Die Woche schien so lange zu dauern. Jeder Tag kam mir vor wie eine Ewigkeit und immer wieder zählte ich die Stunden, Minuten und Sekunden bis Samstag. Es passierte nichts Besonderes mehr in dieser Woche. Meistens sah ich Harry morgens vor der Schule. Dann lächelten wir beide und begrüßten uns kurz. In diesen Momenten wünschte ich mir nichts sehnlicher als Samstag. Den ganzen Tag würde ich mit ihm verbringen. Es war wirklich bewundernswert, wie glücklich ich in dieser Woche war. Ich glaubte, dass ich jetzt verstand was Harry mit dem Verändern meinte. Auch er hatte mich verändert, er hatte mich in kürzester Zeit alle meine Probleme vergessen lassen und ich glaube ich würde niemals beschreiben können was ich fühlte wenn er bei mir war.
Dann war es endlich soweit. Es war Samstag und ich wachte mit einem Lächeln im Gesicht auf. Ich frühstückte mit meiner Mutter zusammen und stocherte ganz nervös in meinem Rührei herum. »Verschluck dich nicht. « sagte meine Mutter lächelnd. Ich glaube sie hatte geahnt was mit mir los sah, sie hatte mich jedoch nicht darauf angesprochen, worüber ich auch froh war. Nach dem Frühstück machte ich mich fertig und ich brauchte gefühlte Jahre bis ich mich endlich entschieden hatte was ich anziehen soll. Meiner Mutter habe ich gesagt, dass ich mit ein paar Freunden Fahrrad fahren gehe. Ich weiß nicht ob sie es mir geglaubt hat, aber sie hat gesehen wie glücklich ich war, deshalb hat sie wahrscheinlich sofort zugestimmt.
Ich ging nun völlig aufgeregt die Treppenstufen hinunter, Harry hatte mir geschrieben, dass er mich in ein paar Minuten abholt. Schnell holte ich noch mein schon etwas veraltetes Fahrrad aus dem Keller. Den Rucksack, den ich mir mit etwas zu Trinken und Essen gefüllt hatte, stellte ich vorne in den Korb. Nervös starrte ich immer wieder auf mein Handy. Wo blieb er denn? Noch einmal checkte ich mein Aussehen in dem Spiegeln der Haustüre.»Hey Julia! « rief eine bekannte Stimme. Ich drehte mich in seine Richtung und Harry fuhr auf einem Mountainbike auf mich zu. »Hi. « antwortete ich. Harry stand von seinem Drathesel auf und umarmte mich. Lange und sanft. Das hatte er zuvor noch nie gemacht, deshalb genoss ich es auch so sehr. Als wir uns wieder lösten, mussten wir beide lachen. »Dann mal los. « rief Harry und fuhr vor. Er legte ein schnelles Tempo vor, mit dem ich kaum mithalten konnte. »Geht das auch einen Schritt langsamer? « fragte ich schon völlig aus der Puste. Er begann zu lachen, aber ging dann auf meinen Wunsch ein. Nach ca 5 Minuten waren wir auf einen Feldweg abgebogen und fuhren nun an einem kleinen Bach unter Bäumen her. Inzwischen blickten auch ein paar Sonnenstrahlen aus den noch dicht vorhandenen Wolken.
Während wir neben einander fuhren, redeten wir fast gar nicht. Ich weiß nicht wieso, aber es gefiel mir besser, als wenn wir jetzt schon über vielleicht auch persönliche Sachen redeten. Ich genoss jede einzelne Minute. Die frische Sommerluft stieß in mein Gesicht und schüttete zusätzlich noch hunderte Glückshormone aus.
Ich blickte zu Harry, dem es nicht anders erging. Er lächelte mich verführeisch an. Da ich nur auf ihn geachtet hatte, hatte ich nicht bemerkt, wie ich in das Gras an den Seiten des Weges gefahren war. Fast hätte ich mich auch noch auf die Fresse gelegt. Peinlich beschämt fuhr ich weiter und blickte auf den Boden. »Alles gut? « fragte r dann nach. »Alles super! « rief ich und nickte. »Gut, weil wir sind jetzt gleich da. « Ich schaute leicht verwirrt zu ihm. »Wo sind wir gleich? « Er reagierte nicht und fuhr stillschweigend weiter.
500 Meter weiter bogen wir rechts auf einen kleinen Pfad. Am Ende konnte ich eine kleine Hütte erkennen. Sie war komplett aus Holz und nach vorne hin offen. In der Mitte war eine Feuerstelle und darüber war ein Schwenkgrill befestigt. »Da wären wir. « sagte Harry und schaute erwartungsvoll zu mir. Auf den Holztischen standen bereits zwei Teller gedeckt, zu Trinken, Grillfleisch in einer Dose und in der Mitte eine Kerze. Ich schmunzelte. »Es ist richtig schön. « sagte ich. Ich glaube, dass es romantisch sein sollte. Das war es aber noch nicht. Noch nicht.
Wir stellten die Räder an die Seite der Hütte. »Ich mach schon einmal den Grill an. « sagte Harry. Ich nickte und setzte mich an einen Tisch. »Willst du Etwas trinken? « Ich hatte mir bereits ein Glas Cola eingeschüttet. »Ja, ich hätte gern ein Bie-, Nein ich nehme auch eine Cola. « Bier? Hatte er überhaupt welches geholt? Ich mochte kein Bier, deshalb war ich auch etwas erleichtert, dass er sich noch um entschieden hatte. Ich konnte immer noch nicht begreifen, wie manche Menschen so viel davon trinken konnten und jedes Wochenende besoffen und zugedröhnt an irgendwelchen Clubs hingen. Leider gehörte Harry auch zu diesen Typen, das wusste ich von Bianca. Doch die letzten zwei Wochen habe ich von keinen wilden Partystories mehr gehört.
»Woran denkst du? « riss er mich aus meinen Gedanken. Er hatte sich neben mich auf die Bank gesetzt. »Nichts Wichtiges. « log ich. »Wen nichts wäre, würdest du nicht so hier sitzen. « vorsichtig legte er seine Hand um meine Schulter. Ich zuckte leicht, aber unbemerkbar zusammen. »Glaub mir, es ist nichts, was groß von Bedeutung ist. « Er gab sich mit der Antwort zu frieden. Seine Hand war inzwischen in meine Taille gerückt und drückte mich fest an ihn. Überfordert blickte ich um mich rum, aber nicht zu ihm. »Ich glaube, die Kohle ist durch. Willst du nicht mal nachschauen? « versuchte ich ihn abzuwimmeln. Sofort stand er auf und bestätigte meine Aussage. Innerlich tötete ich mich fast. Wieso hatte ich ihn weggeschickt? Wovor hatte ich denn jetzt bitte noch Angst? Das ich nur eins seiner Partymädchen bin, dass er flach legen wollte? Du bist doch bescheuert, murmelte ich.
Harry grillte uns jeweils ein Speak und eine Wurst. Immer wieder fiel mein Blick auf seinen durchtrainierten Körper. Er drehte sich um und schaute in meine Augen. Er fesselte mich mit seinem Blick. Er legte die Grillzange weg, kam auf mich zu und bückte sich auf meine Höhe. Ich ließ es geschehen. Er nahm mein Gesicht in seine rechte Hand. Unsere Lippen näherten sich, ich spielte total verrückt. Seine warmen, weichen Lippen trafen auf meine und wir küssten uns sanft, wenn auch nur kurz. Er löste sich, lächelte und machte sich wieder an seine Arbeit, als wäre es etwas ganz normales und alltägliches. Geschockt startete ich ihm nach. Es war perfekt.______
neues Kapitel :) eigentlich wollte ich es gestern hochladen, aber Julia hatte vergessen, es zu schreiben, deshalb hab ich es gerader weiter geschrieben. Es ist auch länger als sonst, weil morgen erst das nächste kommen wird. Ich wollte mich auch für die ganzen lieben Kommis bedanken, das bedeutet mir/uns sehr viel. Bitte voted und kommentiert. Schaffen wir bis morgen wieder 5 Kommi's und 10 Votes ? :) ♥
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broken { harry styles || deutsch }
FanfictionJulia wird gemobbt, so sehr, dass sie mit ihrer frisch geschiedenen Mutter nach Köln zieht und ein neues Leben beginnen muss. Dort trifft sie jemanden, von dem sie nicht erwartet hätte, dass er sie so sehr liebt. Ihre Selbstzweifel kommen wieder hoc...