Kapitel 81 "Hulk"

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Hallo zusammen,

ich hoffe euch allen geht es gut. Viel Spaß beim Kapitel :)

Daliah POV

Ich blickte die Menschen an, die sich in die Arme fielen und sich begrüßten. Die Businessmänner die von ihren Fahrern abgeholt wurden und die Menschen, die von niemanden abgeholt oder begrüßt worden. Ich biss ungeduldig auf meiner Lippe herum und starrte wieder auf die Türen, die durch jeden Moment mein Freund kommen musste. Ich stand nicht am Haupteingang, wir wollten nicht zu viel Aufsehen erregen. Er war vor 30 Minuten gelandet und hatte mir auch schon eine SMS geschrieben, dass er bald da sein würde. Mein Herz pochte schneller und ich hatte ein ungutes Gefühl. Er hatte sich so auf die neue Saison gefreut und jetzt war er verletzt und konnte nicht spielen. Das war doch ungerecht! Warum musste es gerade ihn treffen? Ich seufzte leise und fuhr mir durch die Haare. Es war bisher noch nicht durchgesickert, dass er verletzt war. Die Fans hatten es nicht mitbekommen und die Verantwortlichen hatten noch keine Stellungnahme veröffentlicht.

Mein Handy vibrierte in meiner Hosentasche und ich schreckte auf, ich blickte auf das Display und verdrehte die Augen. Es war nur eine SMS von Nick, der wissen wollte, ob es etwas Neues gab. Ich schrieb ihm nur schnell zurück, dass er noch nicht da war und dass ich ihm Bescheid geben würde, wenn ich mehr wissen würde. Im Moment hoffte ich nur inständig, dass es nichts schlimmes war und er nur eine leichte Blessur hatte, aber ich wusste zur selben Zeit, dass er niemals so aufgelöst am Telefon gewesen wäre, wenn es „nur" eine Blessur gewesen wär.

„Entschuldigung?", ich drehte mich zu einem großen Mann um und sah ihn überrascht an „Äh hi", sagte ich nur und wartete darauf, dass er wieder was sagte. „Herr Reus, hat mich gebeten sie zu holen", ich nickte schnell und folgte dem großen Mann. Er führte mich durch den Flughafen und ich zog die Augenbraun zusammen „Stand ich am falschen Ausgang?", ich konnte mir einen spöttischen Unterton in meiner Stimme nicht verkneifen und sah ihn fragend an „ Ein wenig", murmelte er dann nur und ging mit schnellen Schritten weiter. Wie konnte man da falsch stehen? So groß war der Flughafen jetzt auch nicht. Ich seufzte nur wieder und biss mir erneut auf die Lippe. Er hielt mir eine große Tür auf und ich ging schnell rein. Als ich mich umguckte, sah ich meinen Freund der auf einer Bank saß und Krücken neben sich liegen hatte.

Mein Herz wurde schwer und ich versuchte ihn an zu lächeln, aber so richtig wollte es mir nicht gelingen.  „Hi", sagte ich leise und ging auf ihn zu, er sah hoch und in seinen Augen war alle Fröhlichkeit, die noch vor ein paar Tagen da gewesen war, verschwunden. Er nickte nur und stand dann auf. An seinem Fuß war ein dicker Verband, ich unterdrückte ein leises Schluchzten und sah ihn dann wieder an. „Können wir zum Auto gehen?", fragte er tonlos und ich nickte nur. Ich wusste, dass er jetzt einfach nur noch nach Hause wollte. Ich lächelte den Mann nochmals zu der mich zu ihm gebracht hatte und ging dann mit Marco nach draußen und zu meinem Auto.

Er hatte seine Kapuze auf und verhüllte sich damit fast schon ein bisschen. Auf dem Weg zum Auto wechselten wir kein Wort, ich wusste nicht wieso, aber ich hatte das Gefühl, als wollte er gar nicht reden, als könnte er noch nicht reden. Ich verstaute seinen Koffer im Auto und machte ihm dann die Tür auf. Er setzte sich nur rein und legte seine Krücken dann auf die Rückbank, ich schloss nur leise die Tür und fuhr mir dann durch die Haare. Ich setzte mich hinter das Lenkrad und sah ihn dann prüfend an. „Soll ich dich mal umarmen?", er biss auf seiner Lippe herum und nickte dann aber traurig. Ich lehnte mich zu ihm rüber und legte meine Arme in seinen Nacken. Er schluchzte leise und ich konnte die ersten Tränen an meinem Hals spüren.

„Das ist doch scheiße", jammerte er und zog die Nase hoch. „Ich weiß Schatz, aber es wird besser. Wir fahren ins Krankenhaus und dann röntgen die das und dann stellt dir Markus einen Plan auf was du wieder wann machen kannst, okay?", er sagte nichts, löste sich nur und guckte aus dem Fenster. Hatte ich jetzt was Falsches gesagt?", ich schluckte schwer und startete einfach den Motor. Ich wusste nicht was ich jetzt sagen sollte. Wie konnte ich ihm helfen? Wie konnte ich es schaffen, dass er sich wieder besser fühlte und  nicht so traurig und niedergeschlagen war? Ich wollte ihn nicht so sehen, ich wollte sein Lächeln sehen und keinen Schmerzverzerrten Blick bei jedem Schritt den er machen musste. Ich fuhr die leeren Straßen entlang und als es dann noch anfing zu regnen, konnte ich hören wie Marco leise seufzte.

Happy Ending? (Marco Reus) *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt