Kapitel 65 "Meine eigne kleine Familie"

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Hallo Leute :)

Ich hoffe euch geht es gut und ihr habt genau so schönes Wetter :) Obwohl ich es fast schon ein bisschen zu heiß finde :)

Heute ist die Gesichte genau ein Jahr alt. Unglaublich wie die Zeit vergeht :) Ich hoffe euch gefällt sie noch und sie ist auch noch nicht langweilig geworden :) Die Geschichte wird ich noch eine Weile weiter gehen... ich habe noch einiges mit den beiden vor :)

Aber jetzt erstmal viel Spaß bei dem neuen Kapitel :)

Daliah POV.

"Was war den da los? Das fragte sich gestern Mittag jeder. Warum wurde Daliah's Mutter Alice Marx vom Gelände des Sportclubs geleitet und warum war ihre eigene Tochter am weinen? Diese und viele weitere Fragen stellt sich heute ganz Deutschland. Bild hat nun die Antworten! Laut einer verlässlichen Quelle im Umfeld der gebürtigen Mönchengladbacherin, hatten sie und ihre Mutter einen heftigen Streit über das Haus, in dem Daliah Marx groß geworden ist. Ihr Mutter möchte dieses gerne verkaufen, während Daliah es behalten will. Diese Diskussion die wohl schon über Monate geht, eskalierte gestern in einem tränenreichen Streit in den dann auch Aki Watzke eingreifen musste. Er stellte sich schützend vor die 20-jährige und rief dann das Sicherheitspersonal um Frau Marx vom Platz zu führen. Wie es weiter geht und ob Mutter und Tochter sich wieder vertragen, wird wohl nur die Zukunft zeigen. "

Ich klickte den Artikel angeekelt weg und starrte Gedanken verloren auf meinen Computer. Aus einer verlässlichen Quelle? Was die wieder für scheiß streiten. Aber es war mir lieber, dass sie so was vermuteten, als wenn sie die Wahrheit brachten. Ich guckte auf di Uhr und seufzte leise. Viertel nach sechs. Ich war heute um 5 aufgewacht und lag neben dem Schlafenden Marco. Ich wusste nicht ganz wieso, aber ich wollte einfach allein sein und hier war ich alleine. Schließlich war heute der 1. Mai und somit hatten, die Angestellten frei. Eigentlich hatte ich auch frei, aber ich hatte noch eine Menge Arbeit und die beiden Sachen konnte man dann ja verbinden. Ich guckte auf den zweiten Artikel den ich offen hatte. Es war einer der DailyMail. Selbst in England sprechen, die darüber, dass war einfach so unnötig. Die hatten noch mehr Bilder von mir, wie ich heulend auf dem Parkplatz stand.

Ich hatte keine Familie mehr. Meine Mutter hatte gestern, sehr klar dargestellt, dass sie mich nie gewollt hatte und mein Vater auch wenn er bei meiner Geburt dabei gewesen war und meiner Mutter Briefe geschrieben hatte, dass er mich kennenlernen wollte. So richtig scheint er es nie versucht zu haben, ich konnte ihm also nicht so wichtig gewesen sein. Ich war alleine wie immer. Ich band mir die Haare zu einem Zopf und fing dann an zu Arbeiten. Vielleicht lenkte mich dass ein bisschen von dem großen Loch in meinem Herzen ab.

Fehlanzeige! Nach drei Stunden, konnte ich den Schmerz immer noch spüren und er war auch nie weg gegangen. Ich hatte meine Mails bearbeitet neue Trainingspläne aufgestellt und Ablage gemacht. Ich wusste gar nicht ob die Jungs heute Training hatten, oder nicht. Sie waren auf jeden Fall noch nicht da, aber es war auch erst neun Uhr in sofern konnte es auch noch sein, dass sie kommen würden. Ich hörte wie mein Handy vibrierte und sah auf das Display. es war Marco, ich schluckte gequält und drückte ihn weg. Ich wusste das es nicht fair war und ich wusste auch, dass er gestern Abend für mich da war, aber ich wollte und konnte jetzt einfach nicht mit ihm sprechen. Er wusste einfach nicht wie das war. Er kannte dieses Gefühl nicht in einer Familie ohne Vater groß zu werden, er hatte keine Ahnung wie es war, wenn die eigene Mutter lieber Zeit mit ihren Macker verbrachte als mit der eigenen Tochter. Er wusste nicht wie es war in einer kaputten Familie groß zu werden. Seine war perfekt gewesen. Er hatte zwei große Schwestern die sich immer um ihn kümmerten und seine Eltern die ihn bei allem unterstützend. War ich vielleicht  zu kompliziert? Wollte man mit mir keine Zeit verbringen? Was war es, dass alle Menschen dazu brachte mein Leben wieder zu verlassen. Ich wackelte kurz mit der Nase und ging dann zurück an die Arbeit. Es musste gemacht werden. Ich aß zwischen durch immer mal wieder etwas und trank ein bisschen was. Die Jungs waren immer noch nicht da also hatten sie scheinbar frei heute. Es sei ihnen auch mal gegönnt.  Ich ging in Michaels Büro legte ihm dort die Aufstellungsvorschläge und Trainingsberichte hin und ging dann gedankenverloren wieder zurück. Ich wollte mich gerade setzten, als ich eine Person hinter der Tür stehen sah. Ich schrie leise auf und der Mann drehte sich um. „Nicht erschrecken ich bin es nur", ich sah ihn an und musste schlucken. Es war schon eine Weile her seitdem ich ihn das letzte Mal gesehen hatte. Er hatte sich nicht verändert. Die Haare sahen immer noch genau so wie früher und auch seine Augen strahlten noch so wie früher. „Was machst du hier?", fragte ich und setzte mich nun wieder hin und musterte ihn gespannt. „Ich komm ihr immer mal wieder hin um Ablage oder so zu machen und dir etwas abzunehmen. Aber ich achte eben immer darauf, dass niemand da ist. Ich hatte eigentlich gedacht, dass heute alle frei haben, aber da habe ich mich wohl geirrt." „Nein es haben auch alle frei, aber ich wollte einfach mal den Kopf frei bekommen" „Und deswegen gehst du arbeiten?" Er schmunzelte und fuhr sich durch die Haare und setze sich mir gegenüber. „Du kennst mich", er lachte nur und nickte „Ja, dass tu ich in der Tat. Aber jetzt Mal ehrlich Lia, warum bist du hier?" Ich schluckte und sah auf meinen Schreibtisch. „Ich...", fing ich an, brach dann aber wieder ab und biss mir auf die Lippe „Hast du es nicht gelesen?" „Doch, aber ich weiß, dass es nicht die Wahrheit ist. Ein Streit um ein Haus? Ich bitte dich", meine Mundwinkel gingen leicht nach oben, fielen aber direkt wieder nach unten, als ich wieder darüber nachdachte was gestern passiert war. „Meine Mutter, hat mir vor zwei Tagen gesagt, dass sie es bereut mich gezeugt zu haben. Das war auf der Grund, warum ich so aufgelöst am Telefon war. Danke übrigens nochmals, dass du Erik zu der Raststätte gefahren hast", ich erzählte ihm dann alles. Wie sich Marco am nächsten Morgen so aufgeregt hatte, wie meine Mutter in Büro gekommen war, wie sie und Aki sich bestritten hatten und das dann raus gekommen war, dass Aki und meine Mutter mal zusammen waren. Nachdem ich fertig war, guckte mich Nick an wie ein Auto und ich konnte sehen, wie es in seinem Hirn förmlich ratterte. Er stand dann auf kam auf mich zu hob mich aus dem Stuhl und umarmte mich so fest er konnte. Ich vergrub mein Gesicht an seinen Hals und schluchzte leise. Er streichelte mir beruhigend über den Rücken und flüsterte mir immer wieder beruhigende Sachen zu. Ich wusste nicht wie lange wir so umschlugen im Büro standen, aber irgendwann lösten wir uns und ich sah ihn mit traurigen Augen an „Ich fühl mich einfach so... so..." „Leer", vollendete er den Satz und ich nickte. „Ich weiß was du meinst", er biss sich kurz auf die Lippe und sprach dann weiter. „Klar ich hatte nicht so eine Situation wie du jetzt, aber ich kenn das wenn  man das Gefühl hat man ist ganz alleine und ich weiß, dass du dich jetzt so fühlst. Weißt du als meine Mutter und mein Vater sich haben scheiden lassen. Dachte ich nocgh, dass alles gut werden würde, weil sie haben sich wirklich nur gestritten und als Kind ist es das schlimmste seine Eltern streiten zu sehen. Man ist noch zu jung um es richtig zu verstehen, aber auch zu alt  um es nicht mit zu bekommen. Meine Schwester und ich haben das eben voll mitbekommen und ich weiß noch als sie uns dann erzählt haben, dass sie sich scheiden lassen würden, dachte ich, dass es besser werden würde. Ich dachte, dass sie dann mehr Zeit für uns haben würden, ich hatte die Hoffnung sie wären wieder richtige Eltern und würden sich nicht nur um ihr eigenes Leben kümmern. Aber so war es nicht. Mein Vater ist dann ausgezogen und wir haben fast nichts mehr von ihm gehört. Entweder hat er gearbeitet oder er war mir seiner neuen Freundin unterwegs. Meine Mutter hat sich auch nicht wirklich um uns gekümmert und vor allem meine Schwester hat es ihr unglaublich übel genommen. Sie war immer wieder mit ihren Freundinnen unterwegs und hat uns allein gelassen oder bei unseren Großeltern abgeladen. Ich war damals 13 und meine Schwester war 9 und wir waren einfach ganz allein. Keiner hat sich um uns gekümmert, unsere ganze Familie hat sich so verhalten als wären wir gar nicht da. Man fühlt sich leer", ich sah ihn leicht geschockt an. Nick, hat nie von seiner Familie geredet. Vielleicht war das auch der Grund, sie war genau so eine Enttäuschung wie meine. „Das hast du nie erzählt", ich sah ihn an und er seufzte leise „Ich glaube du kannst selber nach vollziehen, dass man da nicht gerne drüber redet", ich nickte und fuhr mir durch die Haare. „Ich... Nick ich fühl mich einfach so scheiße" „Das klingt jetzt scheiße Lia, aber das geht weg" „Aber ich hab keine Familie mehr Nick. Meine Mutter will mich nicht und mein Vater wollte mich anscheinend mal und will mich auch jetzt vielleicht kennen lernen,aber ich weiß nicht ob ich mich darauf einlasen soll, weil ich Angst habe, dass er mich dann nicht will und mich wieder alleine lässt. Ich habe Angst, dass ich dich für immer verliere. Ich habe Angst, dass sich Marco von mir trennt oder sonst was passiert", ich wollte eigentlich noch weiter reden, aber Nick nahm mich wieder in die Arme. „Jetzt hör mal zu Lia! Ja deine Mutter ist eine dumme Kuh, aber sei froh dass du sie los bist. Jemanden der bereut dich gezeugt zu haben, ist es gar nicht wert in deinem Leben zu sein. Was deinen Vater angeht, dass musst du ganz alleine entscheiden. Er scheint sich bemüht zu haben und dass sollte man wie ich finde anerkennen, ob es für dich reicht muss ganz alleine du entscheiden. Zwischen und dir und Marco läuft es doch gut, oder? Auf jeden Fall hat das Erik erzählt", ich zuckte nur mit den Schultern „ Schon aber ich... er war gestern für mich da uns so, aber irgendwie habe ich mich da nicht wohl gefühlt. Ich musste heute als ich aufwacht bin einfach raus. Ich meine dass ist doch auch nicht gerade normal, wenn man neben dem eigenen Freund liegt oder?", er schwieg eine Weile schüttelte dann aber den Kopf „Lia, ich glaube nicht dass das was mit Marco zu tun hat, ich glaube einfach, dass es für dich im Moment generell schwierig ist mit jemanden zu reden, der die Situation in der du bist nicht verstehen kann. Und Marco kann sie nicht verstehen, dass ist einfach so. Er weiß nicht wie es ist und da kann er froh drum sein, aber vertrau mir er macht sich Sorgen um dich. Warum glaubst du bin ich hier?" „Wie meinst du das?", fragte ich verwirrt. „Marco hat mich gebeten dir ein bisschen unter die Arme zu greifen. Ich wollte dir aber nicht über den Weg laufen", ich spürte wie sich mein Herz kurz zusammen zog. „Also bin ich immer ganz spät gekommen und an ein paar Sonntagen und habe ein paar Aufgaben erledigt." „Wusste sonst noch jemand davon?", er schüttelte schnell den Kopf „Nein, keiner". Danach war es erstmal still zwischen uns. Ich musste diese Nachricht erstmal verdauen. „Ich werde dich auch nicht verlassen Lia", sagte er dann leise und ich guckte ihn schüttern an. „Ich gebe zu es tut noch weh und es ist immer noch komisch, aber mit ein bisschen mehr Zeit wird das wieder", ich rieb meine Finger gegen einander und biss mir auf die Lippe. Es tat auch mir weh. Es tat mir weh, dass es meinem besten Freund weh tat. Es war mir unangenehm, dass er wegen mir solche Gefühle hatte und es ihm nicht gut ging. „Wie läuft es sonst so?", frage ich dann und sah meinen besten Freund genau an. „Meine Schwester kommt bald wieder. Sie war ein Jahr in Amerika und kommt im September wieder und fängt dann an zu studieren" „Ich wusste gar nicht dass du eine Schwester hast", ich versuchte mich gerade wirklich dar zu erinnern, ob er es mir irgendwann mal gesagt hatte „Doch Mila, ich glaube ich hatte es mal erwähnt", er schwieg wieder ein Weile und guckte mich dann unsicher an „Ich... ich habe jemanden kennen gelernt", auch ich löste jetzt meinen Blick von der Tischplatte und sah ihm in die Augen. „Das ist doch schön wie heißt sie?" „Jessie" „Das ist ein schöner Name" „Sie ist auch wunderschön", er sah mich einen Moment an und biss sich dann auf die Lippe. „Aber ich weiß nicht ob es wirklich etwas festes wird. Ich will auch nicht zu schnell irgendwas mit ihr Anfangen.." „Nick", fing ich vorsichtig an und er schenkte mir seine Aufmerksamkeit „Versuch es einfach. Was soll schon passieren?", er zuckte nur unsicher mit den Achseln und ich war jetzt diejenige die ihn umarmte. „Wenn du glücklich bist, dann bin ich es auch", er gab mir einen Kuss auf die Stirn und guckte dann auf die Uhr. „Wir haben jetzt halb 6", ich seufzte und sah mich in meinem Büro um „Ich muss hier noch ein paar Sachen zu ende machen, du kannst gerne schon gehen, wenn..." „Wie kann ich dir helfen?" Unterbrach er mich und ich und machte seinen Computer an. Er machte die Finanzensachen, während ich mich um die Trainingpläne und so kümmerte.

Happy Ending? (Marco Reus) *Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt