Unreal

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Wie kann diese Welt noch real sein, wenn wir in der Fantasie schweben? Unser Verstand ist auch nicht mehr im besten Zustand, wie wir es bei unserer Erscheinung auf dem Globus hatten.

Rivus wird auf meiner Schulter immer schwerer. Am liebsten würde ich ihn fallen lassen, aber mein Mitleid lässt es mich nicht machen. Sein Rücken müsste ihm wohl sehr weh tun.
Der Arme...
Stanley schaltet die Taschenlampe aus.
Ich erschrecke und klammere mich gleich an Rivus. „Stanley!!!" schreie ich und da stellt er sie gleich wieder an.
Doch der grösste Schock kommt erst jetzt. Was ist das für eine Gestalt? Der Kopf, wie der eines verbrannten Hundeschädels!
Vor Schreck lasse ich Rivus fallen, worauf er einen schmerzerfüllten Schrei rauslässt. Ich kann nicht anders als hinzuschauen. Stanley, der einen Schritt zurückgesprungen ist und sich an der Säule angestossen hat, wimmert vor dem Viech.
Die widerliche, verbrannte Gestalt fängt an zu knurren und bückt sich zu Stanley runter. Ich drehe mich um und halte mir die Ohren zu. Wie er zerfleischt wird, will ich mir nicht ansehen. Sein Wimmern wird immer lauter, bis es zu einem Schrei kommt. Auf einmal ertönt ein dumpfes Geräusch. Schnell drehe ich mich um. Die Gestalt liegt zwar auf dem Boden aber ist keinerweise ausser Kraft. Erst jetzt sehe ich, wie Tatsuno Stanley's Rucksack in der Hand hält.
„Stanley! Komm!" rufe ich ihn zu, um ihn von der Gestalt fernzuhalten.
Er schaut zu mir auf und setzt sich sofort in Bewegung.
Was macht Tatsuno da?
Die Gestalt springt auf ihn zu und drückt ihn gegen die Wand. Wenn er den Rucksack nicht dazwischen gehalten hätte, wäre seine Überlebenschance auf 5 Prozent.
Wie lange wird Tatsuno es aushalten?
Makoto nimmt aus seinem Turnsack ein Küchenmesser hervor. Das war also drin...
Er nähert sich dem Rücken der Gestalt. Ich habe schreckliche Angst dass es plötzlich umdreht und Makoto auffrisst. Man kann ja nie wissen, was solche Kreaturen alles verspeisen.
Doch Makoto holt aus und trifft gleich neben die knochige, magere Wirbelsäule. Das Ding schreit in einem schrillen Ton auf und wälzt sich am Boden. Ich schaue geschockt zu, wie es auf dem Boden tollt. „Tatsuno!" ruft Stanley über mich rüber. „Mach den Rucksack auf und nimm die Knarre!"
Sofort, auf Stanley's Befehl, reisst Tatsuno den Rucksack auf und wühlt rum. „Wo zur Hölle?!" ruft er aus und sucht in Panik weiter. Die Gestalt steht ruckartig auf. Mit dem Blick, stechend auf mich gerichtet. Ich sehe in seinen kleinen, Murmel-Augen, dass er mehr Energie und Kraft als vorher besitzt. Wenn er mich angreifen soll, wäre ich auf der Stelle tot.
Ich weiche ein paar Schritte zurück, doch nach 2 kleinen Schritten wäre das schon gemacht. Hinter mir blockiert mir die Steinwand den Weg. „Stress dich!!!" schreit Stanley und stiert die Gestalt an.
Plötzlich springt es in meine Richtung.
Beide kalten, knochigen Hände auf meiner Kehle platziert und drückend.
Stanley steht traumatisiert neben mir und schaut zu. Makoto springt auf den Rücken der Kreatur und versucht das Messer wieder rauszuziehen, doch es merkt sich nichts an und drückt noch fester auf meine Kehle rein.
„Makoto, rechts!!!" schreit jemand der aus meiner Sicht nicht sichtbar ist.
Auf einmal ertönt ein lauter Knall und die Kreatur bleibt wie versteinert stehen. Mit grossen Augen starre ich in seine, die ebenso direkt in meine schauen. Der Anblick dieser Kreatur ist einfach nurnoch erschreckend. So etwas kann nicht real sein. Der Griff an meiner Kehle lockert sich und es sackt auf den Boden, auf meine Füsse. Eine Weile schaue ich auf die Gestalt herab, blicke hoch zu Makoto der von der Kreatur zu mir aufschaut. Schwach öffnet er seine Arme. Ich steige mit einem Sprung über dieses unrealistische Wesen und lasse mich fest in seine Arme schliessen.
Ich fange an zu weinen. Noch nie hatte ich solche Angst. So eine Kreatur... Noch nie gesehen. Makoto drückt mich fest an sich und legt seine Stirn auf meine Schulter. „Oh gott... Ich hatte so Angst um dich. Ich habe diese törichte Kreatur noch nie gesehen. Oh Gott, Dolorea..." flüstert er halb am weinen, so wie ich. Tatsuno nimmt langsam die rauchende Knarre runter und schaut uns skeptisch an, wendet seinen Blick jedoch schon bald wieder auf den Rucksack, links auf dem Boden.

Langsam löst sich Makoto wieder von mir und streicht mir durch die Haare.
Dieses warme Lächeln das er mir da gibt, scheint alle meine Wunden zu heilen. „Woher kam dieser Scheiss?!" bricht Rivus die erleichterte Ruhe. Sein Gesichtsausdruck sagt mir schon deutlich wie er sich fühlt, wie verstört er nun ist und verwirrt zugleich.
„Das kommt mir vor wie im Alptraum!" schreit er weiter, bis Stanley ihm die Hand vor seinen Mund legt. „Wir wissen alle nicht wo wir hier sind, woher dieses Arschloch kam und weshalb es gekommen ist. Klar? Wir wissen alle genau gleichviel wie du." versucht er es Rivus zu erklären. Zwar scheint er sich nun ein wenig beruhigt zu haben, doch dass er unter Schock steht, ist immernoch zu sehen.
Wieder knallt es und ich schiesse meinen Blick in Tatsuno's Richtung, der die Kreatur noch einmal angeschossen hat. "Wieso schiesst du noch einmal? Der ist doch schon längst tot!" sagt Makoto stellt sich vor Tatsuno. „Das war noch dafür, dass er sih überhaupt gewagt hat, Dolorea anzugreifen." murmelt er und steckt die Knarre wieder in den Rucksack.
„Den ganzen Scheiss mach ich nicht mehr mit!!!" schreit Rivus völlig ausser Verstand und Verzweiflung. Stanley haltet ihm sofort den Mund zu und schaut sich unsicher um. „Halt einfach mal die Fresse, Ron Weasley. Meinst du nicht dass hier noch mehr solche Viecher rumschleichen könnten?"
Die Frage stellte er Tatsuno.
Tatsuno reibt sich die Nase. Da scheint jemand ziemlich überfordert und genervt von der Situation zu sein. „Doch. Ja, du hast recht... und sie werden kommen... wenn wir diese kleine Heulsuse bei uns behalten."
So wie ich sein Vokabular kenne, vermute ich dass er Rivus umbringen will. Das lasse ich nicht zu.
Auch wenn er mir Sachen angetan hat die ich nicht wollte.
„Nein."
Alle schauen mich leicht überrascht an.
„Wir nehmen ihn mit."
Rivus lässt den Kopf erleichtert hängen. Stanley schaut mich an, als hätte er es nicht richtig verstanden. „Ihn mitnehmen? Willst du dass wir alle wegen seinen Heulanfällen draufgehen?"
Ich schüttle meinen Kopf.
„Ihm wird nicht ein Haar gekrümmt. Nicht hier in dieser Situation."
Makoto, der hinter mir steht, dreht mich zu ihm.
„Wir müssen ihn aber irgendwie loswerden!"

„Nicht jetzt."




Hallooo bin zurück :3
Tut mir leid dass es so lange gedauert hat aber meine Eltern haben mir meinen iPod für etwa 3 Tage weggenommen. Aber das wichtigste ist ja, dass ich es wieder habe XD
Ich hoffe dass euch die Geschichte gefällt :) Ich wäre um jedes Feedback, Teilen, Abstimmung erfreut! 😄

Dollphotographer Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt