Kapitel 20:

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»D-D-Danke. « stotterte ich und nahm das Heft verlegen entgegen. Schnell stopfte ich alles zurück in meine Tasche und versuchte, Harry nicht in die Augen zu schauen. »Man sieht sich. « murmelte ich und wollte mich an ihm vorbeischlängeln. Plötzlich griff seine Hand nach meinem Oberarm. Es war ein fester Griff und aufgrund seiner großen Hände war fast mein ganzer Oberarm erfasst. Ruckartig schaute ich zu ihm zurück. Tiefgrüne Augen funkelten mich an. »Warte. « befahl er und zog mich wieder zu sich. Er verließ die Mensa und ging Richtung Schulhof. Ich folgte ihm still. Ein paar komische Blicke von anderen Schülern trafen mich, was mich total verunsicherte. »Harry, wo willst du hin? « flüsterte ich. Keine Reaktion. Auch wenn ich es schon gewohnt war, es verärgerte mich jedes Mal aufs neue.

Wir traten durch eine der Glastüren und eine kalte Luft stoß mir entgegen. Nach rechts um eine Ecke gebogen und 100 Meter weiter gerade aus blieb er endlich stehen. Er griff nach meiner Hand und spielte mit meinen Fingern, als er mich musterte. »Ich habe deine Sms bekommen. « sagte er emotionslos. »Wie kannst du so etwas das denken? « fragte er und schüttelte den Kopf. »Weil es mir am realistischsten vorkam. « stellte ich ihn zur Rede, ich war sehr gespannt auf seine Antwort. »Es ist nur alles etwas kompliziert. « »Dann erkläre es mir. « forderte ich. »Ich kann nicht. « seine Stimme senkte sich, ich war einfach nur enttäuscht. »Wenn das so ist. « ich ließ seine Hand los und drehte mich um. Ich machte ein paar Schritte nach vorne, als seine Stimme erneut ertönte. Insgeheim hatte ich darauf gehpfft. »Okay, warte, ich.. ich sage es dir. Aber bitte bleib. « ein kleines Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus. »Dann leg mal los. «

»Also.. « stammelte er. Inzwischen hatten wir uns auf eine Bank gesetzt, wo uns keiner sehen konnte. Der Unterricht hatte zwar schon längst wieder begonnen, aber das war mir gerade total egal. »Eigentlich liegt es nicht an mir, sondern an den anderen, vor allem am Zayn.. « Ich presste meine Lippen zusammen, denn sonst hätte ich wahrscheinlich mein kleines Gespräch mit ihm preisgegeben. »Er will nicht, dass ich mich mit dir treffe, er sagt, dass du mir nicht gut tust. « Er legte seine Hand auf mein Bein. »Ich weiß nicht, woher er überhaupt von uns beiden weiß. Ich habe weder Niall noch ihm etwas gesagt, weil ich genau weiß, wie er reagiert. «

»Aber kann es Zayn nicht egal sein, was du machst? « fragte ich empört. »Es sollte ihm jedenfalls egal sein. Wir haben uns nur vor einem Jahr geschworen, dass wir uns an kein Mädchen mehr ‚binden‘ wollen. Falls du verstehst was ich meine. Es sollte so etwas wie ein Bro-Ding werden. « Er machte eine kleine Pause. Ich begriff immer noch nicht ganz, was genau der Sinn dahinter war. »Ich versteh das einfach nicht… « Er schüttelte den Kopf. »Es ist auch nicht wichtig. Es ist mein Leben, ich kann machen was ich möchte. « sollte er nun wegen so einem blöden Jungending alles das nicht tun, was er gerne wollte? Oh man, dass ist der reinste Schwachsinn. 

Er starrte auf den Boden. »Harry? « hauchte ich. »Ja? « seine Stimme klang ganz zart und zerbrechlich, nicht so bestimmend und zielsicher wie sonst. »Also hat es nichts mit mir zu tun? « Sofort schüttelte er den Kopf. »Nein, natürlich nicht. « Nun schaute er mich wieder an. Es fühlte sich auf einmal wieder so an wie vor unserem ersten Kuss. Er nahm seine Unterlippe zwischen seine Zähne. Es ließ ihn unglaublich heiß aussehen. Ich konnte einfach nicht noch länger warten, ich wollte seine Lippen wieder auf meinen spüren. Ich lehnte mich zu ihm rüber, der Wind wehte meine Haare auf meinem Gesicht. Seine Locken streifte ich ihm mit meiner Hand hinters Ohr. Er kommentierte es nur mit einem verschmitzten Lächeln. Seine Hand wanderte in meine Taille und mit einem festen Griff zog er mich an sich ran. Mit einem Ruck saß ich auf seinem Schoß und schlang meine Arme um seinen Kopf. Unsere Gesichter näherten uns langsam, bis sich unsere Nasenspitzen berührten.

Ich wollte gerade etwas sagen, als er seinen Zeigefinger sofort auf meine Lippen legte. »Psst. « seine Zunge glitt über seine Lippen, seine Augen schlossen sich und er küsste mich. Unsere Küsse wurden immer zärtlicher, das hatte ich Harry gar nicht zu getraut. Seine sanften Lippen wanderten ab und zu meinen Hals hinunter, es war ein unglaublich schönes Gefühl. »Wow. « flüsterte ich, als wir uns wieder lösten. Woher konnte er nur so gut küssen? Ich küsste wahrscheinlich wie eine Tomate, total unerfahren halt. Sein Grinsen wurde immer größer. »Meine Fresse kannst du küssen. « lachte er. Verwundert schaute ich ihn an. »Meinst du das jetzt Ernst? « »Nein, ich sage das nur so zum Spaß. Ja, ich habe das schon die letzten Tage vermisst. « schmunzelte er und gab mir einen Schmatzer auf die Wange.

»Ich glaube, wir sollten uns langsam wieder auf den Weg machen. « stellte ich fest. Bereits seit einer halben Stunde hatte der Unterricht wieder begonnen, die Zeit war wie im Flug vorbei gegangen. Seine Augen wurden größer und stotterte vor sich hin. Ich ignorierte es und stand auf. Und dann bemerkte ich es. Er schlug sich die Hand vors Gesicht und kratze sich am Hinterkopf. »Ups. « lachte er. Während unserer Knutscherei hatte ich nicht mitbekommen, dass Harry sehr… naja erregt geworden war. In seiner Hose ließ sich eine deutlich große Delle blicken. Sofort begann ich zu lachen. »Ey, das ist nicht lustig! Ich bin auch nur ein Mann mit Bedürfnissen. « rief er. Es war sehr amüsant, wie er versuchte aufzustehen. Mit einer sehr gekrümmten Haltung fluchte er vor sich hin und wartete, dass alles wieder in seine richtige Größe schrumpf [xDD].

»Ich geh schon einmal vor. Dir noch viel Spaß. « sagte ich und machte mich auf den Rückweg.

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so das kapitel ist wieder was kürzer aber egal :) bei 5 Kommi's und 12 Vote's gehts morgen weiter :) :*

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