87.Kapitel

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Es begann wieder ein neuer Tag und er wurde geplant wie die letzten Tage auch. Heute war Samstag und ich hatte mich mit Meryam und Fuad treffen wollen, um sie auf den neusten Stand zu bringen. Ich frühstückte mit meinen Eltern und fuhr anschließend zum Marena Cafe. Sie saßen schon dort und begrüßten mich freundlich.

Meryam:" Was möchtest du gerne haben?"

Ich:" Ich habe gerade eben erst gefrühstückt, aber danke."

Fuad:" Trinke wenigstens etwas."

Ich:" In Ordnung."

Ich rief den Kellner zu mir und bestellte mir einen frisch gepressten Organgensaft.

Meryam:" Was gibt's neues?"

Ich:" Also eurer Hochzeit steht eigentlich nichts mehr im Wege."

Fuad:" Das meint sie nicht Nouhaila. Sie fragt wie es dir geht?"

Ich:" Achso ja mir geht es gut und euch?"

Meryam:" Dich scheint etwas zu beschäftigen!"

Ich:" Nein wie kommst du darauf?"

Fuad:" Man sieht es dir einfach an."

Ich:" Ich habe wirklich nichts."

Meryam:" Wie geht's Zakaria?"

Ich:" Wir haben den Kontakt zueinander abgebrochen."

Meryam:" Ich wusste, dass was mit dir ist."

Fuad:" Hat er dich verletzt?"

Ich:" Nein hat er nicht. Er wollte es so und ich weiß auch nicht warum, aber wenn er das so will, dann soll es so sein."

Meryam:" Komisch der Typ."

Ich:" So Leute wir sollten langsam gehen."

Fuad:" Dann mal los."

Ich fuhr mit meinem Auto zur Halle und die beiden mir hinterher. Wir fuhren eine Stunde, denn es war nicht in der Nähe, doch mir kam es kürzer vor als beim ersten Mal. Ich parkte das Auto, stieg aus und wartete auf die beiden. Ich hatte den Schlüssel schon bekommen, also konnte ich in Ruhe mit ihnen durch den Saal.

Meryam:" Müssen wir nicht auf jemanden warten, der uns alles zeigt?"

Ich:" Ich habe den Schlüssel bekommen, denn ich war schon hier."

Fuad:" Nouhaila du hast es einfach drauf."

Ich schloss die Tür auf und ging rein. Die beiden folgten mir und sahen sich erst Mal die Zwischenräume an.

Ich:" Hier ist das Zimmer für dich und die Negafa Meryam. Ihr habt hier genug Platz zum umziehen und für ihr ganzes Equipment. Das Zimmer gegenüber ist für die Familienangehörigen, die sich umziehen wollen, denn wenn sie bei euch sind, ist das ganze zu eng."

Meryam:" Waow super durchdacht."

Ich:" Danke so wollt ihr euch jetzt das Wichtigste anschauen?"

Fuad:" Ich bin gespannt."

Wir gingen den langen Flur entlang und ich schloss die große Tür auf, klappte sie auf die andere Seite und sagte den Beiden, dass sie sich nun umdrehen können. Sie folgten mir und machten große Augen. Sie schauten sich um und liefen durch die ganze Halle.

Ich:" Ich gehe mal raus und lasse euch in Ruhe. Ich komme in 15 Minuten wieder."

Fuad:" Nein du brauchst nicht gehen."

Meryam:" Fuad du bist auch der Meinung, dass sie den perfekten Saal gefunden hat?"

Fuad:" Aber sowas von."

Ich:" Das freut mich, aber guckt euch trotzdem genau um und stellt euch vor wo was hingestellt wird. Vielleicht passt das alles gar nicht, auch wenn es hier perfekt aussieht."

Fuad:" Daran habe ich gar nicht gedacht."

Ich:" Dann bespricht das mal."

Meryam:" Wie hast du dir das denn vorgestellt gehabt, als du zum ersten Mal hier warst?"

Ich:" Es geht doch nicht um meine Vorstellungen, es geht hier um deine, die ich umsetzen möchte Schatz."

Meryam:" Nouhaila antworte mal bitte auf meine Frage."

Ich:" Da oben auf der Bühne würde die Band ihren Platz kriegen, damit wir unten viel Platz zum tanzen haben und uns keine Sorgen machen müssen, ob wir auf irgendwelche Kabel treten. Die rechte Seite wäre für euch bestimmt. Da kommt der Brautstuhl und die Amaria daneben, sodass ihr Platz habt für die Bilder. Wenn ihr euch jetzt umdreht, dann habt ihr eine Fläche von 5o Tischen, die jeweils 8 Personen aufnehmen. Das passt perfekt mit der Anzahl der Gäste. Wir ihr gesehen habt, waren die Zimmer weit hinten. Wenn du immer reinkommst, dann sind alle Augen auf dich gerichtet Meryam und dann kommst du bis nach vorne wo wir jetzt stehen, das heißt, du kannst jeden Tisch begrüßen. Der Service hat hinten seinen Platz. Da ist es perfekt für das Essen und wenn sie reinkommen, kommen sie auch von dieser Tür hintereinander gelaufen."

Fuad:" Soweit habe ich niemals gedacht."

Meryam:" Ich bin sprachlos."

Ich:" Den Catering haben wir sicher. Die Negafa hast du dir ja letzte Woche ausgesucht, also ist sie auch sicher. Ich habe von zwei Bands eine Zusage ihr müsst euch für eine entscheiden. Die Torten sind auch bestellt für den Tag. Wenn ihr euch für diesen Saal entscheidet, dann müsst ihr eine Anzahlung abgeben."

Fuad:" Ich bin so erleichtert, dass du das alles in die Hand genommen hast wir hätten das definitiv nicht geschafft."

Meryam:" Nouhaila da hat er recht wir danken dir von ganzem Herzen und wir wissen wirklich nicht wie wir das wieder gut machen können."

Ich:" Ihr tut mir einen Gefallen, wenn ihr mir sagt, für was ihr euch entscheidet ihr Lieben."

Meryam:" Fuad das hier alles ist doch perfekt oder?"

Fuad:" Ja da schließe ich mich an."

Ich:" Gut dann rufe ich den Makler an und sage ihm bescheid. Der wird mit einem Vertrag vorbei kommen, in dem steht, was ihr in der Halle nicht machen dürft, wie ein Feuerwerk zum Beispiel. Die Anzahlung müsstest ihr dem dann gleich geben."

Fuad:" Wie viel Euro wäre das?"

Ich:" Die Halle ist für zwei Tage gemietet. Den ersten Tag, damit das Catering hier alles dekorieren kann und die Band ihre Instrumente verkabeln kann und am zweiten Tag findet ja die Hochzeit statt und den Schlüssel müssten wir gegen 9 Uhr morgens abgeben. Bis dahin muss die Halle auch Bikobello aufgeräumt werden. Wir sind also bei einem Preis von 5.5oo Euro und die Anzahlung beträgt 1.500 Euro."

Meryam:" Für zwei Tage ist das wirklich ein gerechter Preis und dafür, dass wir das komplette Gebäude zur Verfügung gestellt bekommen."

Ich:" Ich muss auch zugeben, dass der Preis vorher ganz anders aussah, aber Zakaria kannte den Besitzer und der hat sich mit ihm und dem Makler zusammengesetzt."

Fuad:" Sich bei ihm bedanken kann man auch nicht, weil er verschwunden ist."

Ich:" Das habe ich zu dem Zeitpunkt noch gemacht."

Die beiden kamen auf mich zu und umarmten mich herzlich und bedankten sich immer wieder bei mir. Ich ließ sie dort alleine schwärmen, denn sie brauchten die Zeit für sich. Ich ging raus und rief den Makler an, dass er kommen kann mit dem Vertrag. Ich legte auf und setzte mich auf eine Bank. Ich dachte über mein Leben nach und mir wurde klar, dass ich überhaupt keinen Grund hatte, traurig zu sein. Ich bin gesund, habe meine Familie an meiner Seite, mein Referendariat läuft besser als erwartet, meine Cousine heiratet in einem Monat, also was wollte ich mehr?  Ich kam zu dem Entschluss, dass Ich mich nur nach Geborgenheit und Vollkommenheit sehnte, wie jede Frau es sich wünschte.

Eine Liebe mit Schmerz ,Kummer &HoffnungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt