Danke tausendmal für die vielen Reads!
Es mach mich extrem glücklich zu sehen wie viele diese Geschichte miterleben können.
Ich entschuldige mich nochmal wegen all den Verspätungen ._.Nur ungern, hört man als erstes ein lautes, hässliches Quietschen der Türe.
Wer zur Hölle weckt mich denn so früh am Morgen?
Auch wenn es noch nicht so hell ist, kann ich meine Augen nur mit Mühe öffnen. Ich frage mich wirklich wer den Willen hat, um diese Uhrzeit aufrecht auf dem Boden zu stehen.
Mit geringer Sicht, erkenne ich eine rote Farbe. Rund. Ein verschwommener Halbkreis.
Wem könnten diese Haare denn gehören, wenn nicht Rivus?
Er schliesst hinter sich gleich die Türe und setzt sich zu mir auf die Bettkante.
„Morgen Dolorea!" wünscht er mir freudig mit einem warmen Lächeln.
„Wie geht es deinen Wunden?" , „Sie tun ein wenig weh aber es sollte kein Problem sein."
Er lächelt erleichtert und streicht mit seinen langen Fingern über meinen Unterarm, wo sich viele offene Schnittwunden befinden. Seine Hände sind so sanft dass ich kein einziges mal nur im geringsten zusammenzucke.
„Ein Glück haben sie nicht deine Pulsader erwischt. Das wäre allzu tragisch. Aber ich finde man sollte dir eine Pause einlegen, da du erst neulich zu uns gekommen bist."
Ich sage nichts dazu und lasse Ruvis reden.
„Tatsuno hat mir gesagt ich soll dein Verantwortlicher sein. Also habe ich mir überlegt, heute ein wenig in die Stadt zu gehen. Aber du musst mir versprechen nicht davon zu rennen oder sonst irgendwelche Faxen. Du kennst die Konsequenzen."
Verantwortlicher?
„Haben die anderen denn auch Verantwortliche?" Er überlegt ein Weilchen.
„Ja, aber nicht alle. Nur die, die Tatsuno wählt. Die andere Dolorea hat zum Beispiel Makoto und Anaya Stanley."
Ich hab nun einen Verantwortlichen. Ich kann es nicht glauben. Nie, in meinem gesamten, kurzen Leben hätte ich gedacht dass ich je einen ‚Verantwortlichen' brauche. Dafür hatte ich immer meine Eltern. Dann meinen Bruder. Jetzt soll es Rivus sein?Mit Makoto würde ich mich auf keinen Fall verstehen und von Stanley ganz zu schweigen!
„Danke Rivus..."
Er schaut mich überrascht an. Habe ich etwas falsches gesagt? Ich meine, es stimmt auch was ich sage. Ich bin ihm tausendmal dankbar dass er auf mich aufpasst. Dass er eine Art "Arzt" ist erleichtert mich auch.
„Kein Problem! Gern geschehen." sagt er und wendet verlegen seinen Blick ab.
Wir stehen gemeinsam auf und ich ziehe mich hinter dem Umkleidevorhang um.
In dieser Zeit hat Ruvis sein Dossier aus seinem Labor geholt und füllt es aus. Ich habe keinen Schimmer was er sich gerade notiert. Warscheindlich mein Gesundheitszustand. Physisch und Psychisch.
Als ich fertig war, mit einer schwarzen Bluse, einer schwarzen Hose und schwarzen Turnschuhe geselle ich mich wieder zu Rivus.
Im Kleiderschrank befinden sich sonst nur Ballkleider aus dem Weiss-Ich-Nicht-Was-Jahrhundert.
So will ich auf keinen Fall rumlaufen!
Ausserdem sollen die Kleider mal gewaschen werden. Der Geruch von alten Kleidungsstücken und Motten macht mich langsam krank.
Als ich auf das Dossier blicken wollte, zieht Rivus es schnell weg und fragt ob wir nun in die Stadt wollen.
Völlig verwirrt, tue ich es ihm gleich.
Da muss etwas geheimes drinstehen. Sonst hätte er es nicht so schnell verstaut.
„Ja, von mir aus schon!" Ich folge dem Dossier mit meinen Augen bis er in Rivus' olivgrünen Rucksack verschwindet.
Doch ich getraue mich nicht nachzufragen was er aufgeschrieben hat.
„Gib mir nur eine Minute. Ich komme gleich wieder."
Er rennt aus dem Zimmer und lässt dabei die Tür offen. Ich senke meinen Blick. Was hat er denn auf einmal?
„Dolorea?"
Ich schaue auf. Diese Stimme gehörte nur Makoto. Er kommt rein und sieht sich vorsichtig um.
Wieso wirkt er denn plötzlich so verängstigt?
„Gehts dir gut?" , „Ja, wieso fragst du?"
Ich höre Schritte. Makoto reagiert sehr komisch darauf und verabschiedet sich hastig.
Er geht mit schnellen Schritten aus meinem Zimmer.
Was zur Hölle ist hier los?
Rivus kommt mit einem Lächeln in mein Zimmer und sagt mir ich soll mitkommen.
Ich hoffe dass er mir den Ausgang zeigt. Länger halte ich es hier in diesem Dreckshaus nicht mehr aus.
Während wir durch die Gänge laufen sehe ich tausende Bilder auf denen andere Frauen abgebildet waren. Links und rechts. Gequälte Frauen in meinem Alter. Kein einziger Mann zusehen ausser Tatsuno's Portrait auf dem er mit hervorgehobener Brust posier. Ein stolzer Mann.
Wir gehen ein wenig weiter. Meine Augen bestaunen jedes in gold eingerahmte Foto.Und da stehe ich bei diesem einten Bild.
Dort bin ich. Angefesselt mit Stanley.
Rücken an Rücken.Ich bleibe vor diesem Bild stehen und betrachte es wie in Trance. „Dolorea? Ist was?"
Er marschiert zurück und wollte mich gerade am Arm mitschleifen.
Doch als er das Bild auch sah wurde er ruhig.
„Ich weiss wie mies es momentan für dich ist und es tut mir auch leid. Aber da ich nun dein Verantwortlicher bin, werde ich dafür Sorgen deine Wunden erfolgreich und so schnell wie möglich zu heilen."
Ich gebe keine Antwort von mir.
Wenn man es so überlegt, kann man nicht zu hundertprozentig sagen ob Rivus gegen diese Organisation ist oder dafür.
Ich hoffe mal das Beste...
„Also, gehen wir. Sonst verletzt du dich innerlich noch mehr, nur wenn du auf das Bild schaust."
Er haltet meine Hand.
Ich bin leicht überrascht. Machen das nicht Päärchen?
Er öffnet eine Tür.
Nicht wie jede andere Tür, versteckte sich hinter der, eine Dunkelheit.Nein
Hinter dieser versteckte sich das Licht.

DU LIEST GERADE
Dollphotographer
Mystère / ThrillerDolorea, 17, jung und ahnungslos. Yamato, ihr grosser Bruder, ist der Einzige aus der Familie, nachdem ihre Eltern auf der Reise nach Venedig wegen eines Flugzeugabsturzes umkamen. Als sie in ihrer neuen Schule sich einigermassen zurechtfand, war da...