Kapitel 50:

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Kurze Zeit später klopfte es an unserer Haustüre. Etwas verwundert öffnete ich sie, Harry stand im davor.

»Wie bist du denn hier hoch gekommen, one zu klingeln? « fragte ich verwundert, während wir uns umarmten.

»Magic! « murmelte er und lachte. »Nein, eine ältere Dame kam gerade raus und hat mich  freundlicher Weise rein gelassen. Aber es wäre auch nicht schlecht, wenn du mich vielleicht rein lassen würdest, außer du willst hier draußen Wurzeln schlagen. « Mir war gar nicht aufgefallen, dass wir mitten im Flur standen.

»Oh. Ja klar, komm. « antwortete ich und er folgte mir, wobei er dicht hinter mir ging. Ich hatte ganz vergessen, dass meine Mutter jetzt wahrscheinlich wieder Harry zu labern würde, um ihn besser kennen zu lernen. Hätte ich ihn doch besser vorgewarnt, denn mir war das immer unglaublich peinlich. Automatisch dachte ich wieder daran, was mit Harrys Mutter war, ob es ihr gut ging, ob sie sich gegenseitig doch vermissten und ob sie sich je wieder sehen. Vielleicht würde es Harry also gar nicht so unangenehm sein mit meiner Mutter, wie ich es mir vorstellte. Ich sah die Dinge schon immer etwas anders als er und war es nicht so, dass jeder seine Eltern peinlich findet, jedenfalls in manchen Situationen?

Und wie erwartet spähte meine Mutter mit dem Kopf durch den Türspalt. Als sie Harry erblicke,  grinste sie über beide Ohren, riss die Türe auf und begrüßte ihn, indem sie ihm die Hand schüttelte. Ich stöhnte auf um ihr zu signalisieren, dass sie mich mit ihn alleine lassen sollte. Ich hatte ihr doch vor ein paar Tagen gesagt, dass das noch Zeit hatte, bis sie ihn richtig kennenlernen konnte. Sie erkundigte sich nach seinem Befinden und ob er nicht Lust hätte, nächstes Wochenende Lust hätte, mit uns beiden Essen zu gehen.

Harry schien sich zu freuen und bejahte sofort, dann wünschte uns meine Mutter noch viel Spaß und verschwand.

»Oh Gott! « ich vergrub mein Gesicht.

»Was ist? Das war doch total nett. « Seine Hand rieb über meinen Rücken, ein warmes Gefühl breitete sich in mir aus.

»Findest du? Ich fand das eher aufdringlich und… peinlich. «

»Überhaupt nicht, ich mag deine Mum! «

»Hmm, wenn du meinst, aber das ist jetzt unwichtig. Was hattest du vor heute zu machen? « Ich setze mich auf seinen Schoß, sodass ich ihn anschauen konnte.

»Weiß nicht, ich wollte eigentlich nur bei dir sein. « Er küsste mich im Nacken. Er berührte meine Haut nur ganz leicht, ich konnte sogar seinen Atem spüren. Ich wusste nicht so recht, was ich darauf antworten sollte, deshalb wartete ich, bis er wieder etwas sagte.

»Wir können ja nach Köln, du wolltest doch shoppen und danach machen wir uns einen schönen Abend bei mir mit einem Film… «

»Du und Shoppen? Nie im Leben! « kicherte ich, denn die Vorstellung mit ihm durch sämtliche Klamottenläden mit jeweils 5 Tüten in jeder seiner großen Hände war einfach zu komisch. Er nickte.

»Meinst du das jetzt Ernst? « vergewisserte ich mich lieber.

»Ja, ich werde das schon überleben und dann kann ich mich ja immer noch auf danach freuen, du kommst doch dann noch mit zu mir? «

»Natürlich! Danke, das wird bestimmt lustig! « Ich fiel im um den Hals.

»Ich glaube das mache ich nun öfters. « nuschelte er, da ihm mein kurzer Überfall auf ihn zu gefallen schien.

»Wann kommt die nächste Bahn? Dann mach ich mich schnell fertig und packe mir eine Tasche. « Er blickte auf meinen Wecker.

»15 Minuten, dass sollten wir schaffen. « Ich beeilte mich und tatsächlich bekamen wir die U-Bahn noch. Von meiner Mutter hatte ich noch Geld bekommen, wovon ich mir eine neue Jacke und Hose kaufen und Harry zum Essen einladen sollte. Ich hatte mir noch 50 Euro eingepackt, da ich mir relativ sicher war eine Menge zu kaufen – wenn ich etwas Passendes finden würde.

»Ich zeige dir heute die schönsten Ecken von Köln, also auf’s Essen bezogen. « kündigte Harry an.

»Aber erst gehen wir kaufen! «

»Zuerst gehen wir zu Starbucks, da musst du gewesen sein, dann können wir gerne alle deine Wünsche erfüllen. Starbucks ist Pflicht. « Ich hatte bereits davon gehört, doch ich war noch nie dort gewesen.

»Okay. « rollte ich mit den Augen. Ich konnte mir nicht sonderlich vorstellen, dass ich dort etwas mögen würde.

Im Bahnhof angekommen kam uns eine Gruppe Mädchen entgegen, die Harry von oben bis unten musterten. Automatisch griff ich nach seiner Hand, damit sie aufhörten, ihn anzustarren. Ihr Lächeln verschwand und desinteressiert gingen sie weiter.

»Und du bist also nicht eifersüchtig? « Es klang eher wie eine Aussage, als eine Frage. Ja, um ehrlich zu sein war es mir nicht Recht und unangenehm, wenn er die Aufmerksamkeit von anderen Mädchen genoss.

»Wo lang? « lenkte ich ab, denn ich wollte das Thema nicht vertiefen.

Wir gingen denselben Weg wie gestern, nur das wir etwas früher rechts abbogen und Starbucks betraten. Harry bestellte für  uns beide, da er meinte, dass er wüsste, was mir schmecken würde. Er hatte einen Frappuccino mit Karamell, ich mit Sahne und Schokolade. Als ich probierte, war ich leicht geschockt, wie gut das mir schmeckte.

»Das schmeckt richtig lecker! « Er hatte genau meinen Geschmack getroffen. »Darf ich mal deins probieren? « fragte ich dann. Er kickte seinen Plastikbecher herüber und griff nach meinem. Auch seins war wirklich gut. Einen Moment dachte ich darüber nach, dass es schon süß war, das er genau wusste, was ich mochte und dass ich von ihm trank.

»Und du warst echt noch nie hier? Ich kann das nicht glauben! «

»Ich ehrlich gesagt auch nicht, nein. Aber das war definitiv nicht das letzte Mal! « eine Weile blieben wir noch sitzen, bevor wir in die Stadt gingen.

Als erstes gingen wir zu Tally Weijl, wo ich mir zwei Hosen und ein Top kaufte. Harry hatte darauf bestanden, dass die Hosen hauteng sein mussten, wenn er schon mitkäme und tragen müsste. Das war die erste Tüte für ihn, die er aber ohne Protest trug.

Dann gingen wir in den Schuhladen gegenüber. Ich hatte keine Idee, was für welche ich nehmen sollte, deshalb teilte ich Harry meine Größe mit, setze mich hin und ließ mich von ihm bedienen. Zuerst brachte er mir ein Paar High-Heels, doch der Anblick von diesen 10 Zentimeter Absätzen schreckte mich eher ab. Ich schüttelte mit einem angewiderten Gesichtsausdruck den Kopf, er suchte weiter. Die nächsten 3 Paare waren normale Leinenschuhe in schwarz, grau und rot. Ich probierte alle an und wir waren uns einig, dass ich die grauen nehmen sollte.

»Warte, ich habe eben noch welche gesehen, die du bestimmt magst! « Mit den 2 anderen Schuhen verschwand er und kam kurz darauf wieder. In seiner Hand hatte er einen rot-braunen Schuh mit einem maximal 5 Zentimeter hohem, durchgehendem Absatz in hellbraun. Ich hasste hohe Schuhe, aber diese waren perfekt. Sie saßen wie angegossen und zu meiner Überraschung konnte ich darauf laufen.

»Die nehme ich! Die sind… wow. « stotterte ich, woraufhin er zufrieden lächelte.

Als nächstes fanden wir eine Jacke im New Yorker, Schmuck im Claire’s und noch ein weiteres Oberteil im H&M. Mit 5 vollbepackten Tüten ließen wir uns in Dunkin Donat’s nieder. Ich liebte Donuts über alles, aber auch hier war ich noch nie gewesen. Nach einer ungesunden Zwischenspeise ging es dann weiter.

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wollt ihr in nächster Zeit noch was Drama oder eher das die beiden in love bleiben & viel mit einander erleben ( if you know what I mean :D )?

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