Ich war zwar ein bisschen nervös aber ich freute mich auch sehr meinen Bruder und meinen Vater wieder in die Arme schließen zu können. Ich rutschte hin und her auf meinem Sitz, dann sah ich aus dem Fenster und ich begann langsam die Umgebung zu kennen. Alles war mir so Vertraut, es war aber auch irgendwie komisch, es war als ob ich in den positiven Teil meiner Vergangenheit reisen würde. Ich war auf die Reaktion von meinem Vater und Jan gespannt, ob sie sich auch so sehr freuten wie ich? Ich fand es komisch, dass ich bald mein altes Haus wiedersehen würde. Es war vielleicht nicht allzu lange her, dass ich es gesehen hatte, aber es hatte sich währenddessen soviel verändert. Ich dachte an Harry. Während der Zug sich verlangsamte und in den Bahnhof einfuhr, packte ich alle meine Sachen zusammen. Aufgeregt drückte ich auf den Knopf an der Zug Tür und wartete bis sie sich endlich öffnete.
Hastig sprang ich aus dem Zug, warf mir meine Reisetasche über und hielt Ausschau nach meinem Vater. Als ich seine kurzen schwarzen Haare erblickte konnte ich nicht mehr aufhören zu grinsen. Auch er hatte mich gesehen. Er hielt Jan an der Hand, der nervös herum hüpfte, wobei seine zotteligen braunen Haare hin und her flogen. Ein Kichern entwich mir. Am liebsten wäre ich sofort losgerannt aber um eine Szene zu vermeiden, versuchte ich ruhig zu bleiben. Als ich ihren strahlenden Gesichtern näher kam, verstand ich erst wie sehr ich sie doch eigentlich vermisst hatte. »Hallo Julia « begrüßte mich mein Vater und schloss mich sofort in seine Arme. »Juliiiia « quiekte mein kleiner Bruder und zupfte an meinem T-Shirt um auch eine Umarmung zu ergattern. Diesen Wunsch erfüllte ich ihn natürlich.
»Ich hab euch vermisst « sagte ich leise. »Ich dich auch. « sagte die kindliche Stimme von Jan und die meines Vaters gleichzeitig. Daraufhin mussten wir alle kurz lachen. Es war schön sie wiederzusehen. Ich war noch nie so lange von ihnen weggewesen. Doch durch die ganze Aufregung in Köln war es ein bisschen in den Hintergrund geraten.
»Ich habe dort hinten geparkt. « sagte mein Vater schließlich und deutete auf den Parkplatz der neben dem Bahnhof lag. Ich nickte ihm zu und er ging voran. Dahinter ich und Jan, der meine Hand fest mit seiner kleinen Hand gepackt hatte. Er faselte irgendetwas von einem Fußballspiel dass er gewonnen hatte. Ich lobte ihn, obwohl ich viele Begriffe nicht verstand. Normalerweise hatte es mich oft genervt wenn er mich zugequatscht hat, aber in diesem Moment machte es mir überhaupt nichts aus. Ich genoss dem Klang seiner lieblichen Stimme zuzuhören. Ich war froh bei ihnen zu sein.
Während der Autofahrt, erzählte ich ihnen alles über Köln. Etwas über die Schule, die Umgebung und über meine neuen Freunde. Von Harry hatte ich jedoch nichts erzählt. Es nun mal nicht das liebste Thema, worüber man mit seinem Vater spricht. Doch wie durch Gedankenübertragung sagte er plötzlich: »Deine Mutter hat am Telefon auch erwähnt, dass du einen Jungen kennengelernt hast? « Beschämt sah ich zu Boden. Ich blickte zu meinem Bruder, der grinste und dann einen Kussmund formte. Ich stupste ihn leicht an. »Ja, er ist ganz nett. « Mein Vater merkte wohl, dass mir das Thema unangenehm war und erzählte daher was die beiden so gemacht haben. Ich hörte jedoch nur mit einem Ohr hin, weil ich über meine Worte nachdachte. „Nett“ war definitiv nicht das richtige Wort gewesen um Harry zu beschreiben. In Gedanken korrigierte ich das Wort und formte stumm ein „perfekt“ mit den Lippen. Jan bekam dies wohl mit und schaute mich fragend an. »Schon gut. « meinte ich lachend.
Nach ungefähr zwanzig Minuten Autofahrt, fuhren wir schließlich in die kleine Garage neben unserem Haus. Und als mein Vater langsam die Tür öffnete, wurde ich ganz hibbelig. Ich betrat den Flur und ein bekannter Geruch strömte durch meine Lungen. Ich fühlte mich sofort heimisch. Ich wollte natürlich direkt in mein Zimmer. Ich stolperte schnell die Treppen hinauf und riss die Tür auf. Es hatte sich kaum verändert. Nur ein paar Möbel fehlten, die derzeit in Köln waren. Stattdessen lagen ein paar Spielsachen von Jan in meinem Zimmer herum. Ich musste noch immer grinsen und begann die wenigen Sachen aus meiner Reisetasche zu sortieren. Dabei waren meine Gedanken bei wieder einmal bei Harry. Ich war noch ein bisschen traurig über die Situation von gestern, aber was hatte er denn erwartet? Ein professionelles Feedback? Dazu war ich ganz klar nicht in der Lage gewesen. Aber ich wusste dass er spürte, dass er mir viel zu viel Bedeutet um ein großes Drama aus allem zu machen. Viel wichtiger war, das alles mal mit Zayn zu klären.Ich hatte noch nie viel von ihm gehalten und ich glaubte Harry inzwischen auch nicht mehr. Ich hoffte dass er uns in Zukunft in Ruhe lassen würde. Die Hauptsache war dass Harry mir die Wahrheit gesagt hatte und ich jetzt wenigstens das Problem verstand. Bevor ich alles genauer durchdenken konnte, stürmte mein kleiner Bruder ins Zimmer und teilte mir aufgeregt mit dass wir morgen zusammen in einen Freizeitpark fahren würden. Ich freute mich darüber. Endlich konnte ich das Leben hier in meiner Heimatstadt genießen. Früher war ich nur selten rausgegangen. Jetzt jedoch freute ich mich einfach nur auf die kommenden Tage und auf eine schöne Zeit mit meinem Vater und meinem Bruder. Außerdem hatte ich endlich genug Zeit über so vieles nachzudenken.
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neues Kapitel! Kann es sein, dass fast keiner die Story mehr ließt ? :) :o bitte voted kräftig! :)<3
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broken { harry styles || deutsch }
FanfictionJulia wird gemobbt, so sehr, dass sie mit ihrer frisch geschiedenen Mutter nach Köln zieht und ein neues Leben beginnen muss. Dort trifft sie jemanden, von dem sie nicht erwartet hätte, dass er sie so sehr liebt. Ihre Selbstzweifel kommen wieder hoc...