dass Mädels immer zu einander halten, egal was passiert."
Mein Herz fing an schneller zu klopfen, weil ich Zoey nicht davon erzählt hatte, dass Nate darüber Bescheid wusste.
Sie sah mich verwirrt an, doch dann sprach Nate weiter, als er aus meinem Blick lesen konnte, dass diese Unterhaltung kontraproduktiv war.
"Kann ich mich zu euch legen?"

-"Ja klar!", sagte ich freudig und rutschte ein wenig auf die Seite.
Dass Nate hier war, versüßte mir den Tag.

"Achja und..", fing er an, als er mir sein Handy in die Hand drückte.
"Speichere deine Nummer ein, denn falls ich je verloren gehen sollte, weiß ich, wen ich erreichen könnte.", sagte er augenzwinkernd. Ich speicherte meine Nummer ein und rief mich einmal an, damit ich seine auch hatte. Dann gab ich ihm das Handy wieder und legte mich wieder hin und schloss meine Augen.

Erneut hinderte mich irgend ein Spast daran, braun zu werden und ich öffnete die Augen. Diesmal hatte uns Cameron mit seiner Anwesenheit beglückt.

"Was!", sagte ich bissig.

-"Wir müssen reden.", antwortete er, worauf hin Nate aufstand und sich vor Nate stellte.

"Sie muss garnichts tun, also verschwinde." So süß er das auch meinte, ich brauchte keinen Beschützer. Ich konnte gut auf mich selbst aufpassen.

-"Nate. Schon okay, ich rede mit ihm.", sagte ich und sprang auf.

"Gehen wir ein Stück?", fragte Cameron.

-"Wenns sein muss.", seufzte ich und zog mein Strandkleid an.

AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt