Kapitel 33:

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Er fluchte, er stieß sie weg und warf ihr einen tödlichen Blick zu, als er mit schnellen Schritten in meine Richtung kam. Die Zeit blieb beinahe stehen. Sein Blick traf mein, wahrscheinlich ausdruckslos, Gesicht. Seine Augen waren leicht zusammen gekniffen und er strahlte Leid und Reue aus. Man konnte es ihm ansehen. »Julia! « rief er und hob eine Hand. Blitzschnell drehte ich mich un. Meine Mutter war bereits aufgestanden und hatte den Müll weggebracht. »Lass uns bitte schnell gehen, Mama, bitte! « wimmelte ich, mit Tränen in den Augen. »Was ist denn - « fragte sie, doch ich quetsche mich schon an den vielen Menschen vorbei zum Ausgang. Ich blickte nicht mehr zurück, ich hörte ihn nur noch rufen. »Julia! Warte! Julia! « immer wieder wiederholte er sich. Am liebsten wäre ich zurück gelaufen und hatte ihm mit irgendetwas seinen Mund gestopft. Oder das blonde Flittchen hätte ihm genauso gut ihre Zunge in den hals stecken können.  

Auch er kämpfte sich anscheinend zu mir, denn sein Geschrei war kaum zu überhören. »Lassen sie mich durch... gehen sie schon aus dem Weg... «Ich versuchte es zu ignorieren und stürzte nach draußen. Meine Mutter war direkt hinter mir. Die Zeit schien wieder normal zu laufen. »Schatz, was ist denn los mit mir? « schrie meine Mutter, als sie mir hinterher lief. »Gleich. « keuchte ich. 

Endlich am Auto angekommen, rüttelte ich wie eine Bekloppte an dem Griff. Natürlich abgeschlossen. »Mach bitte schnell auf und fahr los! « nervös schaute ich mich um. Harry war gerade, zusammen mit Niall, aus dem McDonald's gekommen. Ich sah, dass Harry etwas zu ihn sagte, worauf Niall ihn nur unverständlich anschaute. »Mama... « flehte ich, doch sie kramte bereits in ihrer Tasche. »Er muss hier irgendwo sein. « murmelte sie. Die beiden Jungs schienen sich aufzuteilen, schließlich war der Parkplatz nicht gerade klein. »Äh, hab ihn! « erleichtert wartete ich, dass sie das Auto aufschloss. Ich schmiss mich auf den Sitz und prägte mich fest gegen ihn. Ich drehte mich wieder um. Nur abwarten, bis wir losfuhren, konnte ich.  

Harry rannte in unsere Richtung, er sah besorgt, doch gleichzeitig auch total unberechenbar aus. Ich drückte mich nach unten, sodass er mich nicht sehen konnte. Ich wollte jetzt nicht mit ihm reden. Doch es gab eigentlich auch keinen Grund, vor ihm weg zu laufen. Verletzt wurde ich ja oft, gehörte schon fast zur Tagesordnung.  

Aber es würde eh auf die typischen Entschuldigung hinaus laufen. »Sorry, tut mir leid, ich wollte das nicht, blablabla. « selbst wenn es so wäre, man wurde einfach nur hintergangen und verletzt. Einerseits wollte ich ihn sehen, wissen, was er mir zusagen hat, aber ich konnte es einfach nicht übers Herz bringen.  

Meine Mutter beeilte sich und fuhr ruckartig aus der Parklücke raus. »Shit. « murmelte ich, denn durch den Rückspiegel konnte ich sehen, wie Harry mich gefunden hatte. Er rannte, meine Mutter trat aufs Gaspedal. »Du bist mir eine gute Erklärung schuldig. « sagte Sir genervt. »Ja, die bekommst du ja! « er war schnell, verdammt schnell. 

»Meine Fresse Julia! Bleib stehen! « man hörte ihn klar und deutlich. Er wurde schneller, verausgabte sich total. Meine Mutter musste bremsen, auf ein anderes Auto warten. Seine Hand patschte gegen die Scheibe. Im letzten Moment konnte ihn die Türe noch abschließen. Er sah erschöpft aus. Er kaute auf seiner Unterlippe herum, während er versuchte mit mir zu kommunizieren.  

»Das ist ja wie in diesen Tenniefilmen, wo bin ich hier nur gelandet! « kicherte meine Mutter, die das alles tot komisch fand. Total unpassend, aber wahr. Ich wollte ihn nicht anschauen, doch es war einfach unmöglich, ich mochte ihn viel zu gerne.. 

Das Auto vor und fuhr weg und wir setzen nach vorne. Er schaute mich immer noch an, wie hilflos er dort stand. Seine Lippen formten ein Wort. Ich wusste, was es für eins gewesen war. Es war nur ein »Sorry. « aber es bedeutete mehr. Ich schüttelte den Kopf, Nein, ich lasse nicht so mit mir spielen.  

Wir fuhren von dem Parkplatz runter, ohne dass er uns folgte. Er stand nur da, abgelehnt an einen großen, grünen Transporter. Seine Hand fuhr durch sein Gesicht, er rieb sich durch seine Augen und sank zu Boden. Er weinte. Das war der Moment, an dem ich Begriff, dass dieses einfache Sorry eine große Bedeutung hatte. 

Ich versuchte ihr so wenig wie möglich zu erzählen. »Also ,was war das jetzt für eine Aktion mit Harry, das war er doch oder? I dachte, ihr seid zusammen? « meine Mutter griff nach den zwei Tassen Tee und setzte sich auf den Stuhl gegenüber von mir. »Danke. « wisperte ich und zog eine Tasse zu mir. »Also, ums kurz zu machen, er hat eben mit einer anderen rum geknutscht. « 

»Rumgeknutscht? Nicht mehr? Ich bitte dich, dass ist doch kein Grund so 'ne Nummer abzuziehen. « versuchte sie mir ruhig beizubringen. Wenn es doch nur das gewesen wäre. Wenn sie wusste, was bei Papa passiert ist, wie sehr ihrem verletzt wurde, was Harrys vorheriges Leben betraf und dann diese Situation. Dann würde sie es verstehen.  

Ich schwieg. »Ach Julia, mach dir nicht so einen Kopf darum. Das wird schon wieder! Es gibt bestimmt eine plausible Erklärung dafür! « ich schlürfte etwas von meinem Tee. Pfefferminze. »Ja, ich weiß. Ich kann das nicht erklärt, bei mir sind einfach die Nerven durchgebrannt. « Sie lehnte sich zu mir rüber und gab mir einen Kuss auf die Stirn. »Das wird schon. Ich weiß, wie du dich fühlst. « »Einen Schweiß tust du. « unterbrach ich sie - natürlich nur in meinen Gedanken. »Ich habe das früher auch durchmachen müssen, sogar bei deinem Vater. « lachte sie. »Aber du solltest auch langsam mal ins Bett. Morgen ist ja schließlich wieder Schule! « 

Sie wollte gerade aufstehen, als ich ein »Warte. « hervor presste. »Kann ich morgen nicht.... noch zu Hause bleiben? Bitte! « sie nickte sanft. »Wenn du meinst! « 

»Danke! « rief ich uns sprang auf. Autsch, dachte ich und fasste mir an meine Hüfte.ich hatte in den letzten Stunden gar nichts mehr davon gemerkt. Naja, wegfliegen konnte es ja nicht. Ich machte mich schnell Bett fertig und suchte noch die wichtigsten Sachen aus meiner Tasche. Entspannt legte ich mich bis Bett. Morgen hatte ich noch etwas vor. Dafür brauchte ich meine Ruhe. Mein Blick viel auf mein Nachtisch, dann schloss ich meine Augen.

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sooo, nächstes Kapitel,frisch aus dem Urlaub! ich bin vor einer Stunde angekommen und es gerade abgetippt. Es sollte die normale Länge haben, vielleicht kann es jemand ja mal bei Word einfügen und mir die Anzahl der Wörter sagen :) ich bin nicht zufrieden mit dem Chapter aber nja... Bitte voted und kommentiert, dass ich auch im Urlab motiviert bin, zu schreiben:D

Liebe grüße, Bianca xo

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