Kapitel 90 "Ich werde dich unterstützen"

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Hallo zusammen,

so jetzt sind es mit dem Kapitel noch drei bis das Buch zu Ende ist...

Ich hoffe euch allen geht es gut :)

Ich bin morgen im Stadion :) Ich freu mich :) Ich hoffe sie spielen gut :) hihi

So jetzt höre ich aber auf. Ich hoffe das Kapitel wird euch gefallen :) Viel Spaß :)

Daliah POV

„Schatz", rief Marco durchs Wohnzimmer und ich seufzte nur leise „Ja", fragte ich zurück und wendete das Fleisch, welches gemütlich in der Pfanne brutzelte. „Wann ist das essen fertig?" „Marco, dass hast du mich schon vor ein paar Minuten gefragt und es wird immer noch eine Weile dauern". Es war inzwischen Ende September und die Jungs spielten immer noch fantastisch, sie waren Erster in der Liga und zeigten allen, wo der Hammer hing. Ich war wirklich stolz auf sie und vor allem Marco blühte auf. Er schien nichts von meinem Inneren Konflikt mit zu bekommen. Auch wenn ich wirklich glücklich war mit Marco musste ich immer wieder daran denken, dass ich meinen Job nicht zu 100% machen konnte und dass ich vielleicht bei einem anderen Verein mehr Herausforderungen haben könnte. Ich wendete das Fleisch erneut und blickte aus dem Fenster, langsam wurde es immer kälter und der Winter würde nicht mehr lange auf sich warten lassen. Ich hatte wieder Angebote von Clubs bekommen, auch von Arsenal. Ich musste zugeben, ich wollte es annehmen. Noch mehr als beim letzten Mal, aber ich hatte abgesagt. Marco hatte ich nur gesagt, dass ich sie in den Ordner abheften würde und dass er gerne nachgucken könnte. Er hatte es nicht getan, auf jeden Fall nicht als ich dabei war. Die Arbeit wurde auch nicht weniger. Nick und ich gingen langsam mehr als nur unter, aber wirklich was dagegen machen konnten wir nicht. Marco hatte mir zwar nicht so eine Szene gemacht wie noch vor ein paar Wochen, aber genervtes Augen verdrehen und ein Spruch hier und da blieb nicht aus. Aber es war nicht so, dass ich mich groß beschweren konnte. Das einzig gute war, dass mir die Arbeit tatsächlich Spaß machte. Ich ging gerne zur Arbeit und dass war ein Privileg, was nicht viele Menschen hatten. 

Das Fleisch war nun langsam fertig und ich legte es zu den Kartoffeln und brachte beides ins Wohnzimmer. „Hier bitte" „Danke schön", er schenkte mir ein breites Lächeln und gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Stirn. „Ach deine Mutter hat eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen", sagte er beiläufig und ich hustete stark, da ich mich direkt an meinem ersten Bissen verschluckt hatte. „Wie bitte?" Krächzte ich leise und sah Marco geschockt an. Sofort kamen wieder all die Gefühle hoch die ich im Moment mit meiner Mutter verband Hass, Trauer, Einsamkeit. Ich blickte nur auf den Boden und biss mir auf die Lippe. „Was hat sie denn gesagt?" „Nur das sie dich mal wieder sehen würde und ob, du Weihnachten zu ihr kommen möchtest" „Nein!" Sagte ich sofort und musste automatisch an das letzte Weihnachten denken. „Ich will nicht und außerdem fahren wir zu meinem Vater, also können wir gar nicht zu ihr fahren!" „Vielleicht kannst du sie ja zurückrufen und ihr das sagen. Sie klang wirklich so als würde sie sich freuen, wenn du kommen würdest", ich schnaubte nur nickte dann aber als ich Marcos Gesicht sah. „Ich werde sie anrufen und ihr absagen in Ordnung" „Schatz, ich weiß ja das du im Moment nicht gut auf sie zu sprechen bist", fing er an, weil er wohl meinen widerwilligen Ton gehört hatte. „Aber sie ist immer noch deine Mutter und manche Menschen wären froh, wenn sie überhaupt eine Mutter haben würden und ich finde dann solltest du deiner wenigstens absagen", ich seufzte leise und nickte zustimmend „Manchmal ist es schon ziemlich nervig, wenn du so altklug bist!" „Ist das nicht sexy?" Fragte er lachend und wackelte nur mit den Augenbraun. „Nein nicht wirklich", antwortete ich und sah dann wieder zu meinem Teller und aß weiter. „Was machen wir heute noch so?" Wollte Marco irgendwann wissen und ich zuckte nur mit den Schultern. „Ich weiß nicht, wir könnten einen Film gucken, vielleicht läuft auf Sky was gutes, oder das Montagabend Spiel in England" „Wer spielt denn?" „Arsenal gegen Sunderland" „Ah", sagte er nur knapp und ich schlang meinen Arm um seinen Nacken und grinste nur leicht. „Komm schon Schatz, sieh es als Vorbereitung auf das Spiel nächste Woche in London", er grummelte nur, aber ich verstand es als Zustimmung und  grinste glücklich. „Alles klar", ich schnappte mir die Fernbedienung und machte den Fernseher an.  „Spielt Calum auch", ich schüttelte nur den Kopf „Nein, er sitzt auf der Bank", ich hörte nur einen fixenden Ton und sah ihn böse an „Marco! Reiß dich zusammen!" „Es ist nicht meine Schuld, dass er auf der Bank sitzt!" „Pass bloß auf,  Hochmut kommt vor dem Fall!" Ich warf ihm einen letzten bösen Blick zu und schaltete dann auf den richtigen Kanal. Ich nahm aber meinen Arm von seiner Schulter und rutschte ein bisschen von ihm weg. Ich mochte es nicht, dass Marco Calum immer wieder runtermachte. Nicht jeder konnte so gehypt werden wie er damals. Nicht jeder hatte immer eine Stammplatz Garantie. Aber ich glaube, das Gefühl hatte er schon längst wieder vergessen. „Schatz, das war doch nicht böse gemeint!" „Ist in Ordnung Marco, du hast deinen Standpunkt klar gemacht!" Ich richtete meinen Blick auf das Spiel und hoffte für Calum, dass er in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde und sich dann beweisen konnte um es vielleicht auch einfach mal Marco zu zeigen, dass er sehr wohl was drauf hatte, auch wenn er es im Moment nicht glaubte. „Wann musst du morgen zur Arbeit? Vielleicht können wir ja zusammen fahren", ich schenkte Marco erneut meine Aufmerksamkeit und überlegte kurz. „Ich denke so um viertel vor 7 muss ich hier weg. Ich habe direkt um 8 ein Meeting und auf das muss ich mich noch vorbereiten. Willst du dann wirklich, dass wir zusammen fahren?" „Nein, das würde keinen Sinn machen und so wie ich dich kenne kannst du dann auch nicht um halb vier wie normale Menschen Feierabend machen" „Nein, weil ich auch ein sehr viel höheres Gehalt bekomme als normale Menschen!" Ich konnte mir einen giftigen Unterton nicht verkneifen und sah dann wieder zum Spiel, wo Sunderland, gerade das erste Tor geschossen hatte. Ich seufzte und lehnte mich zurück in die Kissen. „Aber ich wollte am Freitag früh Feierabend machen, weil Cathy und ich uns treffen, dann können wir gerne gemeinsam hin fahren und ich fahr dann mit deinem Auto zurück und hol dich wieder ab, wenn ihr am Samstag wieder kommt" „Nein, ich glaube das macht keinen Sinn, wir kommen erst so gegen halb 12 wieder und ich will auch nicht, dass du dann nur wegen mir so lange aufbleibst", ich nickte und sah ihn dann an. Er blickte auf den Fernseher und beobachtet das Spiel. Seine Gesichtszüge waren neutral und es wirkte nicht so als sei er sauer oder so, aber das passierte inzwischen öfters. Nach einer Diskussion sagte er gar nichts mehr, aber wirklich sauer war er auch nicht.  Ich konnte es einfach nicht einschätzten was das bedeuten soll und wie ich darauf reagieren sollte. Es wirkte fast ein bisschen so, als sei es ihm egal. „Du hast wieder ein Angebot von Arsenal bekommen", stellte er nach einer Weile fest und ich nickte nur sanft und schaltete auf Stumm, da gerade die erste Halbzeit mit einem Pfiff beendet wurde. „Ja, habe ich" „Die lassen auch nicht locker, oder", er sagte es mehr zu sich selber als zu mir aber mein Blick senkte sich automatisch und ich betrachtet wieder unseren Wohnzimmerboden. In diesen Momenten würde ich mir wirklich wünschen, dass er einfach hinterher schieben würde, dass es toll war, dass sie nicht locker ließen und dass er stolz darauf war, dass sie mich haben wollten, aber das tat er nicht. Nie. „Vielleicht finden die mich einfach gut", sagte ich hoffnungsvoll und hatte das Gefühl, dass ich schon ziemlich mit dem Zaunpfahl wedelte. Er zuckte nur mit den Achseln und in meinen Augen bildeten sich sofort kleine Tränen. Ich blinzelte sie schnell weg und blickte dann wieder auf den Fernseher. War es so schwer für ihn zu zeigen, dass er stolz auf mich war? Was musste ich alles machen und erreichen, damit er mir ein Kompliment machte? Ich biss mir nachdenklich auf die Lippe und machte wieder den Ton an. Im Moment guckte ich mir lieber die Komische Werbung von BDSwiss an, als mich mit Marco zu unterhalten, der eh nur wieder einen dummen Kommentar machen würde. Als die zweite Halbzeit anfing hatten wir immer noch nichts gesagt und Marco holte sein Handy raus und fing an mit Marcel zu schreiben. Ich seufzte und versuchte mich einfach auf das Spiel zu konzentrieren. Arsenal spielte gut, sie hatten immer wieder Chancen aber machten einfach das wichtige Tor nicht. Als das Spiel zu Ende war und Arsenal verloren hatte, machte ich einfach den Fernseher aus und ging nach oben. Marco hatte die letzten 45 Minuten nicht mit mir gesprochen und immer nur auf sein Handy geguckt. Ich machte mich Bettfertig und legte mich einfach schon ins Bett, ich konnte hören, wie Marco jetzt auch langsam die Treppe zum Schlafzimmer hoch kam und nahm mein Handy in die Hand und schrieb Calum schnell, dass er sich nicht ärgern sollte und dass das nächste Spiel sicher besser werden würde. „Bist du sauer auf mich?", ich legte mein Handy auf den Nachtisch und sah dann meinen Freund an, der vor dem Bett stand und mich fragend anguckte. „Ich bin sicherlich nicht gerade begeistert von deine Reaktion, aber sauer bin ich nicht, nein", er nickte und ich seufzte nur leise. Er legte sich neben mich und kam langsam näher. „Ich mag einfach den Gedanken, nicht, dass Arsenal an dir interessiert sein könnte" „Es zeigt nur dass ich einen guten Job mache! Wenn du willst dass das aufhört, dann müsste ich anfangen einen schlechten Job zu machen und das werde ich niemals freiwillig machen. Ich verlange von dir doch auch nicht, dass du aufhörst Tore zu schießen, damit andere Club nicht auf dich aufmerksam werden. Ich vertraue dir, dass du mit mir darüber sprechen würdest, wenn du Interesse hättest den Club zu wechseln und eigentlich dachte ich, dass du mir dieses Vertrauen auch entgegen bringen würdest, aber da habe ich mich wohl getäuscht! Marco wie oft haben wir dieses Thema jetzt? Ständig! Vertrau mir doch einfach mal!" Ich drehte mich zu ihm rum und auch wenn ich im dunkeln Raum nicht alles sah, konnte ich sein Gesicht und vor allem seine Augen ausmachen. „Ich vertrau dir doch", fing er an aber ich schnaubte nur. „Marco verarschen kann ich mich selber, wenn du mir vertrauen würdest, dann würdest du nicht immer so reagieren", er brach den Blickkontakt ab und nickte dann. „Ich will einfach das du glücklich bist und ich habe manchmal auch wenn es nur selten ist, das Gefühl dass du hier mit mir und dem BVB nicht glücklich bist" „Schatz", ich legte meine Hand an seine Brust und fuhr ihm durch die Haare. „Wenn das wirklich so wäre, glaubst du wirklich, dass ich jetzt noch mit dir in einem Bett liegen würde und mich an dich kuscheln würde?", er machte nur ein komisches Geräusch und ich lachte. „Also. Vertrau mir ich will nicht weg" „Okay", er legte seine Lippen auf meine und nahm mich dann ganz fest in den Arm und streichelte mir leicht über den Rücken. „Schlaf jetzt Schatz, du musst ja morgen früh aufstehen", ich nickte nur und spürte schon wie die Dunkelheit mich zwang die Augen zu schließen und ich langsam einschlief.

Happy Ending? (Marco Reus) *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt