47.Kapitel

922 53 11
                                    

Ich entschied mich zu diesem Treffen hinzugehen. Ich meine der muss endlich verstehen, dass das nicht so weitergehen kann. Er kann mich nicht anrufen wann er will und mir Blumen schicken in der Hoffnung ich würde mich auf ihn einlassen. Das muss geklärt werden also werde ich heute hinfahren. Ich räumte die Küche auf und brachte den Müll raus. Meryam war im Wohnzimmer und wusch den Boden. Sie hatte ich eigentlich hergebracht, damit sie sich erholt, doch sie würde sowieso nicht auf mich hören.

Ich:" Meryam wo ist Mayssa?"

Meryam:" Die ist schnell zum Supermarkt gefahren."

Ich:" Setz dich bitte ich möchte mit dir reden."

Sie folgte meiner Anweisung und setzte sich. Sie wusste worüber ich reden wollte, dass merkte man an ihrem Gesichtsausdruck.

Ich:" Meryam ich habe dich hierher geholt, damit du dich entspannst und nicht damit du unser Wohnzimmer putzt."

Meryam:" Ich habe nichts zu tun Nouhaila. Euer Wohnzimmer brauche ich wirklich nicht putzen, weil es schon sauber ist. Ich will aber nicht den ganzen Tag nur sitzen und mir die Wände anschauen. Also worüber willst du reden?"

Ich:" Ich weiß, dass du sauer bist. Ich kann das auch komplett nachvollziehen, aber du weißt nun mal wie ich bin. Ich kann mich auf eine Sache nur konzentrieren, wenn alle anderen Angelegenheiten geklärt sind. Das war schon immer so und das wird auch immer so sein. Ich kann mich halt nur auf eine Sache fokussieren, wenn alle nebensächlichen Angelegenheiten vom Tisch sind. Das mit Zakaria muss geklärt werden, sonst finde ich innerlich keine Ruhe und werde mich auch nicht auf Samstag konzentrieren können."

Meryam:" Willst du mir gerade beibringen, dass du zu diesem Treffen hingehen wirst?"

Ich:" Eigentlich habe ich mich entschieden gehabt nicht hinzugehen. Er lässt mich aber nicht in Ruhe Meryam. Er ruft mich an wann er will, er schickt mir Blumen was soll denn morgen kommen? Stell dir vor Ayman kriegt das mit? Hör zu ich werde heute dort hingehen und ihm sagen, dass er diese Geschenke und Anrufe unterlassen soll. Wenn er das persönlich von mir hört, dann wird er merken wie ernst mir das ist. Ich will einfach nur meine Ruhe haben und mich auf die Uni und meine Beziehung konzentrieren können und unter den Umständen kann ich das einfach nicht."

Meryam:" Ich verstehe ... Hör zu ich habe mich zwei Monate von dem belästigen lassen. Er kann ziemlich aufdringlich sein. Sag ihm das was du zu sagen hast und verschwinde von dort, bevor das noch ganz schlimm endet ich spreche hier von eigenen Erfahrungen. Ayman hat es nicht verdient nochmal verletzt zu werden und das weißt du ganz genau."

Ich:" Klar ich habe auch nichts anderes vor. Ich werde ihm das was ich zu sagen habe verdeutlichen und danach auch gehen. Ich mache das ja alles nur wegen Ayman."

Meryam:" Ich weiß Nouhaila."

Sie stand auf, nahm sich den Eimer und den Lappen und lief in die Küche, doch bevor sie wirklich in die Küche ging, drehte sie sich noch mal zu mir und sagte genau das was ich verdrängte und nicht hören wollte.

Meryam:"Nouhaila du solltest aber nicht vergessen, dass Zakaria für dich keine gleichgültige Person ist. Du hast dich schon mal verwirren lassen. Dich nochmal verwirren zu lassen ist gefährlich jetzt wo du die ernsten Schritte einer Ehe eingehst."

Nouhaila:" Meryam das ist mir doch alles bewusst."

Meryam:" Ich habe dir das nicht gesagt, damit du dich vor mir rechtfertigst. Ich habe es dir gesagt, damit du deinen Gefühlen klar wirst, bevor du heute Zakaria triffst."

Sie verschwand und ich war total verwirrt, sprachlos und ahnungslos zugleich. Sie hatte recht, aber wenn ich nicht hingehen würde, dann wird es auch nicht besser. Ich hatte noch 2 Stunden zum Entscheiden und ich hoffte insgeheim, dass sich mein Herz und mein Verstand einigen würden.

Die zwei Stunden, in denen ich meinen Kopf zerbrach, verbrachte ich die Zeit damit das Haus zu wischen, obwohl es sauber war, doch es war die einzige Ablenkung. Als ich fertig war entschied ich meine Gebete zu verrichten und Du3a zu machen. Nach dem Gebet hatte ich mich entschieden und es fühlte sich richtig an. Ich ging ins Zimmer und sah Meryam sich fertig machen.

Ich:" Hat Fuad sich bei dir gemeldet?"

Meryam:" Ja hat er ich möchte sich mit mir treffen, damit ich ihm endlich sagen kann, dass er ohne Grund den Kontakt abgebrochen hat."

Ich:" Das freut mich für euch beiden. Ich hoffe ihr versteht euch dann wieder wie vorher."

Meryam:" Das hoffe ich auch und wenn es nicht so kommen sollte, dann ist er nicht der Richtige."

Sie zog sich ihre Schuhe an und lief die Treppen runter. Ich lief ihr hinterher um die Tür zu schließen.

Meryam:" Ich wollte dich heute morgen nicht anfahren, denn du weißt, dass ich das nicht gerne mache und es bei dir auch noch nie getan habe. Du hast in deinem Leben noch nie falsch gehandelt ,du hast immer die perfekten Entscheidungen getroffen, die auch zu deinem Erfolg geführt haben. Aber jetzt drohst du die falsche Entscheidung zu treffen und das macht mir Sorgen bei dir, denn ich weiß nicht, ob du das Endergebnis verkraften wirst. Was ich damit sagen will egal wie du dich entschieden hast oder wirst ich stehe hinter dir."

Ich:" Ich danke dir das bedeutet mir sehr viel. So ich will dich jetzt auch nicht länger aufhalten er wartet sicherlich schon auf dich."

Ich schloss die Tür und ließ mich auf den Boden fallen. Ihre Meinung zu dieser Angelegenheit verwirrte mich noch mehr, denn ihre Worte waren die pure Wahrheit. Doch ich änderte meine Meinung nicht, denn ich hielt es für das Richtige. Ich zog mich schnell um und fuhr los. Ich kam der Adresse immer näher und mir viel auf, dass ich diese Gegend nicht kannte. Sie war der Stadt abgelegen. Ich erkannte sein Auto und ihn sah ich mit dem Rücken zu mir auf einer Bank sitzen. Ich parkte mein Auto und stieg aus. Meine Tasche und meine Jacke ließ ich im Auto, denn ich hatte nicht vor lange zu bleiben. Ich werde ihm das sagen was ich die ganze Zeit geübt hatte und würde danach wieder losfahren. Ich atmete tief ein und aus und ging auf ihn zu. Ich stellte mich genau gegenüber von ihm und er bemerkte mich. Er stand auf und überreichte mir den zweiten Blumenstrauß des Tages.

Ich:" Hör zu Zakaria ich bin nicht gekommen damit du mir den zweiten Blumenstrauß überreichst, der nicht hätte sein müssen. Ich bin gekommen um hier einige Tatsachen klar zu stellen. Ich hatte gar nicht vor hierher zu kommen, aber du hast mir keine andere Wahl gelassen. Also der Grund für meine Anwesenheit ist -"

Zakaria:" Warte mal Nouhaila ... Erst mal schönen guten Tag und wie geht es dir ich hoffe du hast den Weg gut hierher gefunden. Mich freut es, dass du deinen Aufsatz auswendig gelernt hast, aber der wird nicht nötig sein. Ich habe dich nicht angerufen, damit du mir an den Kopf wirfst, wieso ich dich anrufe, obwohl du das nicht möchtest und wieso ich dir Sträuße schicke, obwohl ich das nicht sollte, weil du glücklich in einer Beziehung mit Ayman bist und du ihn über alles liebst. Aber sein wird doch mal realistisch ....

Ich:" Zakaria komm mir nicht zu nah."

Zakaria:" Wenn du doch so glücklich wärst und ihn so über alles lieben würdest, dann wäst du nicht hier und würdest nicht vor mir stehen und mir deinen Aufsatz vortragen wollen, den du so gut auswendig gelernt hast, weil du sonst nicht wüsstest was du mir zu sagen hättest. Also werde ich einige Tatsachen klar stellen, bevor du dein Vortrag beendest."

Eine Liebe mit Schmerz ,Kummer &HoffnungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt