Kapitel 1 "Okay, jetzt haben wir ein Problem"

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Daliah POV


„Daliah", hörte ich jemanden schreien. Ich rannte, so schnell es auf hohen Schuhen ging, zurück zu meinem Arbeitsplatz und sah Herr Knipping vor meinem Schreibtisch stehen und zufrieden sah er nicht aus. „Ja", keuchte ich leicht und kam, in dem ich gegen meinen Schreibtisch raste zum Stillstand. „Kannst du mir mal verraten, warum du mir den Finanzplan noch nicht geschickt hast? Der muss heute noch zu Herr Watzke", ich schluckte und guckte beschämt auf den Boden „Ich habe es noch nicht geschafft ihn fertig zu stellen, aber-" „Nein, nichts aber Daliah, du musst lernen dich um die Prioritäten zu kümmern. Ausnahmeweise, lass ich dir bis morgen Zeit und decke dich bei ihm, aber nur weil du neu bist", ich nickte schnell und guckte ihm hinterher als er in seinem Büro verschwand.


Fuck, warum hatte ich das vergessen, dass lag doch ganz oben auf meinem Schreibtisch. Ich warf leicht resigniert einen Blick auf meinen Schreibtisch, der ein bisschen so aussah, als ob Büromaterialien dort den 2. Weltkrieg nach gestellt hätten.

Ich setzte mich seufzend hin und räumte erstmal meinen Schreibtisch auf und fand dann endlich die benötigten Unterlagen.

Schande war das viel, ich raufte mir die Haare und fing an die Unterlagen zu bearbeiten.


Aber ich will euch jetzt nicht mit den Details von irgendwelchen Banken und Zahlen langweilen, die Jungs konnten auch nie verstehen, warum ich es interessant fand mit so was zu arbeiten, aber ich tat es einfach.

Die Jungs zogen mich immer wieder auf, aber das nahm ich gerne in Kauf, den ansonsten waren sie wirklich nett und verteidigten mich vor den anderen Männern die in der Finanzabteilung arbeiteten und das waren wirklich nicht wenige. Eigentlich, wenn ich so drüber nachdachte war ich das einzige weibliche Wesen in dieser Abteilung.


Ich arbeitete erst seit ein paar Wochen in der Abteilung, eigentlich waren auch alle sehr nett, nur wenn solche Sachen passierten war es nicht so kuschelig.

Im Moment wohnte ich in Dortmund, allerdings war ich gerade erst aus Mönchengladbach hergezogen. Meine Mutter lebte immer noch dort und kam mich ab und zu mal besuchen, aber ansonsten war ich ziemlich auf mich gestellt. Mein Vater, ja das war eine Sache für sich und ein Thema über das ich und vor allem meine Mutter nicht so gerne sprach. Aber egal, ich lebte jetzt in einer neuen Stadt und hatte alles hinter mich gelassen.


Vor ein paar Monaten bin ich 20 geworden und hatte meine Ausbildung beendet. Aus Spaß hatte ich mich dann beim BVB beworben. Ich wollte damals einfach aus Mönchengladbach fliehen. Es gab dort zu viele Erinnerungen, den ich nur zu gerne aus dem Weg gehen wollte. Ich hätte niemals gedacht, dass sie mich annehmen würden, aber jetzt war ich hier.


Ich hatte eigentlich nicht wirklich viel mit den Spielern zu tun, aber da Herr Watzke sehr wahrscheinlich selber zu faul war, ließ er mich oft nach unten rennen um Jürgen Nachrichten zu übermitteln. Irgendwann war ich dann auch mit den Spielern ins Gespräch gekommen und sie hatten mich dann immer wieder eingeladen und so hatten wir uns noch besser kennen gelernt und inzwischen war ich eigentlich mit allen recht gut befreundet. Ich war auch sehr froh gewesen, dass sie mich so nett aufgenommen hatten, weil ich überhaupt keine Freunde oder Bekannte in Dortmund hatte, als ich hier hin gezogen war und so dann doch recht schnell Anschluss gefunden hatte.


Ich wusste noch wie ich das erste Mal, als auf einer dieser kleinen Feten war. Kevin und Moritz hatten einen Grill Abend veranstaltet. An dem Abend traf ich ihn zum ersten Mal. Er war immer noch auf Krücken und erholte sich von einer Verletzung, das war auch der Grund warum er nie beim Training war und ich ihn dort nie gesehen hatte.

Happy Ending? (Marco Reus) *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt