Kapitel 42:

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Die Zeit verging schnell, ich blieb eher ruhig um Unterricht und kritzelte auf meinem Block herum. Als es klingelte, packte ich gemütlich meine Sachen zusammen und verabschiedete mich von Verena und Bianca, wobei mir Bianca noch ein »Viel Glück, mal schauen, ob es diesmal was bringt. « ins Ohr flüsterte. Ich nickte stumm und wartete, bis ich mit den letzten die Klasse verließ.

Wenn ich ehrlich war, wurde ich immer nervöser. Ich hatte keinen Treffpunkt mit Harry ausgemacht, auch nicht wann. Hatte er überhaupt so viele Stunden wie ich? Ich schlenderte die Treppen hinunter und überlegte währenddessen, wo ich ihn finden könnte. Wo seine Klasse Unterricht hatte, wusste ich  nicht, aber das sollte sich herausfinden lassen.

Ich ging in unser Sekretariat und fragte dort nach. Sofort wurde mir der Raum genannt und kurz erklärt, wo genau er war. Ich bedankte mich freundlich, bevor ich mich beeilte, ihn noch abfangen zu können. Ich quetschte mich durch die Schüler, die mir entgegen liefen, um noch ihren Bus zu bekommen. 34, 35, 36… ah, Raum 37. Hier musste es sein. Ich horchte an der Türe und konnte noch deutlich Stimmen hören.

Erleichtert stellte ich mich gegenüber von der Türe. Ich fuhr mir durch meine Haare und kaute auf meiner Unterlippe herum. Die ersten Schüler traten aus der Klasse. Manche schauten mich schräk von der Seite an, ich kommentierte das nur mit einem freundlichen Lächeln. Warum kam Harry denn nicht, dachte ich mir. Doch genau in diesem Moment kam er, er sah gestresst aus.

Er nahm mich erst nicht richtig war. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich schlagartig zu einem kleinen Lächeln und er näherte sich mir.

»Hey… dich habe ich jetzt nicht erwartet. « sagte er erstaunt.

»Ich kann auch wieder gehen. « sagte ich ernst und zeigte in die Richtung, in die alle Schüler gingen.

»Ja, wäre mir auch lieber. « scherzte er. »Nein, Spaß bei Seite. Was gibt es? « fragte er locker.

»Ich will reden. Jetzt. « teilte ich ihm mit, worauf er wieder erstaunt wirkte.

»Oh, ok. Bist du dir auch sicher, also gestern Abend sah das ja noch ganz anders aus. « vergewisserte er sich. Ich verdrehte meine Augen.

»Ja, sonst würde ich hier nicht stehen. « Gestern wäre ich nie auf die Idee gekommen, aber es ist wie ein Drang, bei ihm zu sein und ich wollte diese ‚Probleme‘ zischen uns aus dem Weg schaffen.

»Wenn du dir sicher bist. « Ich nickte noch einmal kräftig.

»Okay gut. Wo sollen wir hingehen? « fragte ich bestimmend.

»Ich weiß nicht… mir ist das eigentlich egal. « murmelte er, überrascht von meinem schnellen Entscheidungswechsel.

»Wenn du willst, kannst du mit zu mir kommen. Meine Mutter hat gekocht und danach hätten wir genug Zeit. «

»Okay, das klingt gut. Macht das deiner Mutter denn Nichts aus? « fragte er zurückhaltend.

»Sie weiß noch nichts, aber das wird schon kein Problem sein. « versicherte ich.

Auf dem Weg nach Hause unterhielten wir uns eher weniger. Ich hielt mich wieder mehr zurück und Harry wirkte sehr nervös. Es passte zwar gar nicht zu ihm, aber seinem Verhalten nach zu urteilen war er es. Ich wünschte mir, dass die Zeit schneller rumging, da ich so gespannt darauf war, was er mir mitzuteilen hatte.

Wir kamen endlich bei mir an und zu meinem Überraschen war meine Mutter noch nicht zu Hause. Verwundert schaute ich auf die Uhr. Seit einer halben Stunde sollte ich doch schon da sein. Ich wartete nicht lang ab und rief sie schnell an.

»Hey Mama, wo bist du? « fragte ich schnell.

»Tut mir Leid Schatz, ich muss länger arbeiten. Ich wollte dir noch Bescheid sagen, aber ich habe es nicht mehr geschafft. Heute ist so viel zu tun! « faselte so unverständlich ins Telefon, dass ich mich nur noch kurz verabschiedete.

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