Kapitel 32:

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»Erde an Julia! « rief meine Mutter. Ihr Lächeln auf ihrem Gesicht wurde größer und sie boxte mich in den Bauch. »Sorry.. « murmelte ich mit einem gezwungenen Lächeln. »Es war richtig cool. « »Das freut mich. Ich habe dich vermisst. « Eine kleine Träne lief ihr die Wange hinunter. »Mama, ich war doch nicht lange weg! « stöhnte ich, während sie sich die Träne wegwischte. »Meine Güte bist du mürrisch. Komm, wir fahren. Ich glaube, dass du Schlaf brauchst. « Ich nickte nur und wir verließen den überfüllten Bahnhof.

»Auf was hast du denn noch Hunger? « fragte sie, als wir im Auto platzgenommen hatten. »Weiß nicht so recht, ich habe nicht so gro - « »McDonald’s? « schnitt sie mir das Wort ab. »Aber du hast doch selber gesagt, dass ich mich lieber aufs Ohr hauen soll! « sie verdrehte die Augen. »Ach komm schon, eine halbe Stunde ist doch wohl noch drin. Außerdem waren wir schon Ewig nicht mehr da. « Ok sie hatte mich überzeugt. Schließlich schmeckte es dort unglaublich gut, aber tut das Fastfood nicht immer? »Einverstanden. « lächelte ich, um meine Mutter glücklich zu machen.

Nach schon 5 Minuten hatten wir das große Gebäude mit dem gelbem M erreicht. Es war schon spät und deshalb auch sehr dunkel. Die Straßenlaternen spendeten recht wenig Licht. Es machte die Gegend hier noch unheimlicher, als sie eh schon war.  Es war kein gutes Viertel hier und hier gab es schon mehrere schwere Verbrechen, aber das hier war der einzigste MC’s in der Nähe. Mit schnellen Schritten gingen wir an den anderen parkenden Autos vorbei. »Und, weißt du schon, was du isst? « fragte mich meine Mutter, als wir das Lokal betraten. »Ich denke, ich esse das, was ich immer esse. « Ein Happymeal mit Fritten, Chicken MCNuggets und einer Coke. »Ich nehm das Selbe. « erwiderte sie. Wie zu erwarten war es hier gut besucht und es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis wir bestellen konnten.

Wenn ich diese unmotivierten, unfreundlichen Kassiere schon sah, könnte ich kotzen. Warum suchte man sich so einen Beruf aus, wenn man keine geforderten Kompetenzen dafür hatte? Ich schüttelte den Kopf. Wahrscheinlich war ich der einzigste Freak hier, der sich darüber Gedanken machte. Ich schaute mich um. Kleine Kinder, die von ihren übergewichtigen Eltern mit Essen zugestopft wurden, sah man hier am meisten. Zum Glück hatte ich meine Kindheit nicht jeden Tag hier verbringen müssen.

»Jetzt müssen wir noch einen Platz finden. « riss mich meine Mutter aus den Gedanken, mit dem vollen Tablett in der Hand. »Da hinten ist was frei. « murmelte ich und zeigte quer durch den Raum auf einen kleinen Tisch ganz in der Ecke.

Wir setzten uns an den Tisch und jeder nahm sich sein Essen. »Dann guten Appetit! « sagte meine Mutter und biss in ihr Nugget. Ich griff nach den Pommes und schob sie mir nach und nach in den Mund. Ich war aus einem unerklärlichen Grund glücklich. Sehr glücklich.

Mein Blick wanderte wieder durch den Raum, es war Interessant, andere Menschen zu beobachten. Mein Blick stoppte an der Eingangstüre, denn ein bekanntes Gesicht war gerade durch die Türe getreten. Mein Herz stoppte kurz.

Niall. Ich musste kurz lachen, war ja klar, dass man den hier trifft. So verfressen, wie er war. Aber alleine war er bestimmt nicht hier. Nervös rückte ich auf meinem Sitz herum. Nicht mal eine Minute später trat Zayn durch die Türe, gefolgt von einem hübschen Mädchen. Sie war sehr hübsch, dünn, lange blonde Haare und ein makelloses Gesicht. Anscheinend hatte Zayn sich Ablenkung beschaffen. Aber eins war mir klar. Die beiden waren nie ohne Harry unterwegs. Ich fixierte meinen Blick weiterhin auf die Tür. Währenddessen aß ich die Pommes wie ein Tier. Die drei gingen zur Kasse. Also doch alleine? Das konnte ich mir bei bestem Willen nicht vorstellen. Ich trank einen Schluck von meiner Cola und starrte sie weiter an. Sollte ich mich bemerkbar machen? Ich glaube, dass ihnen bald auffallen würde, dass jemand sie durchgehend anstarrt.

»Wer ist denn da? « fragte mich meine Mutter. »Ein paar aus meiner Schule. « ratterte ich unverständlich runter. Sie bemerkte natürlich, dass ich gerade nicht reden wollte. Kurz zuckte sie mit den Schultern und aß weiter.

In meinen Augenwinkeln sah ich, dass die Türe sich wieder öffnete. Und dann blieb mein Herz für einen Moment stehen. Er setze langsam einen Fuß vor den anderen aus dem Dunkeln, seine Locken erschienen und sein Gesicht wurde von den Lichtern angestrahlt. Sofort musste ich lächeln. Ich hatte ihn vermisst. Er schaute etwas genervt. Seine Haare hatte er mit einem (?) Bandana gebändigt, er trug enge schwarze Jeans und ein weißes Shirt mit einem rot karierten, offenen Hemd. Er blieb stehen und suchte, offenbar,  nach Niall, Zayn und dem Mädchen. Er schweifte mit seinen leuchtenden, grünen Augen über die Tische. Ich sah es bis hier hin.

Er schaute in meine Richtung. Ich schaute tief in seine Augen, doch sie trafen sich nicht. Er nahm mich nicht war – er erwartete mich aber auch nicht hier. Ich schluckte und schaute ihm hinterher, denn er hatte sie gefunden. Er gesellte sich zu ihnen, zwischen Zayn und das Mädchen. Meine Hand formte sich zu einer Faust. Die beiden fingen an, sich zu unterhalten und sie schienen sehr viel Spaß zu haben. Ihr gekünzeltes Lachen war nicht zu überhören. Immer wieder spielte sie mit ihren Haaren herum und blinzelte Harry verführerisch an. Und ihm schien es zu gefallen. Er erwiderte die vielsagenden Blicke. Dann, als sie an der Reihe waren, fasste er um ihre Taille und zog sie nach Vorne zur Bedienung. Sein Griff saß fest und es war kaum Platz zwischen ihnen.

Wenn mich jetzt einer fragen würde, wie es mir geht, hätte ich kein passendes Wort dafür hervorbringen können. Mir ging es eh schon beschissen, von dem, was in Stuttgart passiert war und nun auch noch das. Ich hatte mich nur auf ihn gefreut und nun hatten sich auch noch meine schlimmsten Vermutungen bestätigt. Viel zu bedeuten schien ich ihm ja nicht. Meine Laune sank von Sekunde zu Sekunde. Ich wollte einfach nur weg von hier, ich konnte mir das nicht länger ansehen.

Ich entschuldigte mich bei meiner Mutter und rannte so schnell und unauffällig wie möglich zur Toilette. Dort angekommen stütze ich mich am Waschbecken ab, schaute in den großen Spiegel und fragte mich, womit ich das verdient habe. Ich ließ kaltes Wasser laufen und wusch mir damit durch mein Gesicht. Das tat gut. Ich schloss meine Augen. Und dann kam dieses Gefühl wieder, dieses Gefühl, dass man Ungewollt ist, dass man Alles falsch macht und am liebsten einfach nur sterben möchte.

Ich rempelte meinen Arm hoch. Dort waren noch immer die Narben. Man konnte sie nur Schwach erkennen, aber sie waren immer noch da. Und sie würden Nie verschwinden. Ich hatte kein Zeitgefühl mehr, also machte ich mich wieder auf den Weg zurück. Ich war schon fertig mit esse, also würden wir auch gleich direkt fahren. Ich öffnete die Tür und bog nach rechts in den Gang. Ich beachtete nichts, also bemerkte ich auch nicht die beiden Personen, die knutschend an der Wand lehnten. Ich rannte volle Kanne gegen sie. Ich rappelte mich schnell wieder auf du entschuldigte mich schnell.

Bevor ich mich wieder an den Tisch setzte, drehte ich mich noch einmal um. Und jetzt hatte ich es erst wahrgenommen. Harry, er blickte total entsetzt und schockiert in meine Richtung, mit dem blonden, hübschen Mädchen im Arm.

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so neues Kapitel :) wie findet ihr es? Ich hab vesucht etwas Drama rein zu bringen, ich hoffe, dass mir das ansatzweise gelungen ist :b Findet ihr den Schreibstil irgendwie anders, weil ich ja nur noch schreibe? Und kurze Info wegen dem Updaten. Ich fahre ab morgen zwei Wochen an die Nordsee, aber habe dot die ganze Zeit Internet! Also versuche ich trotzdem jeden, bis jeden 2ten Tag ein neues Kapitel hochzuladen. Die wereden dann wahrscheinlich kürzer und sehr unterscheidlich von der Länge, aber ich denke, dass das nicht so schlimm ist :)

btw habt ihr Twitter & Tumblr? Wäre nett, wenn ich mir folgen würdet, ich folge zurück, kommentiert einfach mit euren Namen :) @narrys5s0s & oceanhorany.tumblr.com :)

Bianca x

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