Nature

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„Dolorea." ,Ich zucke zusammen, „Ist etwas?" Ich schüttle den Kopf.
„Nein, Nichts."
Das Essen wird uns serviert. Spaghetti mit Tomatensauce.
Ich schiebe meine Gabel im Teller ein bisschen hin und her.
„Iss jetzt." befiehlt mir Anaya.

Als wir fertig gegessen haben, steht Anaya auf. „Ich gehe dann mal wieder zurück." Ich nicke und sage ihr sie soll schonmal vorgehen während ich noch ein bisschen auf dem Stuhl ruhe.
Stanley ist ebenfalls noch hier.
Doch ich werfe keinen Blick auf ihn.
Wenigstens versuche ich es. Es ist niemand mehr im Saal ausser ich und dieser Perversling hinter mir.

Mit der Zeit wird es mir zu blöd und ich stehe auf.
Kaum bin ich in der Mitte des Weges zum Tor angekommen, schon hält Stanley mich am Arm.
Ich drehe mich um.
Reglos steht er dort.
„Ich möchte dir später gerne etwas zeigen."
Er wirkt äusserst scheu. Selbst sein Zittern spüre ich auf meinem Arm.
„Na gut."
Ich schenke ihm ein Lächeln ,damit er meine Antwort auch ohne Sorgen und Hemmungen annehmen kann. Er lässt mich los. Man sieht, dass es ihm unangenehm ist. „Sehen wir uns in einer Stunde?" Ich nicke.

Er verschwindet langsam und lächelnd hinter dem schliessenden Tor.
Ich wollte gerade in mein Zimmer gehen doch als ich an Dolorea vorbeilaufe, fasziniert mich eines.
Sie sitzt immernoch in der gleichen Position. Seit mir Anaya vom System dieses Hauses erklärt hat, scheint mir Dolorea viel zu jung.
Warscheindlich ist sie so um die 15 Jahre. Sie schläft friedlich.
Leise gehe ich weiter, in mein Zimmer.
Ich lege mich ins Bett.
Dieser Schock ganz am Anfang überwältigte mich. Habe ich mich wirklich in dieser kurzen Zeit so daran gewöhnt, hier zusein?
Na gut, Tatsuno ist das einzige was mich stört.
Aber Makota und Stanley sind fast die einzigen die sich angenehm verhalten. Wenn Makota ein Tick freundlicher wäre natürlich.
Meine Augen schliessen sich langsam.
Ich weiss gar nicht ob das Stanley noch etwas wird.
Dafür bin ich zu müde

Beim Aufwachen höre ich Vögel und weitere Geräusche aus der Natur. Ein leichter Wind streichelt mir die Haut.
Hinter mir spüre ich etwas hartes. Leicht verschlafen schaue ich um mich rum. Ja, das hinter mir ist ein Baum und neben mir döst Stanley.
Ich will ihn nicht aufwecken, aber ich muss.
„Hey Stanley...Stanley..."
Ich rüttle sanft an seinem Arm.
Er wacht ruhig und ganz entspannt auf.
„Hey." sage ich nochmal flüsternd.
Schon beim Aufstehen sind seine Augen so grün als hätte er sie an der Sonne aufgetankt.

„Wieso bin ich hier?"
Er lacht.
„Wir hatten ja abgemacht, dass ich dir etwas zeigen wollte. Da du aber nicht die Tür geöffnet hast, habe ich mir erlaubt, reinzukommen. Doch als ich sah dass du schliefst, trug ich dich hierhin. Der Grund wieso ich das trotzdem gemacht habe ist: Ich wollte mich einfach entschuldigen und mit dir die Natur geniessen. Mit der Zeit schlief ich dann auch ein."
Zuerst muss ich mir noch ein Bild ausmalen...
„Achso..." gebe ich von mir nach einer langen Weile.
Wir sind wie in einer Art riesen Garten mit gepflegten Pflanzen und Blumen.
Plötzlich geht die Hintertüre auf, die gleich vor uns ist.
Tatsuno sieht mich und Stanley, und schreitet schlussendlich schnell auf uns zu.

Er packt meinen Arm und kann seine Wut gar nicht zurückhalten.
„Weisst du was mit dir passieren sollte?!" schreit er.
Stanley steht auf. „Es ist nicht ihre Schuld!" Doch Tatsuno hört nicht auf ihn und erzählt weiter von seinen Foltermethoden. „Du verführst wohl gerne Männer? Solch Weiber brauchen wir nicht! Entweder du behaltest deine dreckige Weise für dich oder ich werde dir meine dreckige Weise zeigen."

Da pack Stanley Tatsuno's Arm und versucht seinen Griff zu lockern doch wird durch seinen Ellenbogen weggeschubst.

Das ist das Ende...

Dollphotographer Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt