Eine Liebe mit Schmerz ,Kummer &Hoffnung

92.Kapitel

Seit dem Ereignis mit Rachid und Zakaria, habe ich mich nirgendwo blicken lassen. Ich habe mich krank gemeldet und mein Zimmer seit dem Abend nicht verlassen, außer wenn ich auf Toilette gehen musste. Mit meinen Eltern habe ich nicht sprechen wollen und mit Mayssa auch nicht. Meryam war sehr oft hier und ich habe ihre Vorbereitungen nicht sausen lassen, aber reden wollte ich trotzdem nicht. Ich wollte alleine sein und nachdenken und den Sinn dieser Rache verstehen. Ich verstand nicht warum, auch wenn ich eine Begründung bekommen hatte. Ich wollte nicht wahrhaben, dass  Ayman verheiratet ist, mit einer Frau, die er nicht aus Liebe, sondern aus Prinzip geheiratet hatte. Ich wollte nicht wahrhaben, dass Zakaria mir ein Jahr was vorgespielt hatte. Mag sein, dass er sich in mich wirklich verliebt hat, aber hätte er dann nicht vorher mit der Wahrheit rausrücken können? Wieso hat er es nicht gesagt, als wir in Kanada waren. So viele Fragen hatte ich an ihn, aber schlussendlich wollte ich doch keine Antworten haben, denn sie hätten mich noch mehr verletzt und runtergezogen.

Baba:" Darf ich reinkommen?"

Ich:" Ja Baba komm rein."

Er machte die Tür zu, schloss ab und setzte sich auf mein Bett. Er nahm die Unterlagen aus meiner Hand und legte sie auf meinen Nachttisch. Er nahm mich in die Arme und kraulte meine Kopfhaut. Es tat so gut jemanden an seiner Seite zu haben, der einen verstehen würde. Er sprach eine Weile nicht und das war mir ganz recht. Ich verlor unbewusst ein paar Tränen, die er mir wegwischte und die ihn mich ansprechen ließen, weil er sich Sorgen machte.

Baba:" Nouhaila wir haben dich jetzt eine Woche in Ruhe gelassen, aber so kann das nicht weitergehen. Du musst mit uns sprechen, denn wir machen uns Sorgen. Was ist vor einer Woche passiert, dass du dich isolierst und nur weinst? Hat dich jemand verletzt? Bitte rede mit mir, denn länger halte ich das nicht aus!"

Ich:" Baba ich werde dir jetzt alles erzählen, aber versprich mir mit niemandem darüber zu sprechen!"

Baba:" Versprochen, aber kläre mich bitte auf, denn ich mach mir wirklich große Sorgen um dich."

Ich:" Ich habe vor einer Woche erfahren, dass gegen mich und Ayman intrigiert wurde, sodass wir uns trennen, was auch passiert ist. Ihr wusstet alle nicht warum wir uns eigentlich getrennt haben. Ihr dachtet immer es wäre wegen seines Studiums gewesen, aber das war es nicht. Wir hatten große Probleme und diese sind durch Intrigen entstanden."

Baba:" A3udhu billah mina shaytan rajm ( Ich suche Zuflucht bei Allah vor dem verfluchten Scheytan) Das kann doch alles nicht wahr sein. Ich muss ehrlich zugeben ich habe bis heute eure Trennung nie verstanden, denn ihr habt euch so gut verstanden und ihr ward für einander bestimmt, aber das erklärt Einiges. Ich hätte nie gedacht, dass ausgerechnet euch so etwas passieren wird. Jetzt weiß ich auch warum du wieder total am Ende bist wie am Anfang und das gerade, wo du deinen Weg gefunden hast. Wer steckt denn bitte dahinter?"

Ich:" Du wirst es mir nicht glauben, aber Rachid steckt dahinter. Er hat Bonn verlassen, damit wir nie auf den Gedanken kommen, dass er seine Finger im Spiel hat."

Mein Vater stand auf und lief zu meinem Fenster. Er sprach nicht und man sah ihm an wie sauer er wurde. Mein Vater hasste ihn so sehr, wahrscheinlich mehr als ich ihn hasste. Ich konnte die Gefühle meines Vater nicht beschreiben, aber ich habe ihn noch nie so erlebt.

Baba:" Hast du mit Ayman gesprochen und ihm gesagt, dass ihr euch umsonst getrennt habt?"

Ich:" Nein, denn es würde nichts mehr bringen. Er ist jetzt verheiratet!"

Baba:" Nein das kann doch alles nicht wahr sein!"

Ich:" Baba ich kann das alle nicht mehr! Ich bin mit meinen Nerven am Ende. Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll."

Baba:" Versprich mir bitte, dass du deinem Bruder nichts davon erzählst!"

Ich:" Das hatte ich nicht vor. Wenn er das erfährt, dann geht hier richtig was ab und mehr Stress kann ich nicht gebrauchen. Außerdem soll er sich auf sein Kind freuen und sich nicht mit meinen Problemen beschäftigen!"

Baba:" In Ordnung. Sollen wir rau spazieren gehen? Du warst seit einer Woche nicht mehr draußen und du brauchst frische Luft. Nebenbei erzählst du mir alles im Detail."

Ich fand die Idee gut und zog mich um, während mein Vater auf mich unten wartete. Mein Vater war mehr als sprachlos und schockiert und musste deswegen selber raus, um einen kühlen Kopf zu bewahren. Ich nahm meinen Autoschlüssel und zog meine Jacke an.

Baba:" Wir wollten doch spazieren warum packst du deinen Autoschlüssel ein?"

Ich:" Wir gehen da spazieren, wo ich Ayman kennengelernt habe und wo wir uns getrennt haben. Ich sehne mich nach diesem Park und dir wird es dort auch gut gehen."

Baba:" Wie du möchtest mein Kind."

Er folgte mir und gemeinsam fuhren wir los. Ich bekam Bauchschmerzen, denn ich war das letzte Mal mit Ayman dort, als wir noch ein Paar waren. Nach 1  1/2 Jahren dorthin zu fahren, war ein großer Schritt, aber zum Glück hatte ich meinen Vater an meiner Seite.

Hey ihr Lieben,

erst mal möchte ich mich bei euch allen bedanken für eure Geduld. Ich war jetzt zwei Wochen abwesend, aber dies aus guten Gründen. Ich habe die letzte Woche kaum Zeit gehabt, mal kurz ein paar Sätze zu tippen, da ich nächste Woche drei Klausuren schreibe und mein Onkel heiraten wird. Ich hoffe ihr könnt mich verstehen. Ich habe mir eben kurz Zeit genommen und geschrieben, da ich wirklich zahlreiche Nachrichten erhalten habe. Ich wollte euch nicht länger foltern und deswegen ein neues dennoch kurzes Kapitel. Ab übernächste Woche geht es wieder weiter wie gewohnt. Ihr müsst euch wirklich nur eine Woche gedulden und dann habe ich die Prüfungen und die Hochzeit meines Onkels hinter mir.

Danke für euer Verständnis im voraus.

Eure Simus2 <2<3<3<3